AssCompact suche
Home

Investment

Deka zieht sich weitgehend aus Riester-Geschäft zurück

Die Deka fährt ihr Neugeschäft mit Riester-Fondssparplänen massiv herunter. Mit diesem Schritt reagiert das Unternehmen auf das anhaltende Niedrigzinsumfeld. Der Fondsanbieter senkt den Ausgabeaufschlag ab November auf 0% und bewirbt die Riester-Produkte nicht weiter.

Nach DWS und Union Investment zieht sich nun auch Deka Investments zunehmend aus dem Geschäft mit Riester-Verträgen zurück. Während die Deutsche-Bank-Tochter DWS ihr Angebot im Juli dieses Jahres komplett eingestellt hat (AssCompact berichtete), verlängerte Union Investment die Mindestlaufzeit von Riester-Verträgen auf 20 Jahre. Kunden ab 47 erhalten keine Neuverträge mehr bei dem Fondsanbieter der Genossenschaftsbanken.

Keine angemessene Rendite

Nun folgt mit der Deka ein dritter großer Anbieter von Riester-Fondsparplänen – diesmal aus der Sparkassen-Finanzgruppe. Das geht aus einem Bericht des Magazins Capital hervor, der mittlerweile vonseiten der Deka bestätigt wurde. Auslöser für diesen Schritt ist nach Unternehmensangaben das andauernde Niedrigzinsumfeld, durch das es unter Berücksichtigung der gesetzlichen Beitragsgarantien nicht mehr möglich sei, eine angemessene Rendite zu erzielen.

Ausgabeaufschlag sinkt auf 0%

Genau genommen zieht sich die Deka nicht komplett aus dem Angebot von Riester-Fondsverträgen zurück. Sie will sie aber nicht länger bewerben und macht sie auch für den Vertrieb zunehmend unattraktiv. Der Ausgabeaufschlag für die beiden betroffenen Produkte wird demnach ab November auf 0% abgesenkt. Für die Bestandskunden mit Riester-Verträgen bei der Deka ändert sich (fast) nichts. Sie profitieren von dem Schritt sogar, da auch sie künftig keinen Ausgabeaufschlag mehr entrichten müssen.

Beitragsgarantie stellt Anbieter vor hohe Hürden

Dieser Schritt verdeutlicht weiter, wie dringend eine Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge geboten ist. Durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld fällt es den Anbietern schwer, genug Rendite zu erwirtschaften, um die gesetzlich vorgeschriebene 100%-ige Beitragsgarantie für Riester-Produkte einzuhalten. Die DWS hatte die Einstellung ihres Riester-Geschäfts mit einer Kritik an der Großen Koalition verbunden, die in ihrem Koalitionsvertrag eine Reform der privaten Altersvorsorge angekündigt hatte, die Legislaturperiode jedoch ungenutzt verstreichen ließ. (tku)

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass Union Investment Kunden ab einem Alter von 40 Jahren keine Riester-Verträge mehr anbietet. Korrekt ist jedoch, dass die Kunden jünger als 47 Jahre alt sein müssen. 

Bild: © Tobias Arhelger – stock.adobe.com

 

Boom bei nachhaltigen Privatmarkt-Fonds prognostiziert

Das Interesse an Sustainable Finance wächst und wächst: Das Volumen nachhaltiger Vermögensanlagen wird sich in den kommenden Jahren sehr dynamisch entwickeln, so eine Prognose von PwC Luxemburg.

<p>Neue globale Hitzerekorde, sintflutartige Regenfälle in Teilen Mitteleuropas und das allmählich abschmelzende Eis in der Arktis zeigen: die Folgen des Klimawandels machen sich in allen Regionen der Erde verstärkt bemerkbar. Für eine möglichst effektive Anpassung an die Folgen des Klimawandels gilt u.a. die allmähliche Umstellung von Investments auf nachhaltige Kapitalanlagen als ein bedeutender Erfolgsfaktor. Wie eine neue Studie von PricewaterhouseCoopers Luxemburg (PwC) nun prognostiziert, befindet sich dieses Marktsegment auf dem europäischen Kapitalmarkt auf deutlichem Wachstumskurs.</p><h5>Anstieg nachhaltiger Vermögenswerte auf bis zu 1,2 Bio. Euro</h5><p>Allein bis 2025 soll das Vermögen europäischer Nachhaltigkeitsinvestments im Privatsektor laut Studie auf bis zu 1,2 Bio. Euro steigen. Dies entspräche dann einem Anteil von 42,4 % an den gesamten Vermögenswerten der Privatmarktbranche, verglichen mit lediglich 14,8 % im Jahr 2020. Selbst im pessimistischen Szenario klettert das Volumen nachhaltiger Investments auf rund 775 Mrd. Euro, was immer noch etwa ein Viertel des gesamten Anlagevolumens bedeuten würde. Grund für die rasante Entwicklung ist laut PwC, dass sich die Umstellung auf nachhaltigkeitsorientierte Investments in der europäischen Finanzbranche mit großem Tempo und in einer enormen Größenordnung auf den Privatmarkt durchschlagen wird.</p><h5>Neue Geschäftschancen durch nachhaltige Fonds</h5><p>Diese Zahlen zeigen eindeutig: Die Vermittlung nachhaltiger Anlagen bekommt in Zukunft für Makler herausragende Bedeutung. Die Umstellung auf den Kapitalmärkten birgt also neue Geschäftschancen, die es auch zu nutzen gilt. Bezogen auf einzelne Anlageklassen zeichnet die Studie von PwC dabei folgendes Bild: Das Anlagevolumen im Private Equity-Segment (PE) wird bis 2025 voraussichtlich am stärksten zulegen können. Während das PE-Fondsvolumen 2020 noch 62 Mrd. Euro betrug, beziffert es sich bereits 2025 auf 186 Mrd. Euro (pessimistisches Szenario) beziehungsweise 417 Mrd. Euro (optimistisches Szenario). Aber auch bei Immobilien und im Infrastruktursegment prognostiziert die Studie kräftig steigende Marktanteile bei nachhaltigen Fondsanlagen. (as)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © fotomek – adobe.stock.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/FAB5DF4A-3638-4A78-9679-E27C21D2C793"></div>

 

Triodos Bank startet nachhaltigen Robo-Advisor

Die nachhaltig gestaltete digitale Vermögensverwaltung der Triodos Bank startet in Deutschland. Der Robo-Advisor greift dabei auf Impact-Investmentfonds gemäß Art. 9 EU-Transparenzverordnung zurück. Integriert in das Angebot ist auch ein Mikrofinanz-Fonds. Kunden können den Impact ihres Investments per App und Website verfolgen.

Die auf Nachhaltigkeit orientierte Triodos Bank bringt ihren Robo-Advisor namens „Triodos Impact Portfolio“ in Deutschland an den Start. Die niederländische Bank ist damit laut eigenen Angaben der erste Anbieter einer digitalen Vermögensverwaltung, die einen Mikrofinanz-Fonds integriert und komplett auf Fonds basiert, die nach Artikel-9-Standard der EU-Transparenzverordnung ausgewiesen sind. Impact-Investments gemäß Artikel 9 streben eine nachweisliche positive Wirkung an – etwa auf die Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals) – und berichten darüber.

Impact-Fonds und Mikrofinanz-Fonds

Die Fonds, die für das „Triodos Impact Portfolio“ zum Einsatz kommen, stammen aus dem hauseigenen Triodos Investment Management. Hinzu kommt der zuvor erwähnte Mikrofinanz-Fonds namens IIV Mikrofinanzfonds von Invest in Visions. Zukünftig sollen jedoch noch weitere Fonds in der digitalen Vermögensverwaltung verfügbar sein.

Konditionen des Robo-Advisors

Der Impact-Investing-Robo ist ab einem Mindestanlagebetrag von 10.000 Euro verfügbar. Sobald der Betrag investiert wurde, steht den Anlegern auch ein monatlicher Sparplan zur Verfügung. Die monatliche Rate muss mindestens 50 Euro betragen. Die jährlichen Kosten für die Vermögensverwaltung betragen 1,2% und werden anteilig monatlich abgerechnet. Die Produktkosten betragen je nach Zusammenstellung des Portfolios 0,53 bis 0,83%. Den Anlegern stehen außerdem eine App sowie eine Webanwendung zur Verfügung, über die neben der aktuellen Rendite auch die soziale und ökologische Wirkung der Investitionen abgelesen werden kann.

Über das Unternehmen

Die Triodos Bank N.V. ist eine 1980 gegründete Nachhaltigkeitsbank und in fünf europäischen Ländern aktiv. Die Triodos Bank, Triodos Investment Management und Triodos Private Banking weisen gemeinsam ein Geschäftsvolumen von 22,7 Mrd. Euro aus. Die Triodos Bank Deutschland ist eine Direktbank. (tku)

Bild: © Alexander Limbach – stock.adobe.com

 

Die Netfonds AG knackt die Marke von 20 Mrd. Euro

Die durch die Netfonds AG administrierten Assets haben zum Ende des dritten Quartals 2021 die Marke von 20 Mrd. Euro überschritten. Netfonds hatte seine Assets under management in den letzten zwölf Monaten um 3 Mrd. Euro auf 20,1 Mrd. Euro gesteigert.

Die Netfonds AG vermeldet für Ende September 2021 einen neuen Höchststand der durch das Unternehmen administrierten Assets. Diese belaufen sich nach Netfonds-Angaben erstmals auf mehr als 20 Mrd. Euro.

Wachstum in mehreren Geschäftsbereichen

So stiegen allein die Assets im Depotgeschäft im dritten Quartal um 0,7 Mrd. Euro auf einen Wert von insgesamt 14,5 Mrd. Euro. Auch im Bereich Vermögensverwaltung und Portfoliomanagement befindet sich Netfonds eigenen Angaben zufolge auf Wachstumskurs. Hier stehen mittlerweile Assets im Wert von 2,3 Mrd. Euro under management. Ein Plus von 47% seit Jahresbeginn. Ebenso konnte der Bereich Fonds-Advisory ausgebaut werden. Seit Jahresanfang ist er um ungefähr 22% auf 5,6 Mrd. Euro in 75 Fonds gewachsen.

Gute Zahlen und positiver Ausblick

In Summe administrierten die Unternehmen der Netfonds Gruppe zum Ende des dritten Quartals Assets im Wert von 20,1 Mrd. Euro. Für die letzten Monate des Jahres 2021 erwartet die Unternehmensgruppe weiterhin eine positive Entwicklung.

Auch an Fondsstart von YouTube-Star beteiligt

Bereits Anfang Oktober konnte der Bereich Fonds-Advisory einen Erfolg vermelden, nachdem unter anderem der Aktienfonds „Haas invest4 innovation“ gemeinsam mit dem YouTuber und Gewinner des Future Fundstars, Philipp Haas (investresearch TV), initiiert wurde.

Weitere Wachstumserwartungen

Deutliches Wachstum erwartet die Netfonds Gruppe zukünftig auch im Segment Regulatorik mit den Bereichen Haftungsdach, Fonds-Advisory und Fondsmanagement sowie im Versicherungsbereich durch die nun verstärkte Umsetzung des Belegschaftsgeschäfts.

Über das Unternehmen

Die Netfonds Gruppe ist eine Plattform für Administration, Beratung und Regulierung für die deutsche Finanzindustrie. Unter der Marke finfire stellt das Unternehmen eine cloudbasierte Technologieplattform zur kompletten Abwicklung und Administration der Geschäftsvorgänge zur Verfügung. (tku)

Bild: © YY apartment – stock.adobe.com

 

Hohe Fondsnachfrage – Mischfonds und ETFs besonders beliebt

ebase vermeldet auch für das dritte Quartal 2021 eine weiterhin hohe Fondsnachfrage bei geringfügig niedrigerem Handelsvolumen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Am höchsten fiel die Nachfrage nach Mischfonds und ETFs aus. Die ETF-Käufe der ebase-Kunden lagen sogar 171% über den Verkäufen.

Das Handelsvolumen der Kunden von ebase im dritten Quartal 2021 kann nicht ganz mit dem Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr mithalten. Das zeigt das ebase Fondsbarometer. Angesichts der außerordentlich volatilen Marktlage im Krisenjahr 2020 mit dementsprechend hohen Handelsaktivitäten zeigt sich Kai Friedrich, CEO der European Bank for Financial Services (ebase), von dieser Entwicklung auch nicht überrascht. „Das Handelsvolumen unserer Kunden mit Fonds und ETFs hat sich im Sommerquartal auf hohem Niveau stabilisiert.“

Handelsvolumen gibt leicht nach

Das Handelsvolumen der ebase-Kunden erreicht demnach laut Unternehmensangaben zwischen Juli und September 2021 ungefähr 91% des Vorjahresniveaus. Zudem war der Fundflow-Faktor mit 1,30 deutlich positiv. Dieser Wert bedeutet, dass die Käufe um 30% über den Verkäufen lagen.

Mehr Käufe als Verkäufe

„Bemerkenswert ist, dass in allen großen Fondskategorien – Aktien-, Renten- und Mischfonds – der Fundflow-Faktor positiv ist. Die ebase-Kunden haben ihre Portfolios also breit aufgestockt“, ergänzt Friedrich. „Das passt zu der in den Sommermonaten überwiegend freundlichen Marktstimmung, mit einem robusten Wirtschaftswachstum weltweit, der unterstützenden Geldpolitik und fiskalischen Hilfspaketen in vielen Ländern. Zudem haben vor allem in den USA wichtige Aktienindizes wieder neue Höchststände erreicht.“

Mischfonds und Aktienfonds sehr beliebt

Besonders hoch war die Nachfrage im vergangenen Quartal bei Mischfonds (Fundflow-Faktor von 2,11). Ebenfalls beliebt bei den Kunden von ebase waren aktiv gemanagte Aktienfonds (1,48). Nach Anlageregionen weiter aufgeschlüsselt zeigten Anleger eine besonders hohe Fondsnachfrage bei weltweit anlegenden Aktienfonds – aber auch Fonds mit Fokus auf Europa oder Asien waren beliebt. Rentenfonds hingegen erreichten nach einigen schwächeren Perioden zumindest wieder einen positiven Fundflow-Faktor (1,04).

ETF-Nachfrage am höchsten

Ungebrochen sieht ebase weiterhin den ETF-Trend. Hier lag der Fundflow-Faktor bei satten 2,71. Demnach lagen die ETF-Käufe bei den Kunden von ebase 171% über den Verkäufen. Besonders gefragt waren ETFs auf den MSCI World, den NASDAQ 100 sowie den S&P 500.

Vermittler rechnen mit Fortsetzung des ETF-Trends

Die anhaltend hohe Bedeutung von ETFs unterstreicht auch eine aktuelle Umfrage von ebase unter den eigenen Vertriebspartnern. Demnach gehen 86,5% aller Vermittler davon aus, dass die Bedeutung von ETFs im Privatkundengeschäft in den kommenden Jahren steigen bzw. stark steigen wird.

Über das Fondsbarometer

Das ebase Fondsbarometer wird quartalsweise veröffentlicht und spiegelt die Handelsaktivität der ebase-Kunden wider. Fondsdepots für institutionelle Kunden sowie jene, die der betrieblichen Altersversorgung dienen, werden in der Auswertung nicht berücksichtigt. (tku)

Bild: © fotogestoeber – stock.adobe.com

 

Neugeschäft der FondsKonzept AG überschreitet 1 Mrd. Euro

Die FondsKonzept AG kann ihren Nettoabsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Auch das administrierte Bestandsvolumen zieht auf 15 Mrd. Euro an. Neben der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten macht das Unternehmen sein neues Maklerservicecenter dafür verantwortlich.

Die FondsKonzept AG vermeldet zum Start ins vierte Quartal 2021 Rekordzahlen hinsichtlich der Neugeschäftsentwicklung. Am 30.09.2021 hat das Unternehmen die Schwelle von 1 Mrd. Euro Nettomittelaufkommen (Nettoabsatz) überschritten.

Vorjahr bereits jetzt deutlich übertroffen

In der Konzernbilanz für das Geschäftsjahr 2020 lag der testierte Nettoabsatz laut Unternehmensangaben bei 646 Mio. Euro. Dieses Ergebnis wurde nun bereits nach neun Monaten des Vergleichszeitraumes um fast 60% übertroffen. Auch das administrierte Bestandsvolumen hat sich weiter erhöht und liegt zum 30.09.2021 bei 15 Mrd. Euro (31.12.2020: 12,8 Mrd. Euro).

Neu eingeführtes Maklerserviceenter

Als Begründung für diesen Anstieg führt FondsKonzept neben dem Rückenwind stabiler Aktienmärkte auch die intensive Nutzung der digitalen Infrastruktur durch die Vertriebspartner an. Im Mittelpunkt steht dabei das neue Maklerservicecenter smartMSC, das Anfang Juli gestartet ist.

smartMSC

smartMSC ist die neueste Version des Maklerservicecenters (MSC) von FondsKonzept. Mithilfe dieses Tools sollen Makler dazu befähigt werden, alle Geschäftsvorfälle digital administrieren zu können. Als ergänzende Bausteine stehen FinanceCloud, FinanceApp und FondsShop bereit. Die Online-Beratung wiederum kann mittels FinanceScreen ermöglicht werden.

Über das Unternehmen

Die FondsKonzept AG versteht sich als offener Maklerverbund und integrierter Dienstleister für freie Makler, Vertriebe, Vermögensverwalter, Banken, Versicherungen und Haftungsdächer.

Unter der FondsKonzept AG sind neben der FondsKonzept Investmentmakler GmbH die FondsKonzept Assekuranzmakler GmbH, die FondsKonzept Mehrfachagenten GmbH, die Sosnowski Computersysteme GmbH, die WealthKonzept Vermögensverwaltung AG (50%-Beteiligung) sowie die FinanzAdmin Wertpapierdienstleistungen GmbH mit Sitz in Wien als Tochtergesellschaften angesiedelt. Zu den Kooperationspartnern zählt eine breite Palette von Gesellschaften und Fondsplattformen. (tku)

Bild: © hanohiki – stock.adobe.com

 

Anleger haben mehr Geld und höhere Erwartungen

Privatanleger erwarten künftig Jahresrenditen von über 11%. Für ihre Investments haben sie seit dem Lockdown auch mehr Geld zur Verfügung. Das ergibt eine aktuelle Studie von Schroders. Die Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen lassen Anleger jedoch eher vorsichtiger werden.

Der Vermögensverwalter Schroders hat Ergebnisse aus seiner „Global Investor Study 2021“ vorgelegt. Für die breit angelegte Studie wurden 23.000 Anleger an 32 Standorten auf der ganzen Welt online befragt. Unter anderem ging es um die Frage, wie die Lockerungen bezüglich der Anti-Corona-Maßnahmen das Anlageverhalten der Investoren beeinflussen. Die Befragung liefert jedoch auch Rückschlüsse auf das spezifische Anlageverhalten von deutschen Investoren, da sich unter den Befragten allein 1.000 Personen aus Deutschland befanden.

Investoren werden mehrheitlich vorsichtiger

Demnach hat der Lockdown 2020 bei der Hälfte (48%) aller deutschen Anleger zu einer Änderung im eigenen Sparverhalten geführt. Die Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen hatten ebenfalls Änderungen im Verhalten der Anleger zufolge. Mehr als ein Drittel (35%) der befragten deutschen Investoren gab an, seitdem verstärkt auf riskantere Anlagen zu setzen. Der deutlich größere Anteil von 45% der Studienteilnehmer hat jedoch in Richtung risikoaverse Investments umgeschichtet.

Situation in Österreich und Deutschland vergleichbar

Für österreichische Anleger konnte ein ganz ähnliches Bild konstatiert werden. Hier setzen 39% seit Ende des Lockdowns auf risikoreichere Anlagen und 46% präferieren risikoärmere Investments.

Weltweit erwarten Anleger zweistellige Renditen

Des Weiteren verzeichnet die Studie optimistische Zukunftserwartungen unter den weltweiten Anlegern. Die Studienteilnehmer erwarten für die kommenden fünf Jahre eine jährliche Gesamtrendite von 11,3% und damit noch einmal mehr als in der Vorjahresstudie (10,9%). Zum Vergleich: Der MSCI World weist historisch gesehen eine jährliche Durchschnittsrendite von knapp 8% auf.

Mehr Mittel und höhere Erwartungen auch in Europa

Für die Vermittlung von Finanzprodukten bestehen demnach aktuell beste Voraussetzungen. Dafür spricht auch, dass der finanzielle Überschuss unter den befragten Anlegern im Zuge der Pandemie gestiegen ist. Gerade in Europa haben 38% aller Anleger mehr gespart als geplant. Gleichzeitig steigt auch die Investionslaune unter den Studienteilnehmern in Europa. Im Vergleich zum Rest der Welt erwarten sie zwar weniger Rendite in den kommenden fünf Jahren, aber 9,7% p. a. halten selbst europäische Anleger für möglich. (tku)

Bild: © Eightshot Studio – stock.adobe.com

 

ebase schließt Übernahme des Wertpapiergeschäfts der AAB ab

Die Augsburger Aktienbank hat die Abtretung ihres Wertpapiergeschäft an ebase erfolgreich abgeschlossen. Dieser Schritt ist Teil einer langfristigen Kooperation, die ebase und die LVM als Muttergesellschaft der Bank geschlossen haben. Das durch ebase verwaltete Depotvolumen steigt damit auf über 60 Mrd. Euro.

Die im vergangenen Jahr angekündigte Übernahme des Wertpapiergeschäfts der Augsburger Aktienbank AG (AAB) durch die European Bank for Financial Services GmbH (ebase) wurde erfolgreich abgeschlossen. Im Zuge der Transaktion übernahm ebase 175.000 Depots und einen Wertpapierbestand in Höhe von rund 20 Mrd. Euro.

Mitarbeiter- und Kundenzahl wachsen deutlich

Für die Hälfte der Mitarbeiter der AAB wurden am Standort Augsburg langfristige Arbeitsplätze geschaffen. ebase vermeldet in diesem Zusammenhang auch, dass durch die Übernahme nun rund 500 Mitarbeiter für die B2B-Direktbank arbeiten. Des Weiteren verfügt ebase über deutlich mehr als 400 Kooperationspartner, wie Banken, Versicherungsunternehmen, Vermögensverwalter und unabhängige Finanzanlagevermittler, sowie weit mehr als eine Million Kunden.

Kooperation zwischen LVM und AAB

Wie bereits 2020 angekündigt (AssCompact berichtete), geht mit der Übernahme des Wertpapiergeschäfts der AAB auch eine langfristige Kooperation zwischen ebase und LVM Versicherung einher. Die LVM hatte damals angekündigt, sich stärker auf ihr Kerngeschäft als Versicherer zu konzentrieren und das Wertpapiergeschäft in Zukunft nicht mehr über eine eigene Tochterbank fortzuführen. Bankprodukte, auch im Wertpapiergeschäft, würden jedoch weiterhin mit zum Produktportfolio gehören. Unter anderem diesem Zweck dient die Kooperation zwischen LVM und ebase.

ebase verwaltet nun mehr als 60 Mrd. Euro Depotvolumen

Die Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern der Augsburger Aktienbank wird durch ebase fortgesetzt. Das verwahrte Depotvolumen bei ebase steigt damit auf mehr als 60 Mrd. Euro. Zudem ist ebase zukünftig von zwei Standorten aus aktiv: Aschheim bei München sowie Augsburg. Die FNZ Gruppe als Muttergesellschaft von ebase verfolgt mit diesem Schritt auch das Ziel, künftig der führende Partner für digitale Dienstleistungen in Deutschland zu werden. (tku)

Bild: © Gajus – stock.adobe.com

 

Swiss Life Investo: Verbesserte Fondsauswahl

In der Fondspolice Swiss Life Investo stehen nun 180 anstelle von bisher 150 Fonds zur Auswahl. Zudem bietet sie für Anlegerinnen und Anleger in Zukunft flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten.

Swiss Life hat die Fondsauswahl bei ihrer Fondspolice Swiss Life Investo von bisher 150 auf über 180 Fonds erweitert. Die Kundschaft wählt wie bisher bei Abschluss bis zu 20 Fonds für die Beitragszahlung aus. Neu ist, dass Kunden insgesamt bis zu 50 Fonds halten können. Dabei können diese 50 Fonds nicht nur verwaltet, sondern auch mit dem laufenden Beitrag bespart werden.

Zwei Tarifvarianten: Komfort und Aktiv

Bei Swiss Life Investo Komfort wählt man eines von 14 Anlageportfolios aus, die alle perfekt auf die jeweilige Risikoneigung und den Kundenbedarf abgestimmt sind. Bei Swiss Life Investo Aktiv entscheiden die Kundinnen und Kunden selbst über ihr Investment und managen ihre individuell zusammengestellte Fondsauswahl über die gesamte Laufzeit selbst.

Zudem wurden die Zuzahlungs- und Entnahmemodalitäten flexibilisiert. Anleger können in Zukunft gezielt Wahl ihrer Fonds und Aufteilung ihrer Zuzahlung wählen, was umgekehrt auch für ihre Entnahmen gilt. Allerdings: Die Möglichkeit der flexiblen Zuzahlung und Entnahme ist nur in der Aktiv-Variante möglich. Außerdem bietet Swiss Life Investo höhere Zuzahlungsmöglichkeiten: Statt bisher 500.000 Euro gesamt und 50.000 Euro pro Jahr ist ab 02.12.2021 in der Aufschubdauer eine Zuzahlung von bis zu einer Million Euro möglich.

Daneben checkt das Swiss Life-Navigationssystem die gewählte Anlagestrategie mit der individuellen Risikoneigung des Kunden. Indes prüft der Swiss Life-Investmentcheck aktiv und regelmäßig die Anlagestrategie, nimmt neue Fonds und ETFs auf, trennt sich aber auch von Anlagen.

Fondsgebundener Rentenbezug

Durch den fondsgebundenen Rentenbezug ist sichergestellt, dass das angesparte Vermögen selbst in der Rentenphase weiterwächst. So lässt sich der Rentenzeitpunkt selbst bestimmen: Der bei Vertragsabschluss festgelegte, geplante Rentenbeginn kann auf das 50. Lebensjahr vorgezogen oder bis zum 88. Lebensjahr aufgeschoben werden. (as)

Bild: Marco2811 – adobe.stock.de

 

Fondsdepot Bank und AXA Bank nun vereint

Schon seit Beginn des Jahres 2021 kooperiert die AXA Bank GmbH mit der Fondsdepot Bank GmbH. Am 01.10.2021 wurde nun das frühere Geldinstitut des AXA Konzerns mit Eintragung ins Handelsregister auf die Fondsdepot Bank verschmolzen.

Bereits seit Jahresbeginn 2021 kooperiert die AXA Bank GmbH mit der Fondsdepot Bank GmbH, der Plattform für den Handel und die Aufbewahrung von Fondsanteilen. Nun wurden beide Unternehmen in einem weiteren Schritt erfolgreich zusammengeführt. Die Marke AXA Bank gibt es nicht mehr. Am 01.10.2021 wurde die AXA Bank GmbH mit Eintragung ins Handelsregister auf die Fondsdepot Bank GmbH zu einem Unternehmen verschmolzen.

Strategische Partnerschaft zwischen AXA Deutschland und Fondsdepot Bank

Die Übernahme der AXA Bank durch die DXC Technology, die Muttergesellschaft der Fondsdepot Bank, ging bereits zum 01.01.2021 im Zuge des Aufbaus der strategischen Partnerschaft zwischen AXA Deutschland und der Fondsdepot Bank vonstatten.

Schon 2019 hatte AXA Deutschland angekündigt, sich im Bereich Einmalbeitrag und Geldanlage neu aufstellen zu wollen. Hierzu wurde eine langfristige Kooperationsvereinbarung mit der Fondsdepot Bank geschlossen. Im Rahmen dieser Partnerschaft will der AXA Konzern nun die Möglichkeit nutzen, auch zukünftig attraktive Investmentprodukte und neue Services für Kunden und Vertriebspartner bereitzustellen. (tk)

Bild: © Gajus – stock.adobe.com