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Alternatives auf Rekordkurs in der Investmentwelt

Alternatives haben bei Investoren in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Diese Entwicklung setzt sich laut einer Gemeinschaftsstudie von Amundi und Preqin auch in diesem Jahr fort.

Preqin, der weltweit führende Anbieter von Daten, Analysen und Marktinformationen zu alternativen Assets, hat zusammen mit Amundi den Bericht „Alternative Assets in Europa 2021“ veröffentlicht, der Investoren verlässliche Daten zu Alternatives bieten soll. Die Studie untersucht, wie sich die Branche der Alternative Assets in den wichtigsten Sektoren und Anlageklassen entwickelt hat, und zeigt aktuelle Trends in 13 europäischen Schlüsselmärkten auf.

Wachstum nicht zu stoppen

Dem Bericht zufolge verfügten die in Europa ansässigen Fondsmanager für alternative Assets im Dezember 2020 über ein verwaltetes Vermögen von 2,06 Bio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von mehr als 13%. Alternatives seien zudem auf dem besten Weg, 2021 zu einem Rekordjahr für die Mittelbeschaffung zu machen. In den fünf Jahren ist das verwaltete Vermögen um insgesamt 58% gestiegen. Europa macht nun 24% der globalen Investments für alternative Assets aus.

Fundraising auf der Überholspur

Fundraising, Investitionen und Performance haben sich im ersten Halbjahr 2021 beschleunigt. Im ersten Halbjahr 2021 konnten General Partners in Europa 59% des gesamten Fundraising-Volumens 2020 einsammeln. Trotz der praktischen Herausforderungen aufgrund von Reisebeschränkungen und weniger persönlichen Meetings war dies der zweithöchste Wert aller Zeiten. Die Investmentteams waren stark ausgelastet, sodass die im ersten Halbjahr 2021 abgeschlossenen Private-Capital-Transaktionen bereits 83% des Gesamtwerts 2020 ausmachen. Risikokapital, Infrastruktur und Private Equity waren hier die aktivsten Sektoren.

Ansprechende Performanceaussichten

Die seit dem zweiten Quartal 2020 stärker gewordenen Aktien- und Fremdkapitalmärkte haben zu lebhaften Verkaufsaktivitäten geführt. Dazu zählten nicht nur Börsengänge, sondern auch Tradings und Refinanzierungen. Die Renditedaten von Limited-Partnership-Fonds in den ersten Jahren seien zwar nur ein Indikator für die künftige Performance. Der Mittelwert der Nettorenditen für Private-Equity- und Venture-Capital-Fonds (PEVC) des Jahres 2018 lag aber bei 22,0%, während er zuvor bereits in den Jahren 2011 bis 2017 von 14,0 % bis 19,4% gestiegen war. Diese ansprechenden Performanceaussichten dürften in Zukunft noch mehr Kapital in europäische alternative Anlagen locken.

Infrastruktur und reale Vermögenswerte als Antreiber

Infrastruktur gewinnt innerhalb der Alternatives zunehmend an Bedeutung. Die Regierungen in ganz Europa treiben Investitionen voran, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Ziele zur Kohlenstoffreduktion zu erreichen. Gleichzeitig steigt aufgrund der hohen Staatsverschuldung infolge von Corona die Nachfrage nach privatem Kapital. Das in Europa verwaltete Infrastrukturvermögen ist in den letzten fünf Jahren bemerkenswert gewachsen. Ende 2020 lag es bei fast 250 Mrd. Euro. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate lag seit 2015 bei 22%.

Massive Korrektur bei Immobilieninvestments bleibt aus

Auch die Immobilieninvestitionen bleiben gemessen an der Zahl der Deals auf dem Vormarsch. Im ersten Halbjahr 2021 lag die Zahl der Deals bei 54% der Anzahl im gesamten Jahr 2020, die wiederum deutlich unter der Zahl von 2019 lag. Die Pandemie löste somit keine massive Korrektur der Immobilienbewertungen aus. Das spiegelt sich in einem Anstieg der AUMs (Assets under Management) in Immobilien um 9% auf 177 Mrd. Euro im Vergleich zu 2020 wider, obwohl das Fundraising nicht besonders stark war.

Hedgefonds steigen wieder in der Gunst

In einem für die Märkte weltweit herausfordernden Jahr beendeten Hedgefonds mit europäischem Schwerpunkt 2020 mit einem durchschnittlichen Plus von 7,04% positiv. Und die Dynamik hält auch 2021 an. Nach Rekordabflüssen von –31,8 Mrd. Euro im ersten Quartal 2020 im Zuge des Ausverkaufs an den Aktienmärkten stabilisierten sich die Hedgefonds und akquirierten in der zweiten Jahreshälfte Kapital. Nettomittelzuflüsse in Höhe von 32,2 Mrd. Euro bedeuteten eine Trendwende für eine Anlageklasse, die in den letzten fünf Jahren der Hausse beständig Abflüsse verzeichnen musste. Europa kommt nun allmählich aus einer langen Rezessionsphase heraus. Hedgefonds seien hier am besten positioniert, um von einer erwarteten Volatilitätssteigerung auf dem Markt zu profitieren. (mh)

Bild: © Chris Titze Imaging – stock.adobe.com

 

Deutsche werden gegenüber Aktien zunehmend offener

Aktien haben es bei den Deutschen traditionell schwer. Zuletzt ist der Anteil der Aktienbesitzer aber erneut gestiegen. Zudem schwinden die Ängste und Vorurteile. Das zeigt eine repräsentative Studie der Aktien pro Aktie.

<p>Die Deutschen freunden sich allmählich mit Aktien an. Der Anteil der Aktienbesitzer wächst seit Jahren und liegt nun bei 36%. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum Jahr 2017 ist der Anteil sogar um zwölf Prozentpunkte gestiegen. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Aktienkultur in Deutschland“, für die im Juli und August 2021 insgesamt 2.000 Deutsche ab 18 Jahren online befragt wurden.</p><h5>Girokonto und Sparbuch verlieren an Attraktivität</h5><p>Allerdings legen die Deutschen ihr Geld immer noch am liebsten auf ihr Girokonto (69%) oder ihr Sparbuch (33%). Allerdings verlieren diese beiden klassischen Anlagen beständig an Attraktivität. Im Vergleich zur Studie aus dem Vorjahr sind es jeweils minus vier Prozentpunkte. 2019 waren es beim Girokonto noch 78%, beim Sparbuch 41%.</p><h5>So sieht der typische Aktienbesitzer aus</h5><p>Der typische deutsche Aktienbesitzer ist ein Mann mittleren Alters. Der Befragung zufolge haben 45% der Männer, aber nur 27% der Frauen Aktien im Depot. Vor allem bei den 35– bis 44-Jährigen ist der Aktionärsanteil deutlich angestiegen. Dort liegt er mit 44% am höchsten von allen Altersgruppen. Wer in Wertpapiere investiert, verlässt sich oft auf die Expertise der professionellen Fondsmanager. 18% der Deutschen besitzen Aktienfonds, 16% Wertpapiersparpläne und 14% Einzelaktien. ETFs sind noch nicht ganz so populär. 11% der Deutschen nutzen die passiven Investments mittlerweile als Geldanlage.</p><h5>Verbesserter Ruf</h5><p>Im Lauf der vergangenen Jahre hat sich insbesondere auch der Ruf von Aktien verbessert. So sehen sie 35% der Deutschen als gute Geldanlage. Im Vorjahr waren es 34%, 2018 nur 29%. Nur noch 9% halten sie für Zockerpapiere, nach 10% im Vorjahr und 12% im Jahr 2018. 2014 sahen sogar noch 18% der Befragten, in Aktien vor allem ein Spielzeug für Zocker sahen. Ängste werden derweil Stück für Stück abgebaut. Im vergangenen Jahr hatte noch gut ein Viertel der Befragten ohne Aktien Angst, bei einem Aktienkauf Geld zu verlieren. In diesem Jahr war es nur noch gut ein Fünftel. Befürchtungen, die falschen Aktien zu kaufen, hatten nur noch 17% statt 20%.</p><h5>Corona-Pandemie hinterlässt Spuren</h5><p>Sorgen bereitet allerdings nach wie vor die Corona-Pandemie. 14% der Befragten hatten auf Grund von Einkommenseinbußen in der Corona-Krise schlicht kein Geld übrig für den Einstieg in den Aktienmarkt. 13% haben Bedenken, dass die Renditen krisenbedingt sinken, 14% sind verunsichert angesichts der Wirtschaftskrise und der möglichen Folgen für die Aktienmärkte. Allerdings hellt sich der Ausblick für die Deutschen auf: Im vergangenen Jahr waren es noch 22%, die auf Grund von Corona-Sorgen auf ein Aktieninvestment verzichteten. 60% der Deutschen, die bisher noch keine Wertpapiere besitzen, können sich eine entsprechende Investition aber grundsätzlich vorstellen. (mh)</p><p>Der Berichtsband mit sämtlichen Ergebnissen der Studie steht unter <a target="_blank" href="https://www.aktion-pro-aktie.de&quot; target="_blank" >www.aktion-pro-aktie.de</a&gt; zum Download zur Verfügung.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © studio v-zwoelf – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F33485C0-1C31-4D1A-BBEA-443E9060B6BC"></div>

 

So investieren Millennials und die Generation Z

Der Neobroker BUX hat sich in einer aktuellen Studie mit dem Investitionsverhalten von Millennials sowie der Generation Z beschäftigt. Die jungen Generationen legen demnach andere Schwerpunkte als ältere Anleger. Überraschende Erkenntnisse lieferte die Studie aber vor allem zu ihren Hauptinformationsquellen.

Der europäische Neobroker BUX hat die Ergebnisse seines ersten Berichts über das Investitionsverhalten unterschiedlicher Generationen vorgestellt. Ziel der Studie war es, die Beweggründe der NextGen-Investoren, also der Generation Z und der Millennials, besser zu verstehen. Zunächst einmal stellte die Analyse ein wachsendes Interesse der neuen Generationen an der Geldanlage fest.

Stark gestiegenes Interesse an Geldanlage

Das gestiegene Interesse lasse sich durch verschiedene Faktoren erklären, darunter die Pandemie, bestehende wirtschaftliche Herausforderungen sowie das Aufkommen mobiler Investmentplattformen. Dieser Trend zeige sich unter anderem im starken Anstieg der Kundenanzahl von BUX Zero. So legte die Kundenzahl der Generation Z im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 112% zu. Bei den Millennials lag das Plus sogar bei 118%.

Fokus auf innovative und nachhaltige Unternehmen

Trotz gewisser Generationsunterschiede haben Millennials und die Generation Z laut BUX einen gemeinsamen Fokus beim Investieren: innovative Unternehmen, die die Art und Weise, wie wir leben, verändern. Eine Analyse der von BUX-Zero-Kunden am häufigsten gekauften Aktien zeigt, dass Apple und Tesla zu den beliebtesten Aktien in den Portfolios der nächsten Generation gehören. Anleger der Generation Z setzen dabei aber auf eine stärker diversifizierte Anlagestrategie. Sowohl bei der Gen Z als auch bei den Millennials werden Investitionen in Aktien innovativer Unternehmen um nachhaltige Unternehmen wie etwa Beyond Meat ergänzt.

Keine dramatischen Anlageunterschiede

Beide Generationen investieren ergänzend auch in klassische Blue Chips wie Apple und ASML. „Die generationsübergreifenden Unterschiede zwischen der Generation Z und den Millennials sind zwar in anderer Hinsicht ausgeprägter, aber nicht so dramatisch, wenn es darum geht, ein Portfolio aufzubauen, das ihren Vorstellungen entspricht”, kommentiert Nils-Hendrik Höcker, Country Head für Deutschland und Österreich bei BUX, die Studienergebnisse.

ETFs sind bei der neuen Generation von Anlegern beliebt

Bei der Anlage in ETFs zeigt insbesondere die Gen Z ein großes Interesse an Unternehmen, die auf Innovation ausgerichtet und weitere Zukunftsthemen sind. Zu den beliebtesten gehören der IShares Nasdaq-ETF, der sich auf den Technologiesektor konzentriert, der iShares Automation & Robotics ETF, der Robotik- und Automatisierungssektor, der Gesundheitssektor ETF iShares Healthcare Innovation ETF und der L&G Cybersecurity ETF für den Cybersicherheitssektor. Auf dem ersten Platz landet aber der Vanguard S&P 500 Index, der die 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen abbildet. Die Generation der Millennials verhält sich beim Investieren sehr ähnlich. Auch hier führen die ETFs der innovativsten Unternehmen die Liste an.

YouTube und Influencer als Hauptinformationsquellen

Millennials und Anleger der Generation Z zeigen laut BUX, dass sie auf der Grundlage ihrer Portfolios zu durchdachten, langfristigen Investitionen neigen. Eine Besonderheit sei allerdings, wie sie sich ihre Informationen beschaffen. Ihre Hauptinformationsquelle sind demnach YouTube und Influencer. Darüber hinaus werden von beiden Generationen auch Podcasts als Quelle genannt. Noch überraschender sei, dass Elon Musk und Joe Biden als Influencer des Investitionsverhaltens der Generation Z gelten. (mh)

Der vollständige Bericht von BUX über das Investitionsverhalten der nächsten Generationen ist hier zu finden.

Bild: © Mirko Vitali – stock.adobe.com

 

Jupiter öffnet ESG-Aktienstrategie für deutsche Anleger

Jupiter Asset Management bringt die Global-Sustainable-Equities-Strategie nach Deutschland. Der Fonds zielt darauf ab, weltweit qualitativ hochwertige Unternehmen zu identifizieren, die den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt maßgeblich vorantreiben.

Jupiter Asset Management hat den Jupiter Global Sustainable Equities SICAV aufgelegt. Damit macht der Investmentmanager die Strategie des gleichnamigen britischen Onshore-Vehikels, das bereits 2018 auf den Markt gebracht wurde, nun auch für deutsche und internationale Anleger zugänglich. Der Fonds wird vom Jupiter-Sustainable-Investing-Team unter der Leitung von Abbie Llewellyn-Waters, Head of Sustainable Investing, verwaltet und zielt darauf ab, qualitativ hochwertige, globale Unternehmen zu identifizieren, die den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt maßgeblich vorantreiben.

Drei Schlüsselfaktoren im Fokus

Im Fokus der Jupiter-Global-Sustainable-Equities-Strategie stehen Unternehmen, die die drei Schlüsselfaktoren Planet, Mensch und Profit konsequent in Einklang bringen. Renditesteigerungen sollen durch Investitionen in Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell langfristig ausrichten, erzielt werden. Der Aktienfonds weist laut Jupiter Asset Management ein attraktives Risikoprofil auf und orientiert sich zudem an den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs), dem UN Global Compact sowie dem in Paris vereinbarten Ziel einer Netto-Null-Wirtschaft bis 2050.

Konzentriertes Portfolio

Der Fonds investiert in Unternehmen, die finanziell stabil und operativ effizient aufgestellt sind, sowie eine robuste Rentabilität aufweisen. Das Fondsmanagementteam ist überzeugt, dass dies die langfristigen Renditechancen der Anleger erhöht und die Volatilität reduziert. Das „High-Conviction“-Portfolio vereint etwa 35 bis 45 weltweit börsennotierte Unternehmen mit geringem CO2-Fußabdruck. Ein hauseigener, jährlicher Impact Report soll einen detaillierten Überblick über die positiven ökologischen und sozialen Auswirkungen des mittels der Strategie investierten Kapitals bieten. (mh)

Bild: © thodonal – stock.adobe.com

 

So stark erschwert der EZB-Geldregen den Vermögensaufbau

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat sich im Rahmen einer Studie der Stiftung Familienunternehmen mit den Folgen der lockeren Geldpolitik der EZB für den Vermögensaufbau beschäftigt. Demnach erschwert sie den Vermögensaufbau und bläht zudem Unternehmenswerte auf.

Die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank EZB) seit 2011 hat zu keiner entscheidenden Veränderung der Vermögensverteilung in Deutschland geführt. Die Niedrigzinsen haben zwar den Vermögensaufbau von Menschen mit geringem Einkommen erschwert. Denn für sie haben Bankguthaben und Lebensversicherungen, deren Renditen stark gesunken sind, eine große Bedeutung. Gleichzeitig waren die günstigen Kredite von Vorteil, zumindest wenn ein Immobilienkauf vor oder zu Beginn der Preissteigerungswelle bei Immobilien erfolgte.

Gewinner und Verlierer in allen Vermögensklassen

Das geht aus einer Studie der Stiftung Familienunternehmen hervor, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) verfasst hat. Anhand von Zahlen der Deutschen Bundesbank hat das Institut festgestellt, dass es in allen Vermögensklassen Gewinner und Verlierer gegeben hat. Nicht nur die wirtschaftliche Lage (ärmer oder reicher), sondern auch die Wohnverhältnisse (Eigentum oder Miete), der Wohnort (Stadt oder Land) sowie das Alter der Menschen entscheiden dem IW zufolge darüber, ob sie von den niedrigen Zinsen und der Dynamik der Vermögenspreise eher profitiert haben oder nicht.

Ärmere Haushalte könnte es zunehmend schwer haben

Sollte die Niedrigzinsphase noch länger anhalten, könnten die ärmeren Haushalte allerdings wachsende Schwierigkeiten haben, Vermögen zu bilden. Schließlich müssten sie sehr hohe Immobilienpreise schultern. Zudem seien sie für ihr Kapital auf risikoarme Anlageformen angewiesen, die kaum Renditen bringen.

Aufruf zu politischen Reformen

Die Autoren empfehlen daher vor dem Hintergrund ihrer Erkenntnisse eine Reform der Arbeitnehmersparzulage, eine Reduzierung der Grunderwerbsteuer und eine konsequentere Förderung der Aktienkultur. Auch ein staatlicher Pensionsfonds, der zur Unterstützung der Renten am Aktienmarkt agiert, sei denkbar.

Vermögenssteuer nicht sinnvoll

Reichere Haushalte, die ihr Vermögen in riskanteren Vermögensanlagen halten, in Betriebsvermögen, vermieteten Immobilien, einzelnen Aktiengattungen oder Spezialfonds, können der Studie zufolge ihr Vermögen zwar leichter mehren. Gerade beim Betriebsvermögen handele es sich aber nur um Bewertungsgewinne, die nicht zu Konsumzwecken zur Verfügung stehen. Sie stärken vor allem die Bilanzen und erleichtern Investitionen. Würde diese bilanzielle Höherbewertung aber als Basis für eine Vermögensteuer genommen, würde dies die Investitionstätigkeit trotz niedriger Zinsen beeinträchtigen. Die Wissenschaftler des IW raten deshalb von einer Vermögensteuer ab.

Betriebsvermögen künstlich reich gerechnet

„Wie alle unsere Studien belegen, kann von einer wachsenden Ungleichheit in der Vermögensverteilung in Deutschland nicht gesprochen werden“, sagt Professor Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen. „Dagegen werden durch die Zinspolitik die Besitzer von Betriebsvermögen, also die Familienunternehmer, künstlich reich gerechnet. Die im Rahmen der Unternehmensbewertung zurückgerechneten künftigen Erträge ergeben theoretisch höhere Unternehmenswerte, ohne dass sich die Gewinnchancen verändert hätten.“ Eine Substanzsteuer, insbesondere eine Vermögensteuer auf die Unternehmenswerte sei schon deshalb falsch. Der bessere Weg sei die staatliche Förderung zur Bildung von Vermögen. (mh)

Bild: © eyetronic – stock.adobe.com

 

BVI kritisiert Verlängerung des Aktionärs-Lockdowns

Der Bundestag hat im Rahmen der Corona-Notstandsregeln unter anderem die Verlängerung der Einschränkung von Aktionärsrechten beschlossen. Der Fondsverband BVI hat das nun mit klaren Worten kritisiert.

<p>Der deutsche Fondsverband BVI kritisiert die vom Bundestag beschlossene erneute Verlängerung der Corona-Notstandsregeln für Hauptversammlungen und die damit verbundenen Einschränkungen von Aktionärsrechten. „Ohne Debatte und in letzter Minute hat der Bundestag Maßnahmen verlängert, die für den Notfall gedacht waren. Die Politik lässt die Aktionäre weiter im Lockdown“, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter. </p><h5>Aktionäre von der Politik offensichtlich vergessen</h5><p>Der Gesetzgeber hat die Eingriffe in die Eigentumsrechte der Aktionäre ohne Nachbesserungen und auf Vorrat bis Sommer des nächsten Jahres verlängert. Dies ist dem BVI zufolge verfassungsrechtlich bedenklich, da in nahezu allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen schon heute Grundrechtseinschränkungen entschärft oder zurückgenommen würden. „Die Aktionäre hat die Politik offensichtlich vergessen“, so Richter. „Der Gesetzgeber hätte sorgfältig abwägen müssen, ob die Eingriffe in die Aktionärsrechte jetzt noch verhältnismäßig sind.“</p><h5>Hintergrund</h5><p>Konkret hat der Bundestag hat am 07.09.2021 die Verlängerung der Corona-Notstandsgesetzgebung für die Hauptversammlungssaison 2022 beschlossen. Aktiengesellschaften können damit ihre Hauptversammlungen nun noch bis zum 31.08.2022 virtuell abhalten. Dies ist laut dem BVI mit teils erheblichen Einschränkungen für Aktionäre verbunden, zum Beispiel bei Auskunfts- und Rederechten in der Hauptversammlung. Dennoch wurde die Regelung wurde auf Initiative von CDU/CSU und SPD in das sogenannte „Aufbauhilfegesetz 2021“ aufgenommen. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Brad Pict – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/61C96C20-89CA-4731-81C2-ACF025A73337"></div>

 

ETF-Markt steuert auf neues Rekordjahr zu

ETFs werden bei europäischen Anlegern immer beliebter. Das zeigen aktuellen Zahlen von Legal & General Investment Management (LGIM). Demnach gab es im ersten Halbjahr 2021 bereits mehr Nettozuflüsse in ETFs als im gesamten Jahr 2020.

<p>Der europäische ETF-Markt hat ein weiteres Rekordjahr verbucht. Die Nettomittelzuflüsse belaufen sich LGIM zufolge im Jahr 2021 bisher auf über 115 Mrd. Euro. Zum Vergleich: 2020 lagen die Zuflüsse im gesamten Jahr lediglich bei rund 100 Mrd. Euro. Auf Aktien-ETFs entfielen drei Viertel der gesamten Nettomittelflüsse, und im Bereich der thematischen ETFs zeichnet sich mit Nettomittelflüssen von bereits mehr als 10 Mrd. Euro ein weiteres Rekordjahr ab. </p><h5>Thematische ETFs auf der Überholspur</h5><p>Der Markt für thematische ETFs hat sich von 13,5 Mrd. Euro Ende des ersten Halbjahres 2020 auf über 38,5 Mrd. Ende August dieses Jahres fast verdreifacht. Im selben Zeitraum hat er sich laut LGIM auch weiterentwickelt. Viele Anleger wählen demnach ein globales thematisches Engagement als Teil eines neuen Ansatzes für die Vermögensallokation und entfernen sich vom traditionellen, regional ausgerichteten Ansatz. LGIM habe zudem beobachtet, dass thematische ETFs von immer mehr Kundenkanälen angenommen werden, darunter Pensionsfonds und andere Institutionen in Europa. </p><h5>Nachhaltige ETFs stark gefragt</h5><p>Auch die Berücksichtigung von ESG-Auswirkungen wird für Anleger in Europa, die in langfristige Themen investieren, immer wichtiger. In diesem Jahr seien bisher über 60% der Nettomittelflüsse in thematische ETFs geflossen, die nach Artikel 8 oder 9 der EU-Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzinstrumente klassifiziert wurden. Starken Rückenwind erhalte der ETF-Markt auch von Produktinnovationen. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Aksana Kavaleuskaya – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/049ED558-E48F-46D5-99C2-112D67477200"></div>

 

Eurizon legt nachhaltigen Multi-Asset-Fonds auf

Nachhaltigkeit und Multi Asset sind zwei große Trends der Fondswelt. Eurizon verbindet diese mit der Auflage des Eurizon Fund – Sustainable Multiasset. Die Anlagestrategie des Fonds basiert auf insgesamt drei Säulen.

<p>Eurizon hat den Eurizon Fund – Sustainable Multiasset aufgelegt. Bei dem neuen Anlageprodukt handelt es sich um einen weiterentwickelten Multi-Asset-Fonds, der die ESG-Expertise von Eurizon bei Aktien und Anleihen mit einer dynamischen Asset Allocation des Gesamtportfolios verbinden soll. Mit Hilfe eines ESG-Auswahlprozesses identifizieren die Fondsmanager Rossana Codazzi und Alessandro Costa Unternehmen, die über nachhaltige Wettbewerbsvorteile verfügen. Sie integrieren dazu die Fundamentalanalyse, um zukünftige Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren. Darüber hinaus sollen die Fondsmanager die Aktionärsrechte bei den Unternehmen proaktiv wahrnehmen.</p><h5>Drei Säulen</h5><p>Die Anlagestrategie basiert auf drei Säulen – Core, Tactical und Hedging, wobei Core das Kernportfolio der längerfristigen Strategien darstellt und die jeweilige Einschätzung des Unternehmens widerspiegelt. Die taktische Komponente ist kurzfristiger ausgerichtet und nutzt beispielsweise derivative Instrumente, um das Rendite-Risiko-Profil des Portfolios zu verbessern. Die Hedging-Komponente umfasst Strategien zur Absicherung von Risiken, die sich aus dem Engagement an allen Märkten ergeben, unter Verwendung von Derivaten oder Vermögenswerten, die nicht mit den Portfoliorisiken korrelieren.</p><h5>Mehrere Anlagegrenzen</h5><p>Der Fonds konzentriert sich unter anderem auf Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten und guter Profitabilität sowie einem hohen Nachhaltigkeits-Score. Die Aktienquote des Fonds darf 25 bis 75% des Portfolios ausmachen, die Anleihenquote ist Eurizon zufolge unbegrenzt, wobei die Fondsmanager auf Green Bonds, ESG-Hochzins-Unternehmensanleihen und Staatsanleihen der Eurozone zugreifen können. Das Exposure in Währungen außerhalb des Euro liegt bei maximal 50%, ebenso wie der Anteil von Anleihen mit einem Rating unterhalb von Investment Grade. Der Anteil von Emerging-Markets-Anleihen ist wiederum auf 30% begrenzt. Andererseits dürfen Rohstoffinvestments bis zu 10% des Portfolios betragen. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © thodonal – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7364473E-DC9B-4793-9A54-8C4906955595"></div>

 

Dax 40: Diese Aktien steigen auf

Der Dax steht in diesem Jahr vor der größten Revolution seiner Geschichte. Der Deutsche Leitindex wird von 30 auf 40 Titel aufgestockt. Die Deutsche Börse hat nun auch die zehn Neuankömmlinge bekannt gegeben. AssCompact fasst die Dax-Neulinge in einer Bildergalerie zusammen.

 
von
 

PGIM lanciert Next-Generation-Aktienfonds

Der globale Investmentmanager PGIM hat einen neuen Aktienfonds aufgelegt. Der PGIM Jennison NextGeneration Opportunities Fund setzt auf die nächste Generation wachstumsstarker kleiner und mittelgroßer Unternehmen.

<p>Mit dem neu aufgelegten PGIM Jennison NextGeneration Opportunities Fund können Anleger ab sofort in ein Portfolio an Aktienunternehmen investieren, die die nächste Generation wachstumsstarker kleiner und mittelgroßer Unternehmen bilden. Der Aktiensfonds wird von PGIMs aktivem Aktienmanager Jennison Associates verwaltete. Das Investmentteam sucht nach Unternehmen mit einzigartigen Produkten und Dienstleistungen, um frühzeitig in diese zu investieren. Dabei werden säkulare Themen identifiziert, die die Art und Weise, wie die Welt funktioniert, verändern und somit das Wachstum in der Next Generation Economy vorantreiben. </p><h5>Fokus auf Wachstumschampions</h5><p>Das Anlageteam des Fonds verfolgt einen globalen und regionenunabhängigen Ansatz und sucht nach Unternehmen, die ein schnelles Wachstum verzeichnen, aber vom breiten Markt noch nicht in vollem Umfang wahrgenommen werden. Der PGIM Jennison NextGeneration Opportunities Fund hält Unternehmen aus Branchen, die innovative Themen im Rahmen der Next Generation Economy vorantreiben, wie zum Beispiel digitale Zahlungen, E-Commerce-Plattformen und Cloud Computing. Benchmark des Fonds ist der MSCI All Country World SMID Cap Index.</p><h5>30 bis 40 Unternehmen im Portfolio</h5><p>Das Portfolio wird sich auf 30 bis 40 Unternehmen konzentrieren, wobei die Überzeugung des Investmentteams und die Besonderheit der Geschäftsmodelle in diesem Anlageuniversum im Vordergrund stehen. Der Fonds wird von einem Team von Anlageexperten von Jennison verwaltet und von John Donnelly, Global Small- and Mid-Cap Equity Portfolio Manager, und Mark Baribeau, Head of Global Equity, geleitet. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © gustavofrazao – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E3DBF690-4DDA-40AA-9867-547D62322CAB"></div>