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Aktives Management steckt in DNA von Fidelity, auch bei ETFs

Im Frühjahr hat Fidelity International den Posten des europäischen ETF-Vertriebsleiters geschaffen. Welche Rolle spielen ETFs für den Fondsanbieter? Und für welchen Vermittlertyp sind ETF-Produkte besonders interessant?

Interview mit Stefan Kuhn, ETF-Vertriebsleiter Europa bei Fidelity
Herr Kuhn, Sie sind seit April dieses Jahres ETF-Vertriebsleiter für Europa bei Fidelity. Weshalb wurde dieser Posten geschaffen?

Der Posten wurde aus mehreren Gründen geschaffen. Zuvorderst, weil unsere Kunden ETF-Lösungen verstärkt nachfragen. Auf dieser Beobachtung aufbauend stellte sich die Frage, ob sich die Fidelity-DNA auch mit ETFs transportieren lässt und, wenn ja, wie das gelingen kann. Vor mittlerweile fünf Jahren legte Fidelity dann die ersten ETFs auf – meiner Meinung nach eine logische Ergänzung des bestehenden Portfolios von Fidelity International. Das Unternehmen wollte all dies dann in einer neuen Position bündeln und mit jemandem besetzen, der das ETF-­Geschäft versteht und die Fusion aus dem aktiven Management bei Fidelity mit dem ETF-Markt vorantreibt.

Wie verzahnt sich der ETF-Vertrieb bei Fidelity mit dem klassischen Fondsvertrieb?

Ich stehe mit den verschiedenen Teams, wie dem Investment Management oder dem Vertrieb täglich im Austausch. Zwischen den ETF-Kunden, um sie mal so zu nennen, und bestehenden Fidelity-Kunden gibt es viele Überschneidungen. Sie fragen nicht ETFs oder aktive Fonds nach, sondern Lösungen. Deshalb steht für uns im Mittelpunkt, was für ein Problem der Kunde hat und wie wir das aus der Welt schaffen können. Ob die Lösung dann im Mantel eines ETFs oder eines aktiven Fonds steckt, das ist dann erst am Ende der Reise entscheidend.

Fidelity brauchte also jemanden, der das ETF-Geschäft durchblickt. Weshalb genau sind Sie da der Richtige?

Ich würde sagen, dass ich die im Team bereits vorhandene Expertise nochmals ergänze. Im ETF-Markt muss man sich sehr gut mit den Indizes und mit der Abbildung der Indizes auskennen. Das ist ein eher technischer Ansatz. Und da kenne ich mich aufgrund meiner Erfahrung bei meinen beiden vorhergehenden „ETF-Stationen“ recht gut aus.

Dann stürzen wir uns doch gleich auf die technischen Fragen. Legt Fidelity seine ETFs auf eigene Indizes auf?

Es gibt zwei Gruppen von ETFs in unserer Palette. Es gibt zum einen die Quality-Income-ETFs. Das sind insofern klassische ETFs, als sie einen Index möglichst genau abbilden. Hier kommen tatsächlich Indizes zum Einsatz, die wir selbst aufgelegt haben. Zusätzlich bieten wir die Sustainable Research Enhanced (SRE) Equity-Produkte und unsere Fixed-Income-Produkte an. Diese folgen keinem Index, sondern orientieren sich an einem Basisindex wie zum Beispiel dem MSCI World oder dem MSCI USA. Innerhalb klarer Grenzen versuchen unsere Fondsmanager bei diesen Produkten, eine leichte Outperformance gegenüber dem Index zu generieren.

Vergleichen Sie sich ausschließlich mit der MSCI-Produktpalette oder auch mit anderen Indizes?

Wir orientieren uns an dieser Index-Familie, aber vergleichen uns nicht. Die MSCI-Produktpalette ist der Ausgangspunkt für unsere Portfoliomanager aber keine Benchmark, der sie strikt folgen.

Wozu dient diese Orientierung dann?

Wir brauchen einen Ausgangspunkt und die MSCI-Indizes definieren unser Anlageuniversum. Darauf wenden wir im ersten Schritt unsere Ausschlusskriterien an und versuchen dann durch das Gewichten der verbleibenden Titel, den Index zu schlagen. Ein Kunde, der einen ETF kauft, möchte in der Regel nur wohldosiert vom Gesamtmarkt abweichen.

Sie orientieren sich also an den MSCI-Indizes, aber bilden diese Indizes nicht stur nach, sondern greifen aktiv in die ETF-Zusammensetzung ein? Wie tief ist dieser Eingriff?

Eines vorweg: Wir streben die Outperformance über die Titelselektion an und nicht über eine veränderte Sektor- oder Ländergewichtung. Das wäre ein anderer Ansatz. In der Regel bleiben nur 20 bis 40% vom Ausgangsindex übrig. Was die Anzahl der Titel angeht, greifen wir also relativ stark ein.

Sie holen sich die Outperformance aber nicht, indem Sie beispielsweise den MSCI World einfach mit Small-Cap-Unternehmen nachbauen und die Smart-Beta-Faktoren abgreifen, sondern beschränken sich ausschließlich auf die Titel, die auch im Basisindex enthalten sind.

Exakt. Und die Gewichtung von Sektoren und Regionen bleibt gleich, weil wir deren Aufteilung nachträglich wieder glatt ziehen.

Dann finden wir in Ihren globalen ETFs also auch das häufig erwähnte US-Klumpenrisiko wie im MSCI World?

Wir bilden den Markt ab und streben zusätzlich eine vordefinierte Outperformance an. Wenn sich ein Investor für ein Produkt entscheidet, das sich an der Marktkapitalisierung orientiert, dann bekommt er von uns genau das. Die USA sind daher auch in unseren Welt-ETFs stark gewichtet.

Sie bewerben einerseits auf Nachhaltigkeit und andererseits auf Dividendenertrag ausgerichtete ETFs. Wo liegen die konkreten Unterschiede?

Ein kurzer Exkurs: Bei beiden Säulen unseres ETF-Angebots spielt Nachhaltigkeit eine Rolle. Das heißt: Sowohl bei unseren rein passiven ETFs als auch bei denen, in deren Zusammensetzung wir aktiv eingreifen, wenden wir Ausschlusskriterien an.

Bei den Dividenden-ETFs wollen wir die Generierung von Alpha über den Fokus auf dividendenstarke Titel erreichen. Bei den Nachhaltigkeits-ETFs versuchen wir die Outperformance durch eine Übergewichtung von Titeln sicherzustellen, die in unserem Nachhaltigkeit-Scoring besser abschneiden als andere.

Wie genau kommen Sie bei den Nachhaltigkeit-ETFs schließlich von der Grundgesamtheit im Basisindex auf die besagten 20 bis 40% an Titeln?

Dabei müssen drei Schritte unterschieden werden. Der erste Schritt ist die Anwendung des Nachhaltigkeitsfilters – der wird auch bei den Quality-Income-Produkten vollzogen, die als Dividenden-ETFs vermarktet werden.

Bei den Nachhaltigkeit-ETFs wird zusätzlich aufgrund von Nachhaltigkeit-Scores und fundamentalen Einschätzungen unserer Research Teams entschieden, ob eine Aktie über- oder untergewichtet wird. Über diese Gewichtung erhöhen wir das Nachhaltigkeitslevel in diesen ETF-Produkten. Im dritten Schritt findet dann die besagte Optimierung statt. Soll heißen: Wenn durch die Über- oder Untergewichtung bestimmter Titel die Sektor- oder Regionenallokation nicht mehr dem Basisindex entspricht, kommt ein mathematisches Modell zum Einsatz, das die Gewichte wieder in Einklang mit dem Basisindex bringt.

Wie stark kann maximal über­gewichtet werden?

Das Über- oder Untergewicht ist pro Titel auf 100 Basispunkte beschränkt. Also 1%.

Gibt es da verschiedene Abstufungen oder wird bei nachhaltigen Werten automatisch ein Prozentpunkt aufgeschlagen?

Zwischen einem Aufschlag von 0 und 100 Basispunkten ist alles möglich. Da kommt der aktive Ansatz unserer ETFs zum Tragen.

Die Fidelity-ETFs gehören wohl aufgrund der aktiven Komponente nicht zu den günstigsten Produkten am ETF-Markt. Dennoch dürfte bei den laufenden Kosten kaum etwas an Provision für den Vermittler übrig bleiben, oder irre ich mich?

ETFs sind auch aufgrund ihrer Konstruktion für den Direktvertrieb interessant – zum Beispiel für Retail-Banken oder Online-Broker. Sie erfreuen sich aber auch in der Honorarberatung wachsender Beliebtheit. Berater sind für uns wichtig, weil wir die komplette Fondspalette anbieten. In vielen Fällen ist es sinnvoll, einen Teil des Portfolios in aktive Fonds zu investieren und einen Teil in ETFs.

Spielt Honorarberatung für Fidelity mittlerweile eine große Rolle? Honorarberater sind doch immer noch Mangelware in Deutschland. Spüren Sie, dass das Geschäft da mittlerweile anzieht?

Ja, die erhöhte Nachfrage sehen wir definitiv. Honorarberater sind für uns traditionell eine wichtige Kundengruppe und ihr Markt wächst. Dort sind ETFs sehr gerne gesehen – wenn nicht gar das bevorzugte Produkt.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 07/2022, S. 62 f., und in unserem ePaper.

Bild: Stefan Kuhn, Fidelity

 
Ein Interview mit
Stefan Kuhn

State Street lanciert weiteren Anti-Klimawandel-ETF

Der Vermögensverwalter State Street hat sein Angebot an Anti-Klimawandel-ETFs erweitert. Hinzu kommt mit dem „SPDR MSCI Emerging Markets Climate Paris Aligned UCITS ETF“ ein Produkt, das die Schwellenländer abdeckt.

Der US-Vermögensverwalter State Street Global Advisors hat seine bestehende Palette an Climate Paris Aligned Broad Equity ETFs ergänzt. Der neu aufgelegte „SPDR MSCI Emerging Markets Climate Paris Aligned UCITS ETF“ deckt die Schwellenländer ab.

Erweiterung des Portfolios

Der neu lancierte Fonds erweitert die bestehende SPDR-Palette auf folgende sechs ETFs, die auf den verschiedenen MSCI Climate Paris Aligned Indizes basieren:

  • Weltweit: MSCI ACWI Climate Paris Aligned UCITS ETF (Acc)
  • Europa: MSCI Europe Climate Paris Aligned UCITS ETF (Acc)
  • Japan: MSCI Japan Climate Paris Aligned UCITS ETF (Acc)
  • USA: MSCI USA Climate Paris Aligned UCITS ETF (Acc)
  • Industrieländer: MSCI World Climate Paris Aligned UCITS ETF (Acc)
  • Schwellenländer: MSCI Emerging Markets Climate Paris Aligned UCITS ETF (Acc)
Begrenzung der Klimaerwärmung

Die verschiedenen Regionen-ETFs sollen es Anlegern ermöglichen, ihre Portfolios bei minimaler Disruption zu dekarbonisieren und auf diese Weise dazu beizutragen, dass der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bis 2050 auf 1,5 Grad Celsius begrenzt bleibt – wie im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbart.

Kennzahlen des Fonds

Der SPDR MSCI Emerging Markets Climate Paris Aligned UCITS ETF weist laufende Kosten in Höhe von 0,23% p.a. auf, ist in Irland domiziliert und trägt die ISIN: IE00BYTH5263.

Über State Street

State Street Global Advisors verwaltete Ende 2021 ein Vermögen in Höhe von 4,14 Bio. US-Dollar und ist damit einer der größten Asset Manager der Welt. (tku)

Bild: © Fox_Dsign – stock.adobe.com

 

Kaum Eigenverantwortung beim Thema Finanzwissen

Bei erfahrenen Anlegern in Deutschland stoßen Vermittler auf taube Ohren. Unter ihnen glauben 81%, sich selbst ausreichend auszukennen. Das geht aus der Global Investor Study 2022 hervor. Gleichzeitig liegt beim Finanzwissen allgemein noch Einiges im Argen.

Der Vermögensverwalter Schroder Investment Management (Schroders) hat seine große Global Investor Study 2022 veröffentlicht. Zu diesem Zweck hat Schroders über 23.000 Anleger aus 33 Ländern befragt. Die folgenden Aussagen beziehen sich auf die Teilauswertung der Anleger in Deutschland.

Es kommt auf den Inhalt an

Die Studienergebnisse belegen beispielsweise deutlich, dass es für Anleger von großer Bedeutung ist, wie die Fonds strukturiert sind, in die investiert werden soll. Über alle Altersklassen hinweg und egal ob Experte oder Anfänger, stets ist es einer Mehrheit der Befragten wichtig bzw. sehr wichtig, dass der Fonds, in den investiert wird, den eigenen Werten und Prinzipien entsprechend zusammengestellt ist.

Prinzipien- und wertebasiertes Anlegen

Dieser Effekt nimmt mit steigendem Finanzwissen und höherem Alter noch deutlich zu. Unter den Anlegern, die sich selbst als Experten bezeichnen, finden sogar 79% wertebasiertes Investieren wichtig oder sehr wichtig. Bei älteren Anlegern ergibt sich ein ähnliches Bild. Ab einem Alter von 71 Jahren lassen sich 77% der Befragten von ihren Werten und Prinzipien leiten.

Investoren sollen mehr Einfluss erhalten

Doch das Umschichten von Anlagen soll nach dem Willen der Befragten nicht das einzige Instrument sein, um die eigenen Prinzipien und Werte zum Ausdruck zu bringen. Ganze 93% der erfahrenen und fortgeschrittenen Anleger sind der Meinung, sie sollten die Möglichkeit erhalten, Einfluss auf die in ihren Fonds gehaltenen Unternehmen auszuüben. Selbst bei den Anfängern sind 63% dieser Meinung. Gerade in puncto Klimafragen, wünschen sich die Investoren mehr Impact auf die Unternehmen.

Anfänger sind offener für Beratung

Ob Finanzdienstleister an dieser Stelle weiterhelfen können – beispielsweise indem sie den Anlegern Kapitalanlagen oder Versicherungsprodukte vermitteln, die ihren Werten entsprechen –, ist ebenfalls vom Finanzwissen der Verbraucher abhängig. Unter den Erfahrenen und Fortgeschrittenen glauben bereits 81%, dass sie über die erforderlichen Erkenntnisse verfügen, selbst die richtige Entscheidung für ihre finanzielle Zukunft treffen zu können. Bei den Anfängern ist deutlich mehr Potenzial für Financial Intermediaries vorhanden. Hier trauen sich nur 35% die erforderlichen Erkenntnisse zu.

Eigenverantwortung? Fehlanzeige

Wenn es jedoch darum geht, dieses Finanzwissen auszubilden, ist bei den Anlegern von Eigenverantwortung kaum die Rede. Nur 15% der Befragten finden, dass man selbst dafür verantwortlich ist, sich die erforderlichen Kenntnisse anzueignen, um die eigenen Finanzangelegenheiten zu regeln. Die meisten sehen Finanzdienstleister (48%) und die Schulen (34%) sowie die Familie (31%) in der Pflicht. Unabhängige Finanzberater werden als eigene Kategorie geführt. 29% der Befragten finden, dass sie für die Ausbildung von Anlagekompetenz zuständig sind. (tku)

Bild: © pathdoc – stock.adobe.com

 

abrdn lanciert Fonds mit Fokus auf chinesische Nebenwerte

Der Vermögensverwalter abrdn hat einen Fonds aufgelegt, der in kleine und mittlere chinesische Nebenwerte investiert. Ziel ist, sich an innovationsstarken Small und Mid Caps zu beteiligen, die in den bereichen Premiumkonsum, Umwelt, Gesundheit oder Technologie tätig sind.

Der schottische Vermögensverwalter abrdn hat die Auflegung des Aberdeen Standard SICAV I – China Next Generation Fund bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um einen Small- und Mid-Cap-Fonds (SMID), der hauptsächlich in die am niedrigsten kapitalisierten 30% des chinesischen Aktienmarktes investiert – sowohl in Festland-China als auch offshore (vor allem in Hong Kong).

Zugang zu breitem Markt

Auf dem zweitgrößten Aktienmarkt der Welt fallen 88% der Unternehmen in den SMID-Bereich. Der Fonds bietet Anlegern auch Zugang zum Shanghai Star Market, dem 2019 gegründeten Aktienmarkt für Wissenschaft und Technologie.

New Economy und Innovation im Fokus

Der neu aufgelegte Fonds wird in 30 bis 60 Aktien investieren und eine starke Ausrichtung auf New Economy und Innovation haben. Hierzu gehören die folgenden vier Hauptanlagethemen:

  • Premiumkonsum – Der steigende Wohlstand Chinas führt zu einem schnellen Wachstum des Premiumkonsums in Bereichen wie Kosmetik und Luxusautos. Man geht davon aus, dass zwischen 2020 und 2030 die Zahl der Haushalte in China mit einem Jahreseinkommen von über 22.000 US-Dollar um 70% steigen wird.
  • Umwelt – Politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt setzen sich für eine umweltfreundlichere und kohlestoffärmere Welt ein. China nimmt bei grünen Technologien mit über 90% der weltweiten Solarproduktionskapazität und 75% der Batterieproduktion einen Spitzenplatz ein.
  • Gesundheit – Die steigende Lebenserwartung sowie auch steigende verfügbare Einkommen erhöhen die Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen und werden damit die Gesundheitsbranche beflügeln.
  • Technologie – China importiert derzeit jedes Jahr Halbleiter im Wert von über 300 Mrd. US-Dollar. Die Eigenständigkeit im Technologiebereich ist ein zentrales Anliegen der politischen Entscheidungsträger in China, und dies stellt eine große Chance für Investoren dar. On-Shoring von Technologie und Importsubstitution sind ebenfalls starke Trends in den Bereichen Automatisierung und Robotik.
Fondsmanagement

Der Fonds wird von dem 14-köpfigen China Equities Team unter der Leitung von Nicholas Yeo verwaltet. Das Team mit einem A+ ESG-Rating von UN PRI und einem AAA ESG-Rating von MSCI hat seinen Sitz in Hongkong und Shanghai und wird beim Unternehmens-Research auch von den größeren Teams für asiatische und globale Schwellenländeraktien unterstützt. (tku)

Bild: © prabowo – stock.adobe.com

 

Mediolanum legt neue ESG-Fonds auf

Der Vermögensverwalter Mediolanum hat zwei ESG-Fonds aufgelegt: Einen Artikel-8-Mischfonds und einen global ausgerichteten Impact-Fonds, der in Unternehmen aus dem Energiesektor investiert.

Der irische Vermögensverwalter Mediolanum International Funds erweitert seine Produktpalette um zwei neue Fonds mit ESG-Fokus. Dabei handelt es sich um den Mediolanum Best Brands Multi-Asset ESG Selection und den Mediolanum Best Brands Energy Transition.

Mischfonds nach Artikel 8 (SFDR)

Der Best Brands Multi-Asset ESG Selection (ISIN: IE000B88M711) verfolgt eine aktiv verwaltete Multi-Asset-Strategie mit einem diversifizierten Ansatz. Es handelt sich um einen Artikel-8-Fonds gemäß EU-Offenlegungsverordnung (SFDR). Der Fonds wird von Schroders gemanagt und weist laufende Kosten in Höhe von 2,56% p.a. auf.

Aktienfonds nach Artikel 9 (SFDR)

Der zweite neu aufgelegte Fonds, der Best Brands Energy Transition (ISIN: IE000V4RVQ80), ist ein global ausgerichteter Aktienfonds. Er investiert in Unternehmen aus dem Energiesektor, die für den Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sind und von dieser Entwicklung profitieren werden. Bei ihm handelt es sich um einen Artikel-9-Fonds laut SFDR. Das Fondsmanagement wird zunächst an drei Verwalter – Schroders, KBIGI und Pictet – delegiert. Die laufenden Kosten betragen aktuell 2,76% p.a.

Fondsmanagement

Der Mediolanum Best Brands Energy Transition Fonds wird von Equity Portfolio Manager David Whitehead verwaltet. Der Mediolanum Best Brands Multi-Asset ESG Selection Fonds wird von Joseph Murphy, Senior Multi-Asset Portfolio Manager, verwaltet. (tku)

Bild: © Pcess609 – stock.adobe.com

 

Impact-Investing: NN Investment Partners legt Social Bond auf

Der Vermögensverwalter NN Investment Partners hat einen neuen Fonds aufgelegt. Der Rentenfonds mit dem Namen NN (L) Social Bond soll neben Rendite auch eine positive soziale Wirkung erzielen.

NN Investment Partners (NN IP) hat einen neuen Rentenfonds aufgelegt, der als Impact-Fonds kategorisiert wird. Der Fonds der ehemaligen Asset-Management-Sparte der ING-Group, mit dem Namen NN (L) Social Bond verfolgt das Ziel, nicht nur Rendite zu erwirtschaften, sondern insbesondere auch eine positive soziale Wirkung zu erzielen.

Strategie der Green-Bond-Fonds adaptiert

Der Fonds ergänzt das bereits bestehende Angebot an Impact-Bond-Fonds von NN IP und wendet einen ähnlich strukturierten Investmentprozess wie die Flaggschiffstrategien für grüne Anleihen von NN IP an.

Social Bonds können herkömmliche Rentenfonds teilweise ersetzen

Sozialanleihen können nach Ansicht von NN IP einen Teil der klassischen Fixed-Income-Allokation ersetzen, ohne ein zusätzliches Kreditrisiko einzugehen. Außerdem wiesen sie in Bezug auf Emittenten-Exposure, Rating, Rendite und Duration die gleichen Merkmale auf wie ihre herkömmlicheren Pendants.

Soziale Projekte stehen im Fokus des Investmentsansatzes

Der Fonds investiert in erster Linie in globale Sozialanleihen und auf Euro lautende Geldmarktinstrumente von hoher Qualität (AAA bis BBB-), kann aber auch Nachhaltigkeitsanleihen berücksichtigen, bei denen mindestens die Hälfte der Erlöse in soziale Projekte fließt. Er konzentriert sich insbesondere auf Investments in Sozial- und Nachhaltigkeitsanleihen, deren Erlöse sozialen Projekten zugutekommen, die bezahlbare Basisinfrastrukturen fördern, darunter Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen in den Bereichen Bildung und Gesundheit, erschwinglicher Wohnraum, Beschäftigung, Ernährungssicherheit sowie sozioökonomischer Fortschritt und Empowerment.

Ausführliche ESG-Prüfung

Alle Investments werden laut NN IP einer detaillierten ESG-Prüfung auf Emittentenebene und einer strengen Social-Bonds-Bewertung unterzogen, die die Verwendung der Erlöse, die Projektbewertung, die Steuerung der Erlöse und die Berichterstattung über den erwarteten sozialen Impact umfasst. Zu diesem Zweck stehe der Vermögensverwalter auch in ständigem Kontakt mit den Emittenten, um Social Washing zu verhindern. (tku)

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BlackRock: Gewinn und verwaltetes Vermögen brechen ein

Der weltgrößte Vermögensverwalter hat Quartalszahlen vorgelegt. Mitten im Bärenmarkt geht es für BlackRock bei vielen Kennzahlen nach unten. Ausnahme: Die Nettomittelzuflüsse steigen. Zu verdanken ist das hauptsächlich der hohen Nachfrage nach passiven Investmentprodukten.

Der größte Vermögensverwalter der Welt, BlackRock, leidet unter dem aktuell vorherrschenden Bärenmarkt an den weltweiten Börsen. Das geht aus den Quartalszahlen des Asset-Managers hervor, die am 15.07.2022 vorgelegt wurden. Demnach sinkt nicht nur der Unternehmensgewinn, auch die Assets under Management lassen deutlich Federn.

AuM sinken deutlich

Im dritten Quartal 2021 hatte BlackRock noch bekanntgegeben, erstmals die Marke von 10 Bio. US-Dollar an Assets under Management (AuM) geknackt zu haben. Von ihr hat sich der Vermögensverwalter nun wieder deutlich entfernt. Das verwaltete Gesamtvermögen bezifferte sich demnach Ende Juni 2022 nur noch auf knapp 8,5 Bio. US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Minus von 11%.

Bärenmarkt belastet Vermögensverwalter

Und auch der Nettogewinn des Unternehmens leidet unter dem schlechten Klima an den Märkten. Im Vorjahresquartal betrug er noch 1,6 Mrd. US-Dollar. In diesem Jahr ist mit nur noch 1,1 Mrd. US-Dollar ein Minus von 30% zu verbuchen.

Schlechtester Start seit 50 Jahren

Dass das aktuelle Marktumfeld herausfordernd für den Vermögensverwalter ist, macht CEO Larry Fink im Bericht auch selbst deutlich. Er spricht in diesem Zusammenhang von Umständen für Kapitalanleger, wie sie seit Jahrzehnten nicht bestanden hätten. Beim ersten Halbjahr 2022 habe es sich um den schlechtesten Jahresstart an den Aktien- und Rentenmärkten seit einem halben Jahrhundert gehandelt, so Fink.

Passive Produkte beliebt bei Privatanlegern ...

Doch Teile des Berichts lassen sich auch positiv lesen. So nahmen beispielsweise die Nettomittelzuflüsse gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Knapp 90 Mrd. US-Dollar flossen den BlackRock-Fonds und ETFs netto zu. Im Vorjahresquartal waren es nur knapp 81 Mrd. US-Dollar. Der überwiegende Teil dieser Zuflüsse entstammt dem ETF-Geschäft des Vermögensverwalters. 52 Mrd. US-Dollar an Nettozuflüssen entfielen allein auf das Geschäft mit ETFs. Das Endkundengeschäft mit aktiv gemanagten Fonds hingegen verbuchte netto lediglich Zuflüsse von rund 10 Mrd. US-Dollar.

... ebenso wie bei Institutionellen

Auch beim Geschäft mit institutionellen Anlegern spielen passive Produkte die Hauptrolle für BlackRock. Von den 26 Mrd. US-Dollar an Zuflüssen aus diesem Bereich wanderten 21 Mrd. US-Dollar in Indexfonds des Vermögensverwalters. Lediglich knapp jeder fünfte Dollar von institutionellen Investoren floss derweil in aktiv gemanagte Produkte. (tku)

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Aktive Fondsmanager werden nicht fürs Kuscheln bezahlt

Erfolgreiches aktives Management und „Index-Hugging“ schließen sich gegenseitig aus, meint Florian Koch. Der Experte für den Vergleich von passiven und aktiven Anlagestrategien erläutert im Interview, wieso Fondsmanager etwas riskieren müssen, um ihre Vergütung zu rechtfertigen.

<h5>Interview mit Florian Koch, Senior Investment Analyst bei Scope Analysis</h5><h5>Herr Koch, 2021 haben nur knapp 30% der aktiv gemanagten Fonds ihren Vergleichsindex geschlagen. Das ist einer Studie aus Ihrem Haus zu entnehmen. Können Vermittler ihren Kunden überhaupt noch guten Gewissens aktive Fonds nahelegen?</h5><p>Lassen Sie mich erst kurz darauf hinweisen, dass wir die aktiven Strategien nicht gegen ihre jeweilige Benchmark antreten lassen, sondern, wie Sie richtig sagten, gegen einen Vergleichsindex. Ein bedeutender Unterschied. Wir bei Scope nehmen uns für die Studie die Freiheit zu entscheiden, welcher Vergleichsindex für welche Fonds-Peergroups der passende ist. </p><p>Nun aber zu Ihrer Frage: Zwar schaffte es 2021 nur ein Drittel der Fondsmanager, den Markt zu schlagen, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Der Erfolg aktiver Anlagestrategien ist stark vom jeweiligen Markt abhängig, in dem die Fonds tätig sind. Es gibt Kategorien, in denen aktive Ansätze Sinn ergeben, und andere, in denen es kaum ein Fondsmanager schafft, den Vergleichsindex zu schlagen. </p><h5>Sind die Benchmarks, die sich das Fondsmanagement wählt, größtenteils deckungsgleich mit Ihrem Vergleichsindex oder gibt es Abweichungen?</h5><p>Es gibt schon deutliche Abweichungen. Manchmal kommt es sogar vor, dass man sich als Analyst fragt, ob das wirklich die passende Benchmark sein kann. Beispielsweise erinnere ich mich an einen Fonds, der sich mit einer Benchmark von 50% Cash und 50% MSCI World verglichen hat. Und da scheint es dann doch zumindest unwahrscheinlich, dass ein aktiver Fonds wirklich regelmäßig mit einer Cash-Quote von 50% arbeitet.</p><p>Grundsätzlich ist die Transparenz in der Fondsbranche in den letzten Jahren aber weiter gewachsen. Investoren sind heute bereit, über Vergleichsportale wie den Scope Explorer selbst zu recherchieren und nach einem guten Investment Ausschau zu halten. Damit helfen wir bei Scope, den Fondsmarkt durchsichtiger zu machen.</p><h5>Wo lief es denn für aktive Fondsmanager gar nicht gut 2021?</h5><p>Beispielsweise in den USA. Die Vereinigten Staaten weisen einen sehr effizienten Kapitalmarkt auf. Das macht die USA für aktive Fondsmanager zu einem schwierigen Pflaster – besonders bei längerfristigen Zeiträumen. In den letzten Jahren mussten Fondsmanager Technologietitel noch weiter übergewichten, um Benchmarks wie den ohnehin schon technologielastigen S&P 500 zu schlagen. Dazu gehört dann eine gehörige Portion Mut und Überzeugung; aber das ist ja auch der Grund, wofür Anleger einen aktiven Fondsmanager bezahlen. O</p><p>Oder sehen wir uns das Beispiel des MSCI World an. Hier kommen US-Titel auf ein Gewicht von fast 70%. Da die USA aber in den letzten Jahren bombastisch gelaufen sind, hätten global anlegende Fondsmanager die Quote an US-Aktien noch weiter erhöhen müssen, um den MSCI World zu schlagen. Mehr als 70% USA! Ein Risiko, das nur wenige Fondsmanager bereit waren einzugehen. Nur 13,6% der aktiven Anlagestrategien haben hier den Vergleichsindex geschlagen. </p><h5>Sie haben die schlechte Performance der aktiven Fondsmanager gerade mit dem effizienten Kapitalmarkt der USA begründet. In Deutschland konnten aber immerhin 55% der aktiven Fonds den Vergleichsindex schlagen. Ist der deutsche Markt so ineffizient?</h5><p>2021 war für den deutschen Kapitalmarkt ein außergewöhnliches Jahr. Im ersten Halbjahr schlugen sich aktive Fonds nicht besonders gut. Im zweiten Halbjahr hat sich das gedreht. Die Aussicht auf ein Ende der Corona-Pandemie hat gerade die im DAX stark vertretene Old Economy beflügelt. Genau die Titel, die im ersten Halbjahr noch schlecht abgeschnitten hatten. Im Gegensatz zu den Vorjahren sind auch Small Caps im letzten Jahr relativ zu Standardwerten nicht gut gelaufen. </p><p>Aktive Fondsmanager, die die Neuausrichtung zur Jahresmitte weg von Wachstumswerten hin zu Value-Titeln nicht verpasst und gleichzeitig tendenziell auf Large Caps gesetzt haben, hatten dementsprechend gute Chancen, den Vergleichsindex zu schlagen. </p><h5>Grundsätzlich ist aber doch bekannt, dass Small Caps langfristig eine höhere Rendite erwarten lassen. Stichwort: Size-Faktor. Müssten aktive Manager nicht grundsätzlich dazu in der Lage sein, ihren Vergleichsindex zu schlagen, wenn sie Faktorprämien wie Size systematisch ausnutzen?</h5><p>Langfristig laufen in Deutschland Werte aus der zweiten oder dritten Reihe tatsächlich besser als die DAX-Titel. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass gerade in Krisenzeiten kleine Unternehmen oftmals überproportional leiden, da sie meist in Nischen­bereichen tätig sind. Krisenresistenter sind Unternehmen, die ein breiteres Produktangebot aufweisen. Es gibt auch Strategien, die auf Small, Mid und Large Caps setzen und dann je nach wirtschaftlicher Gesamtsituation umschichten. Was da die bessere Strategie ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. </p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Wie sieht es denn mit weniger effizienten Märkten wie Emerging oder Frontier Markets aus?--><h5>Wie sieht es denn mit weniger effizienten Märkten wie Emerging oder Frontier Markets aus?</h5><p>Diese Kapitalmärkte sind nicht so effizient und viele dort aktive Unternehmen sind weithin unbekannt. Aktive Manager, die auf der Suche nach Aktien sind, die zwar nicht im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, aber dennoch sehr gute Arbeit abliefern, können in den Schwellenländern fündig werden. Das spiegelt sich auch in unserer Studie wider. In der Ostasien-Pazifik-Region ohne das Industrieland Japan haben aktive Strategien besonders gut abgeschnitten.</p><p>Meine Beobachtung ist die, dass sich gerade in multinationalen Kategorien ein aktiver Ansatz besonders lohnen kann.</p><h5>Weshalb ist das so?</h5><p>In einer Kategorie wie Ostasien-Pazifik geht es nicht nur um die Selektion der Unternehmen, sondern auch um die Allokation in einzelnen Regionen dieser Kategorie. Die Königsdisziplin dabei ist abzuschätzen, in welchen Ländern voraussichtlich besonders starkes Wachstum stattfinden wird, und dann auf diese Märkte zu setzen. Ein Fondsmanager, der beispielsweise bullish für Taiwan ist, entscheidet, den Taiwan-Anteil in seinem Portfolio zu erhöhen. Erst im Anschluss macht er sich dann an die Unternehmensselektion. </p><h5>Was wiegt im Hinblick auf die Rendite schwerer: Allokation oder Unternehmensselektion?</h5><p>Die Performance wird über die Allokation gemacht. Im letzten Jahr war es beispielsweise von Vorteil, China nicht überzugewichten. Da China im Vergleichsindex für Ostasien-Pazifik ein enormes Gewicht hat, konnte man den Index mit einem geringeren China-Anteil recht zuverlässig schlagen. </p><p>Genau das sollten Anleger auch von einem aktiven Management erwarten. Es ist die Aufgabe des Fondsmanagers, sich eine Meinung über den Markt zu bilden und dementsprechend auch die Ländergewichtung anzupassen – und zwar nicht nur ein bisschen. Die sogenannten Index-Hugger, die im Vergleich zum Index ein bisschen über- oder untergewichten und sich dadurch eine Outperformance versprechen, können sich kaum Hoffnung auf Erfolg machen. Und das ist auch nicht das, wofür ein aktiver Manager bezahlt wird. </p><h5>Wie sieht es mit noch weniger entwickelten Märkten aus – den sogenannten Frontier Markets?</h5><p>In unserer Studie wurde nicht zwischen Schwellenländern und Frontier Markets unterschieden. Aber es ist tatsächlich so, dass Länder, zu deren Märkten und Unternehmen weniger Analysen vorliegen, sowohl deutlich höhere Risiken als auch deutlich höhere Chancen bieten. Genau in solchen Szenarien können aktive Strategien ihre Vorzüge ausspielen. </p><h5>Macht es auf solchen Märkten einen Unterschied, ob es sich um einen großen Fonds oder eher das Nischenprodukt einer Fonds-Boutique handelt?</h5><p>Da gibt es definitiv eine Volumenbegrenzung. Milliardenfonds tun sich in solchen Märkten schwer. Die ausgewählten Papiere müssen schließlich auch in großem Umfang handelbar sein. Weniger entwickelte Märkte lassen sich nicht mit Handelsplätzen wie Deutschland oder den USA vergleichen. Kleinere Fonds haben oftmals unter solchen Umständen bessere Karten.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 06/2022 und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Drobot Dean – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F8FC3129-E301-49F1-BE90-E7FF1A309C55"></div>

 
Ein Interview mit
Florian Koch

Warburg Invest legt Fonds auf neuen Index auf

Warburg Invest hat einen neuen Indexfonds aufgelegt. Der „WI Global Challenges Emerging Marktes Index-Fonds“ bildet einen nachhaltigen Index der Börse Hannover nach, der in enger Zusammenarbeit mit dem Vermögensverwalter erstellt wurde.

Die Kapitalverwaltungsgesellschaft Warburg Invest AG hat mit dem „WI Global Challenges Emerging Markets Index-Fonds“ einen nachhaltigen Indexfonds mit Fokus auf Schwellenländer aufgelegt. Der Fonds hat das Ziel, den zugrunde liegenden Global Challenges Index Emerging Markets möglichst genau abzubilden.

Kooperation mit Indexersteller

Der Index wurde von der Börse Hannover in enger Zusammenarbeit mit Warburg Invest erstellt. Er ergänzt den Global Challenges Index (GCX) um ein Schwesterprodukt, das nach derselben Strategie Unternehmen aus Schwellenländern selektiert, die sich aktiv für die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen einsetzen.

Auswahlkriterien des Indexes

Unternehmen müssen mit ihren Produkten, Technologien und der Unternehmensphilosophie einen substanziellen und richtungsweisenden Beitrag zur Bewältigung der großen globalen Herausforderungen aufweisen, um in den Index aufgenommen zu werden. Grundlage für den Auswahlprozess sind die von der UN und der EU zum Thema Nachhaltigkeit definierten sieben Handlungsfelder Armut, Klimawandel, Trinkwasser, Wälder, Artenvielfalt, Bevölkerungsentwicklung und Governance-Strukturen.

Warburg Invest AG ist erste Lizenznehmerin

Mit dem „WI Global Challenges Emerging Markets Index-Fonds“ ist die Warburg Invest AG die erste offizielle Lizenznehmerin des Indexes und damit wie bereits beim Start des Schwesterindexes vor 15 Jahren von Anfang an dabei. (tku)

Bild: © HTGanzo – stock.adobe.com

 

Amundi übernimmt Robo-Advisor-Anbieter

Der Vermögensverwalter Amundi hat sich einen Robo-Advisor-Anbieter aus Österreich einverleibt. Mit der Übernahme des digitalen Vermögensverwalters Savity möchte Amundi dem wachsenden Bedarf nach digitalisierten Finanzdienstleistungen begegnen.

Mehr und mehr Vermögensverwalter bringen neben ihrem traditionellen Geschäft auch eine digitale Vermögensverwaltung an den Start. Nun geht auch der größte Asset-Manager Europas diesen Weg. Amundi hat bereits Ende Juni das österreichische FinTech Finventum komplett übernommen. Damit verleibt sich Amundi Austria auch die von Finventum gegründete Savity Vermögensverwaltung GmbH (Savity) ein. Dabei handelt es sich um eine Robo-Advisory-Plattform, die digitale Asset-Management-Dienstleistungen anbietet.

Robo-Advisor Savity

Savity bietet seinen Kunden an, segregierte Portfolios mit unterschiedlichen Risikoprofilen zu erstellen, die ihre Anlageziele und Nachhaltigkeitspräferenzen berücksichtigen. Derzeit stehen vier Anlageoptionen zur Verfügung.

Bedarf nach digitalen Finanzdienstleistungen steigt

Amundi gibt an, mit dem Robo-Advisor Savity dem wachsenden Bedarf nach digitalisierten Finanzdienstleistungen in Österreich begegnen zu wollen, insbesondere im Bereich der digitalen Vermögensverwaltung. Savity füge sich perfekt in das Angebot von Amundi Technology, der Technologiesparte von Amundi, ein.

Amundi integriert Savity-Technologie

„Das Ziel von Amundi ist, unsere Vertriebspartner über das Produktangebot hinaus zu unterstützen, damit sie den wachsenden Bedarf ihrer Kunden an Anlageberatung und innovativen, maßgeschneiderten und kostengünstigen Technologielösungen besser erfüllen können“, sagt Guillaume Lesage, Chief Operating Officer bei Amundi. „Savity bietet genau diese Voraussetzungen und trägt dazu bei, die Position von Amundi Technology im B2B-Segment zu stärken. Die leistungsstarke Savity-Technologie, kombiniert mit unserer Expertise im Bereich Robo-Advising und den umfassenden Portfoliomanagement-Kapazitäten von Amundi, wird die Entwicklung von Savity weiter vorantreiben.“ (tku)

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