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21. April 2022
Digital Insurance Podcast: „Fraud-Report“ und Datenqualität

Digital Insurance Podcast: „Fraud-Report“ und Datenqualität

In dieser Folge des Digital Insurance Podcast spricht Digital-Experte Jonas Piela mit Johannes Pump von FRISS darüber, wodurch sich eine hohe Datenqualität auszeichnet und wie sie sich sicherstellen lässt.

FRISS ist ein niederländisches Softwareunternehmen, das datengestützte Softwarelösungen zur Risiko- und Betrugserkennung im Versicherungsbereich anbietet. FRISS existiert seit 15 Jahren und ist der Marktführer in dieser Sparte.

Johannes Pump ist Sales Engineer im deutschen Team der FRISS. Zuvor war er u. a. bei IRIS Analytics GmbH und DREGER IT angestellt. 2005 machte er seinen Abschluss als Diplom-Wirtschaftsinformatiker an der FH Köln.

Die Rolle von FRISS

FRISS setzt u. a. künstliche Intelligenz (KI) ein, um Risiko- und Betrugsanalysen durchzuführen und Schadenteams zu unterstützen. Zur KI kommen menschliche Faktoren, wie Netzwerkanalysen hinzu. Je mehr Datenquellen, desto besser, versichert Johannes Pump. Am Ende dieses Prozesses stünde ein Score, der dem Mitarbeiter im Schadenbereich helfe, Betrugsfälle aufzudecken.

Das aktuelle „Fraud-Verhalten“

Die FRISS hat erst kürzlich einen „Fraud-Report“ herausgebracht (AssCompact berichtete). Dieser wird regelmäßig veröffentlicht. Über weltweite Umfragen wurde hier ermittelt, wie die Kunden weltweit bzw. die Schadenteams das aktuelle „Fraud-Verhalten“ einschätzen. Eine der Erkenntnisse: Auf der Welt werden mehr Betrugsfälle wahrgenommen – respektive erkannt –, als im deutschsprachigen Raum. Die Betrugsermittlung hat enorm unter Corona gelitten.

Ein weiterer Aspekt, der in dem Report vorkommt: die Datenqualität. Die FRISS fragte ihre Kunden, welche Hauptschwierigkeiten sie bei der Betrugsermittlung sehen. Im deutschsprachigen Raum werden die Themen interne Datenqualität und Datenschutz sowie -sicherheit an erster Stelle genannt.

Welche Qualität haben Daten?

Zur Klärung des Begriffs Datenqualität bemüht Pump ein simples Beispiel: Für die Eingabe des Datums gibt es unterschiedliche Schreibweisen. Es existieren zum einen kulturelle Unterschiede. In Amerika wird das Datum anders gelesen und getippt als in Europa. Darüber hinaus existieren weitere, unterschiedliche Schreibweisen – selbst innerhalb eines Landes. Diese Daten für den Computer einheitlich formatiert und unmissverständlich lesbar zu machen, darin liegt die Herausforderung.

Am Ende ergibt eine verbesserte Eingabemöglichkeit der Daten nicht nur für das Backend Sinn. Die Kundenerfahrung verbessere sich damit ebenso, erklärt Pump. Manchmal müsse zwischen guter Nutzer-Experience und optimaler Datenqualität abgewogen werden. Prinzipiell existierten aber Wege, damit beides Hand in Hand gehen könne. Dazu gehörten Hilfestellungen bei komplizierten Eingaben. Außerdem sei es wichtig, dem Kunden den Nutzen einer sauberen und korrekten Eingabe offensichtlich zu machen. Das verbessere einmal mehr die Qualität der Daten.

Fazit

Daten haben in der Tat eine Qualität. Auf diese zu achten, ist alles andere als nebensächlich. Andere Faktoren, wie die Kundensicht, dürfen dabei keineswegs vernachlässigt werden. Im Podcast-Dialog kamen einige Dinge zur Sprache, wie sich beides bewerkstelligen lässt.

Hier geht es zur aktuellen Podcast-Episode.

Über den Podcast

Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.