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Berenberg startet Aktienfonds mit Long/Short-Strategie

Die Privatbank Berenberg hat den Aktienfonds „Berenberg Absolute Return European Equities“ an den Start gebracht. Der auf den europäischen Markt ausgerichtete Fonds verfolgt eine Long/Short-Strategie, berücksichtigt aber auch die hausinternen ESG-Kriterien der Privatbank.

Die in Hamburg ansässige Privatbank Berenberg hat die Zulassung für den Aktienfonds „Berenberg Absolute Return European Equities“ erhalten. Der Fonds startete am 15.11.2021 und wird von einem Team um Ralf Walter gemanagt, der erst im Juli 2021 von Allianz Global Investors zu Berenberg gewechselt war.

Long/Short-Strategie

Der neue Fonds verfolgt eine Long/Short-Strategie, indem er ein diversifiziertes Portfolio aus 40 bis 50 Long-Positionen und 30 bis 40 Short-Positionen bildet. Long-Positionen sind Aktieninvestments, die vom Fonds gehalten werden. Die Basis des Long-Portfolios bildet dabei der „Berenberg European Focus Fund“. Dieser hat zum Ziel, in europäische Aktien zu investieren, die ein überdurchschnittliches und langfristig stabiles Gewinn- sowie Cash-flow-Wachstum erwarten lassen.

Bedingung für Leerverkäufe

Short-Positionen, also Titel, die das Fondsmanagement veräußert, werden demgegenüber bei Unternehmen eingegangen, die ein aus Sicht des Fondsmanagements schwaches Geschäftsmodell aufweisen, nicht nachhaltig wirtschaften, niedrige Markteintrittsbarrieren aufweisen und von zunehmendem Wettbewerb oder insgesamt einem hohen Substitutionsrisiko bedroht sind.

Volatilität soll niedrig gehalten werden

„Bei dieser Strategie steht die Auswahl der Einzeltitel im Vordergrund und das Marktrisiko kann durch die Kombination der Long- und der Short-Seite reduziert werden“, sagt Fondsmanager Walter. „Damit streben wir durchschnittliche Jahreserträge von mehr als 5% an, wobei die Volatilität bei relativ niedrigen 5 bis 8% gehalten werden soll.“

Hauseigene ESG-Kriterien

Wie für alle Berenberg-Fonds gelten auch für den neuen Fonds die hausinternen ESG-Kriterien. „Wir wenden sie an, aus der Überzeugung heraus, dass nachhaltiges Investieren langfristig mit besseren Renditen einhergehen wird. Der Fokus auf nachhaltige Geschäftsmodelle erlaubt einem, viele Risiken zu umgehen“, betont Berenberg-Head- of-Investments, Matthias Born.

Aktives Einwirken auf die Unternehmensführung

Zudem setzt das Berenberg-Team stark auf Active Ownership, also den intensiven Austausch mit Vorständen und das aktive Hinwirken auf eine stetige Verbesserung der Unternehmen, nicht nur hinsichtlich der Profitabilität und des Wachstums, sondern eben auch in Bezug auf die Governance und den Umgang mit den verschiedenen Stakeholdern.

Leerverkäufe als Teil der ESG-Strategie

Einige nicht-nachhaltige Geschäftsmodelle werden kategorisch ausgeschlossen. Nach Ansicht der Fondsmanager ist Shortselling ein nützliches Korrektiv, um auf Missstände bei Unternehmen hinzuweisen und Druck zur Besserung auszuüben. „Die Kapitalkosten werden bei Unternehmen erhöht, die verkauft bzw. geshortet werden. Somit steigt auch der Druck auf die Unternehmen und deren Management-Teams, auf die höheren ESG-Risiken einzugehen“, sagt Born.

Über die Berenberg Bank

Die Berenberg Bank ist eine 1590 gegründete Privatbank mit Sitz in Hamburg. Sie ist auf den Geschäftsfeldern Private Banking, Investment Banking, Asset Management und Corporate Banking tätig. Das Unternehmen beschäftigt eigenen Angaben zufolge 1.500 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen in Höhe von mehr als 41 Mrd. Euro. (tku)

Bild: © Redindie – stock.adobe.com

 

Publikums-AIFs: Corona-Pandemie belastet Geschäft weiterhin

Die Ratingagentur Scope hat untersucht, wie es um die Neuemission von geschlossenen Publikums-AIFs und Vermögensanlagen steht. Demnach wurden im dritten Quartal 2021 lediglich vier neue Publikums-AIFs zum Vertrieb zugelassen. Das Emissionsvolumen der AIFs für 2021 verharrt ungefähr auf Vorjahresstand.

In den vergangenen drei Quartalen ging es für Alternative Investmentfonds (AIFs) nicht recht voran. Das ist einer Analyse der Ratingagentur Scope zu entnehmen. Demnach verharrt das Emissionsvolumen bei den Publikums-AIFs mit 595 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (572 Mio. Euro). Anders sieht es bei den Vermögensanlagen aus. Hier steigt das Emissionsvolumen um ungefähr 26% an.

Immobilienfonds weiterhin dominant

Dabei wird das Neuangebot der Publikums-AIFs weiterhin von Immobilienfonds dominiert. Unter den vier AIFs, die im vergangenen Quartal zum Vertrieb zugelassen wurden, finden sich drei Immobilienfonds. Beim einzigen Ausreißer handelt es sich um den „ÖKORENTA Infrastruktur 13E“, der Ultra-Schnellladeparks für E-Autos plant, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden.

Schwaches drittes Quartal

Das dritte Quartal fällt demzufolge deutlich schwächer aus als das zweite Quartal 2021, in dem noch zehn neue Fonds zum Vertrieb zugelassen worden waren. Das prospektierte Eigenkapitalvolumen der vier neuen Fonds fällt mit 107 Mio. Euro auch rund 69% niedriger aus als das Volumen der im Vorquartal lancierten AIFs.

Insgesamt kaum Unterschied zum Vorjahr

Insgesamt wurden 2021 bisher 20 Publikums-AIFs zugelassen und damit einer weniger als im Vorjahreszeitraum. Das prospektierte Eigenkapitalvolumen stieg um 4% auf besagte 595 Mio. Euro an.

Corona-Pandemie belastet AIF-Markt stark

Scope geht in seiner Analyse davon aus, dass die Corona-Krise auch künftig Auswirkungen auf das Produktangebot der Publikums-AIFs haben wird. Demnach rechnet die Ratingagentur mit einem Angebotsvolumen von weniger als 1 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2021, nach 840 Mio. Euro im Jahr 2020 und 1,24 Mrd. Euro im Jahr 2019.

Kaum ESG-Fonds bei geschlossenen AIFs

Wenngleich auch für geschlossene Publikums-AIFs eine ESG-Ausrichtung perspektivisch relevanter werden wird, ist keiner der vier neu zugelassenen Fonds im dritten Quartal 2021 nach Artikel 8 der Offenlegungsverordnung von der BaFin eingestuft worden. Während sich das Angebot an offenen Immobilienfonds vermehrt in Richtung Artikel-8-Fonds gemäß SFDR ausrichtet, befinden sich bei den geschlossen Publikums-AIFs nahezu ausschließlich Artikel-6-Fonds im bisherigen Neuangebot dieses Jahres. (tku)

Bild: © candy1812 – stock.adobe.com

 

Künftig strengeres ESG-Kriterium bei AXA IM

Die Fondsgesellschaft AXA Investment Managers schafft eine neue interne Kennung für einige besonders streng und konsequent nachhaltig anlegende ESG-Fonds. Künftig ist in solchen Fondstiteln zusätzlich das Kennzeichen „ACT“ enthalten.

Nachhaltig investieren, das ist das Ziel vieler Menschen und Unternehmen. Doch woran erkennen Anleger Kapitalanlagen, die nachweislich in nachhaltige Projekte investieren? Die französische Fondsgesellschaft AXA Investment Managers (AXA IM) gehen bei dieser Herausforderung nun einen entscheidenden Schritt weiter und verschärfen ihren internen ESG-Kriterienkatalog.

„ACT“ als neues und besonders strenges ESG-Etikett

Dazu entwickelte die Investmentgesellschaft zur besseren Unterscheidung von besonders streng und nachhaltig anlegenden Fonds ein neues Label namens „ACT“, welches künftig in den entsprechenden Fondstitel enthalten sein wird. Hans Stoter, Global Head of AXA IM Core, erläuterte dazu: „Sowohl Kunden als auch Aufsichtsbehörden fordern von Vermögensverwaltern zunehmend mehr Transparenz und Einfachheit, um Anleger beim Vergleich verschiedener ESG-Produkte zu unterstützen. Wir sind davon überzeugt, dass eine klarere Kategorisierung unseres Angebots dazu beitragen wird. Insbesondere der gemeinsame Name für alle Produkte, die unter unsere strengste ESG-Kategorie fallen, soll unseren Kunden die Identifikation der Fonds erleichtern und deren Kriterien klar vermitteln.“

Spezialisierung der neuen ACT-Fondspalette

Die ACT-Fondspalette ist auf spezifische Nachhaltigkeitsziele in Bereichen wie Klimawandel und Ungleichheit spezialisiert. Damit soll sichergestellt werden, dass das Investment der Fonds und seine Folgen im Hinblick auf die ESG-Kriterien sowie auf die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen möglichst wirkungsvoll erreicht werden können. Diese neue Fondspalette soll den Kunden eine klare Kategorisierung von ESG-Produktangeboten und -Strategien bieten, bei denen ESG-Kriterien in unterschiedlichem Maße einbezogen werden. Das gemeinsame und strenge Maßstäbe anlegende „ACT“-Label sorgt dabei für eine eindeutige Identifizierung solcher Fonds. So kommt AXA IM nicht nur der Nachfrage für verantwortungsbewusstes Investieren und dem Bedürfnis nach Transparenz entgegen, sondern erleichtert auch den Vergleich verschiedener Produkte auf der Ebene der ESG-Integration.

Schrittweise Umstellung der Fondspalette

AXA IM geht davon aus, dass alle Fonds der neuen ACT-Palette gemäß Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung für nachhaltige Finanzprodukte einzustufen sind. Die Umbenennung der Fondsnamen der ACT-Fondspalette erfolgt schrittweise und hat bereits im August und September 2021 begonnen. Derzeit sind im Rahmen des ersten Durchgangs sieben Fonds umbenannt worden:

  • AXA WF Framlington Human Capital wurde zu AXA WF ACT Framlington Human Capital.
  • AXA WF Framlington Social Progress wurde zu AXA WF ACT Framlington Social Progress.
  • AXA WF Multi Asset Optimal Impact wurde zu AXA WF ACT Multi Asset Optimal Impact.
  • AXA WF Global Green Bonds wurde zu AXA WF ACT Global Green Bonds.
  • AXA WF US High Yield Bonds Low Carbon wurde zu AXA WF ACT US High Yield Bonds Low Carbon.
  • AXA WF US Corporate Bonds wurde zu AXA WF ACT US Corporate Bonds Low Carbon.
  • AXA WF Framlington Clean Economy wurde zu AXA WF ACT Framlington Clean Economy.

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden werden einige Fonds bis Ende des Jahres zusätzlich umstrukturiert oder neu aufgelegt. Die ACT-Fondspalette von AXA IM bindet auch Nachhaltigkeitsfaktoren in den Portfoliokonstruktionsprozess ein und hält die bereits bestehenden ESG-Standards von AXA IM ein. Diese tragen dazu bei, ESG-Risiken zu kontrollieren und sich auf wesentliche Themen wie Klimawandel, Gesundheit und Sozialkapital zu konzentrieren. Auch schwerwiegende Kontroversen sowie schlechte ESG-Qualität werden dabei nach Angaben von AXA IM berücksichtigt. (as)

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Rekordminus: Zinssparer mit massivem Kaufkraftverlust

Mit Blick auf die Kaufkraft der Ersparnisse in Deutschland geht das historisch niedrige Zinsniveau nun ein toxisches Zusammenspiel mit der rasant steigenden Inflation ein. Ergebnis: Die deutschen Zinssparer erfahren einen massiven Kaufkraftverlust bei ihren Spareinlagen wie das Finanzportal tagesgeldvergleich.de berichtet.

Nirgendwo in Europa wird so viel Geld gehortet – sei es auf Sparbüchern, Tagesgeld- oder Festgeldkonten oder einfach nur unter der Matratze – wie in Deutschland. Wie AssCompact zuletzt berichtete (Geldvermögen der privaten Haushalte auf neuem Höchststand), beziffert sich nach Angaben der Bundesbank zum Ende des zweiten Quartals 2021 die Höhe von Bargeld und Sichteinlagen auf rund 2,9 Bio. Euro. Unter den deutschen Sparern genießen damit unverändert die unverzinsten bzw. lediglich spärlich verzinsten Spareinlagen nach wie vor größte Beliebtheit, auch wenn sich zumindest die Zuwachsraten nach Angaben des Finanzportals in den letzten Monaten verlangsamt haben. Sicherheit bleibt demnach weiter Trumpf bei der Ersparnisbildung in Deutschland.

Veränderte gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Doch die veränderten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen drücken nun die realen Zinserträge noch stärker ins Minus als bisher. Bis dato litten deutsche Sparer insbesondere an dem makroökonomischen Niedrigzinsumfeld, das gerade in Deutschland etwa seit Ende 2013 herrscht. Damals fiel der Nominalzins auch für länger laufende Einlagen (zwei Jahre und mehr) erstmals auf unter 1%. Immerhin pendelte sich mit Ausnahme von Mitte 2018 bis Mitte 2019 die Preissteigerungen in Deutschland ebenfalls bei rund 1% ein, sodass keine bzw. nur geringfügige Kaufkraftverluste bei Bargeld und Sichteinlagen eintraten. Mit der globalen Konjunkturbelebung 2021, aber auch aufgrund von pandemiebedingten Einmaleffekten wie den weltweiten Lieferengpässen belastet nun aber die rasant steigende Inflationsrate diese spärlichen Zinserträge erheblich. So lag die Preissteigerung in Deutschland im Oktober bei 4,5% und damit auf einem historischen Höchststand seit 28 Jahren. Bereits im Juli (3,8%), August (3,9%) und September (4,1%) wurden vom Statistischen Bundesamt vergleichsweise hohe Inflationsraten registriert.

Massive Kaufkraftverluste für Zinssparer im Jahr 2021

Die veränderten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen verheißen für die Wertbeständigkeit der Spareinlagen nichts Gutes: Durch die niedrigen Zinsen gepaart mit hoher Inflation erfahren die deutschen Zinssparer nun einen massiven Kaufkraftverlust. Wie das Finanzportal tagesgeldvergleich.net in seiner monatlichen Finanzmarktanalyse berichtete, erreichte der reale Zinsverlust (Zinserträge abzgl. Inflation) deutscher Sparer im September 2021 ein neues Rekordminus in Höhe von 8,8 Mrd. Euro. Damit liegt das Zinsminus allein im 3. Quartal des laufenden Jahres bei ca. 22,8 Mrd. Euro und im bisherigen Jahr bei 47,5 Mrd. Euro. „Hochgerechnet bis zum Jahresende erwarten wir derzeit einen realen Zinsverlust bei Spareinlagen von mehr als 63 Mrd. Euro“, erklärt Daniel Franke, Finanzexperte beim Finanzportal Tagesgeldvergleich.net, womit der Kaufkraftverlust auf einen neuen Rekordstand klettert. Pro-Kopf stehen 2021 dann Nominalzinserträgen in Höhe von etwa 14 Euro Realzinsverluste in Höhe von 761 Euro gegenüber. Die Entwertung der deutschen Ersparnisse hat sich damit gerade im Jahr 2021 entscheidend beschleunigt.

Kapitalmarktorientierte Investments als mögliche Alternative

Insgesamt tragen damit die Zinssparer in Deutschland fast die Hälfte des auf mehr als 134 Mrd. Euro geschätzten Kaufkraftverlustes aller Sparer der Eurozone im laufenden Jahr, wie tagesgeldvergleich.de schätzt. Vergrößert wird die Sorge der Nullzinsen-Sparer dadurch, dass sie sich zunehmend mit der Einführung sogenannter Verwahrentgelte oder Negativzinsen durch die Banken konfrontiert sehen, die zusätzlich an der bereits schmalen Rendite knabbern. Stellt sich die Frage, wie die deutschen Sparer diesen massiven Kaufkraftverlust bei ihren Spareinlagen vermeiden können? Hier lohnt sich der Blick auf die Kapitalmärkte: Um Renditen oberhalb des Inflationsniveaus zu erzielen, gewinnt die Geldanlage am Kapitalmarkt in Anleihen, Rohstoffe, Aktien, Immobilien oder entsprechenden Fonds an Bedeutung. Als relativ risikoarme Alternative zu Zinsanlagen wie Festgeld bieten sich bspw. breit gestreute Exchange Traded Funds (ETFs) an. Um ein Gespür für die Rendite und die Risiken am Kapitalmarkt zu bekommen, ist der Blick auf die langfristige Entwicklung der Kursverläufe wichtig. Diese Daten aus der Vergangenheit bieten aber gleichwohl keine Garantie für künftige Trends. (as)

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Columbia Threadneedle schließt Übernahme von BMO ab

Der Vermögensverwalter Columbia Threadneedle hat die Übernahme des Asset-Management-Geschäfts der Bank of Montreal in der EMEA-Region bekannt gegeben. Das von Columbia Threadneedle verwaltete Vermögen erhöht sich dadurch um 113 Mrd. Euro.

Bereits am 12.04.2021 hatte Columbia Threadneedle Investments die Übernahme des Asset Managements der Bank of Montreal (BMO) für die Region Europa, Naher Osten und Afrika angekündigt. Nun hat die Tochtergesellschaft von Ameriprise Financial den erfolgreichen Abschluss der Übernahme bekannt gegeben.

Glaube an aktives Management

Als entscheidenden Übernahmefaktor nennt Columbia Threadneedle die starke kulturelle Übereinstimmung mit BMO – insbesondere hinsichtlich der Kundenorientierung und dem Glauben an aktives Management.

Insgesamt 113 Mrd. Euro mehr an AUM

Durch die Übernahme erhöht sich das verwaltete Vermögen (AUM) von Columbia Threadneedle in der EMEA-Region um 124 Mrd. USD und steigt weltweit auf 671 Mrd. USD, was das Unternehmen eigenen Angaben zufolge zu einem der Top-Vermögensverwalter global auf AUM-Basis macht.

Verantwortungsbewusstes Investieren

Mit der Übernahme möchte sich Columbia Threadneedle unter anderem auch beim Thema Nachhaltigkeit bzw. verantwortungsbewusstes Investieren stärken, da die BMO eine breite Palette von auf ESG spezialisierten Produkten anbietet. (tku)

Bild: © iQoncept – stock.adobe.com

 

Public-Private-Partnership zeichnet neuen Nachhaltigkeitsfonds

Ein neues Public-Private Partnership zwischen der Europäischen Investitionsbank und der Allianz Global Investors legen einen Fonds für Klimaschutzprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern auf. Die Investitionskriterien des Fonds sind mit der EU-Taxonomieverordnung konform.

<p>Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Vermögensverwaltung Allianz Global Investors haben im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) den Emerging Market Climate Action Fund (EMCAF) aufgelegt. Damit begründet diese Kooperation eines der ersten Investment-PPP für eine Mobilisierung „grünen“ Kapitals. Als Ankerinvestoren fungieren dabei die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und von Luxemburg, der Nordic Development Fund, die Allianz, der schwedische Versicherer Folksam sowie die EIB.</p><h5>Anlageziele des Klimaschutzfonds</h5><p>Der EMCAF ist ein Dachfonds, der klimabezogene Investmentfonds und Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern unterstützt. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf den Themen Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel sowie Zugang zu Elektrizität. Mit einem Zielvolumen von 500 Mio. Euro soll der EMCAF ein europäischer Flaggschiff-Fonds für Impact-Investment-Initiativen werden und in erheblichem Umfang privates Kapital mobilisieren, um Klimaschutzprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten auf den Weg zu bringen. „Das derzeitige Treffen der Staats- und Regierungschefs in Glasgow ist ein entscheidender Moment für unseren Planeten. Ich freue mich über das gemeinsame Engagement – angeführt von der Europäischen Investitionsbank und der Allianz-Gruppe – zur verstärkten Unterstützung von Entwicklungsländern und zur Mobilisierung grünen Kapitals, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen“, begrüßt Alok Sharma, Präsident der derzeit in Glasgow stattfindenden UN-Klimakonferenz COP 26, die Fondsinitiative.</p><h5>Anlagestrategie des Klimaschutzfonds</h5><p>Der EMCAF investiert in spezialisierte Investmentfonds, die Projekte wie Onshore-Windparks, Photovoltaikanlagen sowie kleine und mittlere Wasserkraftwerke genauso unterstützen wie Energieeffizienzprojekte in Wohnungsbau/Industrie oder Projekte, die Vorteile für die Umwelt bzw. die Ressourceneffizienz bringen. Um Schwellen- und Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandels zu unterstützen, kann der Fonds auch Projekte finanzieren, die Städte und ihre öffentlichen Verkehrssysteme widerstandsfähiger gegen Überschwemmungen oder Hitze machen. (as)</p><p>Bild: © photosky99 – adobe.stock.com</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/BAE6D4A1-DD3D-4A20-B41B-D43806899C1D"></div>

 

Neobroker kauft ETF-Informationsportal

Die Nummer zwei unter den deutschen Neobrokern, Scalable Capital, verleibt sich das ETF-Vergleichsportal justETF ein. Scalable Capital erwirbt mit diesem Schritt das größte Informationsportal zu ETFs in Europa. justETF soll jedoch unverändert weiterbetrieben werden.

Der nach Trade Republic zweitgrößte deutsche Neobroker, Scalable Capital, erwirbt die justETF GmbH. Bei justETF wiederum handelt es sich um das größte Informationsportal für ETFs in Europa. Scalable Capital plant, auf diese Weise das eigene Informationsangebot hinsichtlich ETFs in mehreren europäischen Märkten ausbauen zu können. justETF ist neben Deutschland auch in Italien und einigen weiteren europäischen Ländern aktiv.

Wenig Änderungen bei justETF

Bei justETF selbst soll sich nach der Übernahme nur wenig ändern. Die justETF-Gründer, Dominique und Petra Riedl, bleiben weiter mit an Bord. Auch die Marke bleibt erhalten. justETF soll Scalable Capital hauptsächlich als zusätzliche Informationsquelle in Bezug auf ETFs dienen.

Europäische Expansionspläne

Für Scalable Capital ist die Übernahme des Informationsportals Teil des ambitionierten Expansionsplans, den der Münchener Neobroker aktuell verfolgt. Im Augenblick ist die Nummer zwei im Neobroker-Markt bereits der größte digitale Vermögensverwalter (Robo-Advisor) Europas. Scalable Capital ist aber zusätzlich bestrebt, auch die führende digitale Investmentplattform auf dem europäischen Markt zu werden.

Namhafte Gesellschafter im Rücken

Ermöglicht wird diese Wachstumsstrategie durch namhafte und finanzkräftige Gesellschafter, die hinter Scalable Capital stehen. Im Einzelnen: BlackRock, Tencent, HV Capital und Tengelmann Ventures. Als B2B-Partner liefert das Unternehmen unter anderem auch digitale Anlagelösungen für die ING, die größte Direktbank Deutschlands, die britische Barclays Bank und die Targobank.

Das Angebot von justETF

Die Informationsplattform justETF unterstützt Anleger nicht nur mit ETF- und Depotvergleichen, Portfolio-Tools und Wissensartikeln. Vielmehr ist rund um das Portal ein breites Angebot an Erklärvideos, Online-Seminaren sowie Podcasts entstanden, das sich gezielt an Do-it-yourself-Anleger richtet. justETF verzeichnet eigenen Angaben zufolge pro Monat rund acht Millionen Website-Aufrufe. (tku)

Bild: © Wirestock – stock.adobe.com

 

Die German Fund Champions 2022

f-fex und finanzen.net haben zum dritten Mal die German Fund Champions League ausgerichtet. Nun stehen auch die neuen Sieger des Wettbewerbs in den Kategorien Aktien-, Renten-, Misch- und ESG-Fonds sowie ETFs fest. Zusätzlich wurden auch zwei Publikumspreise verliehen.

Bereits das dritte Jahr in Folge haben finanzen.net und f-fex in Zusammenarbeit mit der Zeitung „DIE WELT“ die besten Fondsgesellschaften in Deutschland gekürt. Nun stehen die Sieger der German Fund Champions League fest. In einem Award-Film, der auf den Portalen finanzen.net und welt.de abgerufen werden kann, stellen die Veranstalter des Wettbewerbs die siegreichen Fondsgesellschaften und ihre Manager vor.

Preise in fünf Kategorien vergeben

Bei der Auszeichnung wurden jeweils drei Gesellschaften in den fünf Kategorien Aktien-, Renten-, Misch- und ESG-Fonds sowie ETFs zum „Champion“ gekürt. Außerdem wurde jeweils der „MIP“ („most improved player“) auf Basis des prognoseoptimierten f-fex Fondsratings ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden von den Nutzern des Finanzportals finanzen.net Publikumspreise für die beliebteste Fondsgesellschaft und den beliebtesten ETF-Anbieter vergeben. Diese Publikumspreise gingen beide an BlackRock bzw. an iShares by BlackRock.

Aktienfonds

Die Champions in der Kategorie Aktienfonds:

  • Morgan Stanley Investment Management
  • Pictet Asset Management
  • Union Investment

Der Preis für den MIP in der Kategorie Aktien ging an Schroder Investment Management.

Rentenfonds

Die Champions unter den Rentenfondsanbietern:

  • Deka Investment
  • Pimco Global Advisors
  • Schroder Investment Management

In dieser Kategorie sichert sich ODDO BHF den Preis für den MIP.

Mischfonds

Die Champions in der Kategorie Mischfonds:

  • Acatis Investment
  • Allianz Global Investors
  • Deka Investment

Deka Investment konnte in dieser Kategorie auch den Preis für den MIP abräumen.

Nachhaltigkeitsfonds

Die Champions unter den Anbietern von ESG- bzw. Nachhaltigkeitsfonds lauten:

  • BlackRock
  • Schroder Investment Management
  • Union Investment

Der MIP-Pokal ging in dieser Kategorie an Swisscanto Invest.

ETFs

Unter den ETF-Anbietern lauten die Champions:

  • Amundi Asset Management
  • Invesco Investment Management
  • Vanguard Asset Management

Den Titel MIP holte sich Legal & General Investment Management.

Über den Wettbewerb

Der von f-fex und finanzen.net ausgerichtete Wettbewerb vergibt den Champions-Titel an diejenigen drei Gesellschaften einer Kategorie, die ihren Kunden mit einer breit aufgestellten Fondspalette das qualitativ hochwertigste Fondsangebot zur Verfügung stellen. Der MIP-Titel geht an diejenige Gesellschaft, die ihre Fondsqualität gegenüber dem Vorjahr am meisten steigern konnte.

Methodik

Die Bewertung der firmenübergreifenden Fondsqualität erfolgt auf Basis des prognoseoptimierten f-fex Fondsratings und bezieht alle gerateten Fonds einer Gesellschaft inklusive eventuell zugehöriger Schwester- und Tochtergesellschaften ein. Die Bewertungen erfolgen volumengewichtet, also in Abhängigkeit von Fondsqualität und Fondsvolumen. Bei der Auswertung zu den German Fund Champions werden die von Privatanlegern am wichtigsten erachteten Fondsgesellschaften analysiert. (tku)

Bild: © athitat – stock.adobe.com

 

Kooperation zwischen PUNICA Invest und Ehrke & Lübberstedt

Beim Vertrieb des Fonds ELM Global Tico greift die Investmentboutique Ehrke & Lübberstedt künftig auf PUNICA Invest zurück. Bei PUNICA Invest handelt es sich um die gemeinsame Vertriebsorganisation von ARAMEA Asset Management und HANSAINVEST.

Die Lübecker Investmentboutique Ehrke & Lübberstedt nutzt künftig die Dienstleistungen von PUNICA Invest beim Vertrieb des ELM Global Tico (WKN: A2PF00/A2PF01). Der Fonds investiert in Unternehmen, die ein Geschäftsmodell mit starken Wettbewerbsvorteilen sowie solide Bilanzen vorweisen und auf einem Markt tätig sind, der von strukturellem Wachstum profitiert.

Digitalisierung im Fokus

Fondsmanager Daniel Kröger (CIIA), der zuvor bei der Frankfurter Fondsboutique ACATIS als Head of Portfoliomanagement tätig war, sucht für das Portfolio Aktien aus, die aufgrund ihres Geschäftsmodells Gestalter des digitalen Wandels sind und perspektivisch von überdurchschnittlich steigenden Gewinnen profitieren dürften. Auch Unternehmen, die durch Digitalisierung erhebliche Effizienzen heben können, sind für den Fondsmanager von Interesse.

Zwei Anteilsklassen verfügbar

Der ELM Global Tico steht in zwei Anteilsklassen zur Verfügung. Für die Retail-Variante (WKN A2PF00) fallen ein Ausgabeaufschlag von 5% und laufende Kosten in Höhe von 1,9% an. Eine Mindestanlagesumme gibt es nicht.

Bei der Clean-Fee-Anteilsklasse (WKN A2PF01) wiederum beträgt die Mindestanlagesumme 250.000 Euro. Gleichzeitig sinken die laufenden Kosten auf 1,3%. Ein Ausgabeaufschlag fällt nicht an. Die Erträge werden in beiden Anteilsklassen thesauriert.

Über die Unternehmen

Die Ehrke & Lübberstedt AG ist eine Investment-Boutique mit Sitz in Lübeck, die gemäß einem Value-Ansatz investiert. Ehrke & Lübberstedt berät des Weiteren die ACATIS Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hinsichtlich mehrerer Fonds.

PUNICA Invest ist die gemeinsame Vertriebsorganisation der ARAMEA Asset Management AG und der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH. Der Name leitet sich von dem lateinischen Begriff für Granatapfel ab. (tku)

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T. Rowe Price übernimmt Kreditmanager

Der Investment Manager T. Rowe Price wird Oak Hill Advisors für bis zu 4,2 Mrd. US-Dollar übernehmen. Der alternative Kreditmanager Oak Hill Advisors soll künftig die Rolle der Private-Markets-Plattform innerhalb des Konzerns übernehmen, aber weiterhin eigenständig agieren.

Der börsennotierte US-Investment Manager T. Rowe Price hat eine endgültige Vereinbarung zum Erwerb von Oak Hill Advisors, einem der führenden alternativen Kreditmanager, bekanntgegeben. Der Preis für die Übernahme sämtlicher Unternehmensanteile beträgt bis zu 4,2 Milliarden US-Dollar. Davon sind bei Abschluss der Transaktion 3,3 Milliarden US-Dollar in bar und eigenen Aktien zu zahlen und weitere 900 Mio. US-Dollar in bar, die jedoch vom Erreichen bestimmter Unternehmensziele ab dem Jahr 2025 abhängig gemacht werden.

Zukünftige Rolle innerhalb des Konzerns

Oak Hill Advisors weist 53 Mrd. US-Dollar an Capital under Management auf und wird zukünftig die Rolle der Private-Markets-Plattform innerhalb des T. Rowe Price-Konzerns übernehmen. Dabei soll die neue Konzerntochter nach Angaben von T. Rowe Price weiterhin eigenständig agieren und ihr Team von über 300 Mitarbeitern, ihre Unternehmenskultur und ihren Investmentansatz unverändert fortführen. Glenn August, Gründer und Chief Executive Officer von Oak Hill Advisors sowie weitere Führungskräfte sollen ihre Positionen behalten. Des Weiteren ist geplant, August zum Mitglied des Board of Directors und des Management Committee von T. Rowe Price zu berufen.

Über das Unternehmen

Die T. Rowe Price Group ist eine börsennotierte Investment-Management-Gesellschaft mit Sitz in den USA. Das 1937 gegründete Unternehmen mit eigenen Büros in den USA und Kanada, der EMEA-Region sowie Asien verwaltet insgesamt ein Vermögen in Höhe von mehr als 1,6 Bio. US-Dollar. (tku)

Bild: © Игорь Головнёв – stock.adobe.com