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Unternehmensmeldungen

Niedersächsische Initiative: VGH hilft bei Betriebsschließungen

Auch die VGH, der größte öffentliche Versicherer in Niedersachsen, bietet allen von Schließungsverfügungen betroffenen Gewerbekunden mit einer Betriebsschließungsversicherung nun Hilfe an. Ähnlich der Initiative in Bayern gab es hierzu Gespräche mit dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium und der Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN).

Geschlossene Restaurants, leere Cafés, Hotels ohne Gäste: Die Corona-Pandemie stellt die deutsche Wirtschaft weiterhin vor außerordentliche Herausforderungen. Das Hotel- und Gastronomiegewerbe ist finanziell besonders stark belastet. Die VGH Versicherungen bieten allen von Schließungsverfügungen betroffenen Kunden mit einer Betriebsschließungsversicherung nun Unterstützung – auf freiwilliger Basis, wie die VGH betont, da sie wie andere Versicherer die Ansicht vertritt, dass die Betriebsschließungsversicherung im Fall der Corona-Krise keine Anwendung findet.

Auf Initiative des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums und der Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) hat die VGH eine Sondermaßnahme beschlossen, die Gewerbekunden in existenzieller Not unabhängig von versicherungsrechtlichen Ansprüchen helfen soll. Das Angebot orientiert sich an der Lösung, die Anfang April in Bayern zwischen Versicherern und anderen Beteiligten vereinbart wurde.

Thomas Vorholt, Vorstand für die Schaden- und Unfallversicherungen der VGH: „Mit dieser schnellen und unbürokratischen Lösung tragen wir dazu bei, Kunden auch jetzt nicht alleine zu lassen und ihre Liquidität kurzfristig sicher zu stellen. Wir sind uns bewusst, dass sich viele Kunden bereits in einer existenzbedrohenden Situation befinden und werden entsprechende Anträge mit hoher Priorität bearbeiten.“

Allen Kunden der VGH, die eine Betriebsschließungsversicherung bei ihr abgeschlossen haben, zahlt sie auf die nach staatlichen Hilfen verbleibenden durchschnittlichen Einbußen des Kunden von ca. 30% die Hälfte, das heißt 15% der vereinbarten Tagesentschädigung für die Höchstdauer von 30 Tagen. (bh)

Bild: © weyo – stock.adobe.com

 

Gothaer: Gute Basis für schlechtere Zeiten

Das Jahr 2020 fing für die Gothaer mit einem über 20%igen Anstieg des Neugeschäfts gut an. Der Versicherer knüpfte dabei an ein in allen Sparten erfolgreiches Jahr 2019 an. Die Corona-Krise lässt die Feierlichkeiten zum 200. Bestehen verschieben. Zur Jahresmitte gibt es zudem einen Wechsel an der Unternehmensspitze.

Die Gothaer Versicherungen steigerten 2019 ihre Beitragseinnahmen um 6,4% auf 4,487 Mrd. Euro. Dabei trugen alle Sparten zum Wachstum bei. Diese Zahlen präsentierte Dr. Karsten Eichman, Vorstandsvorsitzender des Gothaer Konzerns, Anfang April in der diesjährigen Bilanzpressekonferenz.

So wuchs die Kompositversicherung mit einem Plus von 4,6% bei den gebuchten Beiträgen auf 2.153 Mio. Euro, der Bereich Leben trug mit einem Plus von 11,4% zu einem deutlichen Wachstum bei (1.468 Mio. Euro) und die Sparte Kranken kletterte um 3,0% auf 866 Mio. Euro.

Nun erwischt die Corona-Krise den Versicherer in seinem Jubiläumsjahr, welches nach Auskunft von Eichmann mit einem starken Neugeschäft gestartet ist. Die Ergebnisse seien jedoch eine solide Ausgangsbasis für die aktuell schwierigen Zeiten, so Eichmann, der zur Jahresmitte aufhört und den Stab an Oliver Schoeller, dem Vorstandsvorsitzenden der Gothaer Kranken übergeben wird. Die geplanten Feierlichkeiten zum 200. Bestehen werden entsprechend verschoben.

Hilfe für Privat- und Gewerbekunden

In der Corona-Krise unterstützt die Gothaer Kunden und Vertriebspartner in verschiedenster Weise. Für die Kunden der Gothaer Allgemeine Versicherung bietet das Unternehmen in der Corona-Krise zahlreiche Hilfestellungen für Privat- und Gewerbekunden an. So gibt es für Gewerbekunden zum Beispiel eine einmalige, kostenlose Rechtsberatung, eine beitragsfreie Ruheversicherung im Bereich Gewerbe-Kraftfahrt und eine Spenden-Aktion über die Online-Plattform #KraftderGemeinschaft. Und für Privat- wie Gewerbekunden mit Corona-bedingten Zahlungsproblemen bietet er Kompositversicherer eine Vielzahl individueller Lösungen an.

Gleichermaßen ist die Gothaer der sogenannten bayerischen Lösung in Sachen Betriebsschließungsversicherung beigetreten. Zudem bietet die Gothaer Eltern, die ihre Kinder wegen der Schließung von Schulen und Kindergärten zu Hause betreuen müssen, einen kostenlosen Kinder-Unfallschutz.

Unterstützung beim Automobilzulieferer Webasto

Seine Fähigkeiten in Krisenzeiten beweisen konnte bereits die Gothaer Krankenversicherung. So engagierte das Webasto-Management – nach dem bei dem Automobilzulieferer der erste Corona-Fall Deutschlands verzeichnet wurde – das betriebliche Gesundheitsmanagement der Gothaer. Auftrag war es, für die Webasto-Mitarbeiter schnell eine Informations-Plattform zu medizinischen Fragen zu schaffen und den Zugang zu telemedizinischer Beratung zu ermöglichen. „Wichtig war vor allem, dass die Mitarbeiter rund um die Uhr Fragen stellen konnten und schnelle Hilfe erhielten. Über umfangreiche FAQ und den Zugang zu Ärzten per Videotelefonie konnte die Verunsicherung der Mitarbeiter schnell reduziert werden“, so Kranken-Vorstand Oliver Schoeller.

Unterstützung für den Vertrieb

Zudem unterstützt die Gothaer auch ihren Exklusivvertrieb. Dazu gehören Finanzhilfen, die Übernahme der Kundenbetreuung bei Corona-bedingter Agenturschließung und die Verstärkung der Online-Qualifizierung. Zudem wurde eine vertriebsspezifische Informationsplattform zur Corona-Krise eingerichtet.

Für Versicherungsmakler stellt die Gothaer Informationen zur Verfügung. Weitere Maßnahmen des Versicherers sollen zudem dazu beitragen, dass Kunden ihre Verträge nicht kündigen, was wiederum auch den Maklerbetrieben zugutekommen würde. (bh)

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Bild: Dr. Karsten Eichman, Vorstandsvorsitzender des Gothaer Konzern, Quelle: Gothaer

 

Itzehoer Versicherungen trotz Corona-Krise zuversichtlich

Die Itzehoer Versicherungen fühlen sich gut gerüstet in der Corona-Krise. Aufbauen kann das Unternehmen auf ein erfolgreiches Jahr 2019. Wie das Ergebnis 2020 aussehen wird, hängt viel auch mit dem Mobilitätsverhalten der Kunden ab.

Aufgrund erfolgreicher vergangener Jahr sehen sich die Itzehoer Versicherungen in der aktuellen Corona-Krise gut gewappnet. Im vergangenen Jahr erzielte der Versicherer ein Beitragswachstum von 6,3% auf 585,6 Mio. Euro – in der Folge konnten der Jahresüberschuss von über 6 Mio. Euro dem Eigenkapital sowie weitere mehr als 20 Mio. Euro den Schwankungsrückstellungen zugeführt werden.

Weiterer Erfolg auch vom Mobilitätsverhalten der Kunden abhängig

Haupttreiber des Wachstums war 2019 erneut das Kfz-Geschäft mit einem Anstieg um mehr als 65.000 Kfz-Risiken. Seit 2020 sind erstmalig mehr als 1 Million Fahrzeuge bei der Itzehoer versichert. Den Bestand an Kfz-Versicherungen hofft der Versicherer auch durch die Corona-Krise zu bringen.

Der weitere Erfolg der Itzehoer ist dabei auch vom künftigen Mobilverhalten der Deutschen abhängig. Aktuell wird weniger gefahren und eine geringere Fahrleistung führt zu fallenden Beiträgen. Nach der Krise wird sich zeigen, wie sich das Fahrverhalten wieder verändert. Andererseits: Weniger gefahrene Kilometer bedeuten auch weniger Schäden. Zudem war auch 2019 bis auf den Münchner Hagel zu Pfingsten ein unauffälliges Schadenjahr.

Aufgebauter Puffer für schlechte Zeiten

Im Grunde sieht der Vorstandsvorsitzender Uwe Ludka deshalb die Itzehoer faktisch nur im Bereich der Bewertungsreserven von der Corona-Krise betroffen. Das Jahr 2019 hat der Versicherer mit Bewertungsreserven von 287 Mio. Euro abgeschlossen. „Derzeit sieht es – als Momentaufnahme in der gegenwärtigen Dynamik – danach aus, dass wir auf HGB-Seite mit einer Schramme davonkommen. Bei den Bewertungsreserven wird es aber eine erhebliche Reduzierung geben“, erklärte Ludka Anfang April gegenüber Journalisten. Die Itzehoer bleibe dennoch hervorragend kapitalisiert, was sich in einer aufsichtsrechtlichen Solvenzquote ohne Übergangsmaßnahmen zeige.

In einem vom Unternehmen unterstellten Szenario mit einem Dax-Stand von 6.600 und einem gegenüber der derzeitigen Situation verschlechterten Anlagemarkt (Ratingverschlechterungen) würde sich nach vorläufigen Zahlen immer noch eine Bedeckung ohne Übergangsmaßnahmen von 229% gegenüber 327% zum 31.12.2019 ergeben.

So geht die Itzehoer für 2020 bisher von einem positiven HGB-Ergebnis aus. „Reserven sind dazu da, in schwierigen Lagen zu stabilisieren, und dies tun sie auch“, sagte Uwe Ludka. Aufgrund der Wirtschaftsentwicklung geht er aber davon aus, dass der Umsatz geringer ausfallen wird als geplant. Ursprünglich hatte sich die Itzehoer 2020 vorgenommen, die Beiträge auf über 600 Mio. Euro zu steigern.

Entwicklung der Rechtsschutzversicherung

Im Bereich der Rechtsschutzversicherung erwartet Ludka mehr Nachfrage. In Krisenzeiten werde den Menschen die Notwendigkeit eines Rechtsschutzes mehr bewusst. 2019 war der Rechtsschutzbestand der Itzehoer noch deutlich geschrumpft. Dieser wurde vor geraumer Zeit von der Alte Leipziger übernommen und einige Bestände mussten noch saniert werden. Zudem dauert auch die Integration von IT-Systemen noch an, wie Ludka berichtete. Dagegen war der Schadenverlauf aber positiv.

Der Anbau geht trotz Corona weiter

Der Blick der Itzehoer richtet sich trotz Corona-Pandemie auf die Zukunft. Ein Symbol dafür sind die laufenden Bauarbeiten auf dem Gelände der Itzehoer Hauptverwaltung. Es entsteht dort ein sechsgeschossiger Anbau mit Platz für bis zu 200 Mitarbeiter. 2022 soll der neue Trakt bezugsfertig werden. (bh)

Bild: Der Vorstand der Itzehoer Versicherungen: (v.l.) Frank Diegel, Frank Thomsen, Christoph Meurer und Uwe Ludka beim Spatenstich für den Anbau. Quelle: Itzehoer Versicherungen

 

bAV-Digitalisierung: xbAV erhält frisches Geld

Der Technologieanbieter xbAV erhält weitere 25 Mio. Euro Wachstumskapital. Das Unternehmen will damit seine Plattform auch über die bAV hinaus ausbauen. Im Blick sind dabei die Bereiche BU, private Altersvorsorge und die bKV.

Schritt für Schritt hat xbAV in den vergangenen Jahren seine Marktpräsenz ausgebaut. Nach Unternehmensangaben nutzen aktuell mehr als 40 Lebensversicherer und Vertriebsorganisationen, über 11.000 Vermittler sowie mehr als 3.000 mittelständische Unternehmen die xbAV-Plattform für Aministrationszwecke in der betrieblichen Altersversorgung.

Nun hat das Unternehmen in einer Series-C-Finanzierungsrunde 25 Mio. Euro neues Kapital erhalten. Die Gesamtsumme der bisherigen Finanzierungsrunden liegt damit bei über 50 Mio. Euro.

Die Finanzierungsrunde wird angeführt von HPE Growth, einem europäischen Wachstumsinvestoren. Tim van Delden, Mitgründer und Partner bei HPE Growth, erhält einen Sitz im Aufsichtsrat von xbAV. Die bestehenden Investoren Lars Hinrichs, Cinco Capital, und Daniel S. Aegerter, Armada Investment, erhöhen ihre Beteiligungen noch einmal beträchtlich, wie xbAV mitteilt.

Die neuen Geldmittel sollen in die Weiterentwicklung der bAV-Plattform fließen. So sollen Schnittstellen schneller umgesetzt werden. Gleichermaßen strebt xbAV eine Angebotserweiterung in Richtung Berufsunfähigkeitsversicherung, private Vorsorge und betriebliche Krankenversicherung an. (bh)

Bild: © m.mphoto – stock.adobe.com

 

VEMA: „Keine Rückgänge im Neugeschäft“

Ungetrübt optimistisch zeigt sich die VEMA auch in der Corona-Krise. Während an allen Ecken und Enden Einbrüche im Neugeschäft erwartet werden, erklärt die Maklergenossenschaft, dass sie in der Corona-Krise bisher keine Veränderungen zum Vorjahr feststelle. Makler seien auch in der jetzigen Situation nicht machtlos.

In einer Art Mutmach-Botschaft wendet sich die VEMA an ihre Partnerbetriebe und an die Branche. In etwa lässt sich daraus ablesen, auch wenn niemand wisse, was komme, müsse nicht zwingend das Schlimmste kommen: Versicherungsmakler seien auch in der Corona-Krise handlungsfähig und hätten ihr Schicksal auch jetzt weiter in der Hand.

In die Überlegungen der VEMA fließt ein, dass es nicht heißen müsse, dass selbst bei einer auf 10 bis 15% steigenden Kurzarbeiter- und/oder Arbeitslosenquote jeder Bürger seine Vorsorge über Bord werfen werde. Zudem hätten auch jetzt noch viele Bürger normale Arbeitszeiten und auch viele Unternehmen würden regulär weitermachen. Der Vorsorgebedarf habe sich auch nicht grundsätzlich geändert und mit Blick auf die Zeit nach den Beschränkungen verweist die VEMA darauf, dass Beitragspausen in besseren Zeiten auch wieder beendet werden würden.

„Den Stier bei den Hörnern packen“

Mehr denn je hätten Versicherungsmakler die Möglichkeit, den Stier bei den Hörnern zu packen und Lösungen zu finden. Dass die VEMA-Partnerbetriebe dies tun und den Kopf nicht in den Sand stecken, zeige die Anzahl der Deckungsnoten, die über die VEMA-Rechner laufen. Das Geschäft läuft weiter, weil die angebundenen Betriebe auf die Beratung per Telefon, Mail und Videochat umstiegen. Vonseiten der VEMA heißt es deshalb: „Und so haben wir auch keine Rückgänge im Neugeschäft zu verzeichnen.“ Und weiter: „Wir sehen uns daher in der Ansicht bestätigt, dass man in unserer Branche durchaus selbst darauf einwirken kann, welche Folgen Corona für den eigenen Betrieb haben wird.“

Gleichermaßen erwartet die VEMA eine weitere Zunahme der Digitalisierung in den Maklerbüros. Entsprechende Unterstützung gehöre zum Kernsegment der Genossenschaft, wie auch Weiterbildungsangebote. Zudem behalten Makler bei einem Anschluss an die VEMA ihre Direktanbindung an die Versicherer. (bh)

Bild: © Gajus – stock.adobe.com

 

Zehnjähriges Jubiläum von Friendsurance

Friendsurance feiert Geburtstag. Vor zehn Jahren ging das Berliner Unternehmen als eines der ersten InsurTechs in Deutschland an den Start und führte ein Peer-to-Peer-Versicherungsmodell ein. Seit 2017 fokussiert sich Friendsurance zusätzlich auf das Geschäftsfeld Digital Bancassurance.

2020 ist ein Jubiläumsjahr für Friendsurance: Das Berliner Unternehmen besteht nunmehr seit zehn Jahren. Im März 2010 startete Friendsurance als eines der ersten InsurTechs hierzulande mit dem Ziel, Versicherungen kundenfreundlicher zu machen. Das InsurTech brachte ein Peer-to-Peer-Versicherungsmodell auf den Markt, das Schadenfreiheit mit einem Bonus belohnt. Als unabhängiger Versicherungsmakler kooperiert Friendsurance mit 175 Versicherern und betreut rund 150.000 Kunden. Seit 2017 betreibt Friendsurance ein zusätzliches Geschäftsfeld: Digital Bancassurance, also die Digitalisierung von Versicherungsgeschäften für Banken oder Versicherungen sowie deren Kunden.

Plattformlösung für Banken und Versicherer

Im Bereich Digital Bancassurance hat Friendsurance mit der Deutschen Bank sowie der R+V Versicherung bereits zwei Kooperationspartner. Derzeit realisiert das Unternehmen den Closed-Beta-Start für einen weiteren Partner. „Banken und Versicherer geraten zunehmend unter Druck, ihre Kunden zu binden und neue Erlösquellen zu erschließen. Digital Bancassurance bietet ihnen die Chance, ihren Kunden relevante, digitale Services anzubieten und gleichzeitig ihre Renditen zu steigern“, erklärt Tim Kunde, Mitgründer und Geschäftsführer von Friendsurance.

Um sich die erheblichen Investitionen für die Entwicklung eigener Bancassurance-Plattformen zu sparen, würden viele Finanzdienstleister auf bestehende Plattformlösungen zurückgreifen, die sich in die eigenen Systeme integrieren lassen. Eine solche skalierbare und modular einsetzbare Plattform bietet Friendsurance unter der Marke „Friendsurance Business“. „Da wir sowohl über eine Lizenz als Versicherungsvertreter als auch über eine Makler-Lizenz verfügen, können wir verschiedenste Kooperationsmodelle unabhängig vom Vertriebsmodell abdecken. Darüber hinaus können wir auch bei der Digitalisierung weiterer Vertriebskanäle unterstützen“, so Kunde. Das Unternehmen erhalte von nationalen wie auch internationalen Unternehmen positive Signale bezüglich weiterer Kooperationen.

Bedeutung von Digital Bancassurance als Vertriebskanal wird zunehmen

Das Unternehmen geht davon aus, dass Corona die Digitalisierung und das Bancassurance-Segment zusätzlich beschleunigen und das Kundenverhalten dauerhaft prägen wird. Digital-persönlich sei der neue Weg. „Galten digitale Wege vor einiger Zeit noch als modern, werden sie im Zuge von neuen Verhaltensregeln und Marktanpassungen zum Mainstream“, so Kunde. Ist direkter Kontakt nicht mehr möglich, seien digitale Bancassurance-Plattformen, die es den Kunden ermöglichen würden, ihre Versicherungen direkt von zu Hause zu verwalten und zu optimieren, Schäden zu melden und sich per Chat persönlich beraten lassen, genau das richtige Produkt. Aber auch über das Ende der Krise hinaus werde Digital Bancassurance als Vertriebskanal für Versicherungen an Bedeutung gewinnen, ist Kunde überzeugt. (tk)

Bild: © Eigens – stock.adobe.com

 

R+V: Positiver Rückblick auf 2019, doch gedämpfte Aussichten für 2020

Mit Beitragseinnahmen von 18,3 Mrd. Euro und 200.000 neuen Kunden blickt die R+V Versicherung auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück. Doch die Aussichten für 2020 sind wegen Corona deutlich getrübt. Der zu erwartende Anstieg der Insolvenzen werde sich auch bei der R+V niederschlagen.

Die R+V Versicherung konnte ihr Wachstum auch im Geschäftsjahr 2019 weiter ausbauen, wie der Konzern auf seiner Bilanzpressekonferenz bekanntgab. Bei den Beitragseinnahmen verzeichnete die R+V einen Anstieg um 8,4% auf 18,3 Mrd. Euro. Der Umsatz im deutschen Erstversicherungsgeschäft kletterte auf 14,9 Mrd. Euro, dies entspricht einem Plus von 6,1%. Einen Zuwachs verzeichnete der Versicherer auch bei der Zahl der Kunden, die sich um rund 200.000 auf nun insgesamt 8,8 Millionen erhöhte.

In der R+V Lebens- und Pensionsversicherung wuchs der Gesamtumsatz um 6,4% auf 8,3 Mrd. Euro. In einem stagnierenden Markt erhöhten sich dabei die laufenden Beiträge um 3,8%. Bei den Einmalbeiträgen verzeichnete die R+V ein Plus von 9,4%. Ein Wachstumstreiber im Bereich Leben ist die bAV, hier vor allem die Lebensarbeitszeitkonten. In der Schaden- und Unfallversicherung beliefen sich die Beiträge erstmals auf über 6 Mrd. Euro. Im Bereich Kfz-Versicherung konnte das Unternehmen seinen Bestand um 244.000 auf insgesamt 4,7 Millionen versicherte Fahrzeuge ausbauen. Auch die R+V Krankenversicherung legte zu und wuchs laut Versicherer doppelt so stark wie der Markt: Die Beitragseinnahmen stiegen um 5,3% auf 614 Mio. Euro.

Gelungener Jahresauftakt 2020

Ins Geschäftsjahr 2020 ist der Versicherer gut gestartet. So konnte die R+V in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres eine sehr gute Neugeschäftsentwicklung und ein Beitragsplus von 11,1% in der Erstversicherung verzeichnen. In der Schaden-/Unfallversicherung wuchsen die Beiträge um 6,6%. Auch mit dem Wechselgeschäft in der Kfz-Sparte war der Versicherer zufrieden.

Corona-Krise dürfte Wachstum bremsen

Angesichts der Corona-Krise dürfte sich der Wachstumskurs im Jahr 2020 aber nicht ungebremst fortsetzen lassen. „Da sich die Dauer und damit die Schwere der Folgen der Corona-Pandemie noch nicht absehen lassen, können wir die Auswirkungen auf unser Geschäft zum jetzigen Zeitpunkt auch überhaupt noch nicht beziffern“, betont Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung AG. Im Firmen- wie im Privatkundengeschäft rechnet der Versicherer damit, dass sich die dynamische Neugeschäftsentwicklung des Jahresbeginns deutlich abschwächt. Der zu erwartende Anstieg der Zahl von Insolvenzen werde sich auch bei der R+V niederschlagen. Der Versicherer hofft bei der Warenkreditversicherung auf Unterstützung durch die Regierung; es gebe bereits Gespräche über eine mögliche Rückversicherungslösung.

Erweiterte Services und Erleichterungen für Kunden

Um Kunden angesichts der Corona-Krise zu unterstützen, hat die R+V zahlreiche Erleichterungen auf den Weg gebracht und ihren Service für PKV-Vollversicherte im Bereich der Telemedizin erweitert. „Füreinander da zu sein ist in schwierigen Zeiten wie diesen ein wichtiges Signal an unsere Kunden, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Unseren Privat- und Firmenkunden bieten wir daher in allen Sparten vielfältige Hilfen bei finanziellen Problemen und Erleichterungen, die negative Auswirkungen der Corona-Krise lindern sollen“, unterstreicht Rollinger. (tk)

Zu den Erleichterungen für Kunden der R+V in der Corona-Krise lesen Sie weitere Einzelheiten hier:

Corona-Krise: Weitere Versicherer starten Maßnahmen

Bild: © R+V

 

ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE präsentiert Geschäftszahlen

Im Rahmen einer Videokonferenz hat der ALTE-LEIPZIGER – HALLESCHE-Konzern in der vergangenen Woche seine Geschäftszahlen für 2019 vorgestellt. Zudem ging es um Vertriebstrends und branchenaktuelle Themen im laufenden Jahr.

Beim Jahres-Pressegespräch im Rahmen einer Videokonferenz präsentierte der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE-Konzern in der vergangenen Woche seine Geschäftsergebnisse 2019 und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr. Demnach sind die Beiträge des Konzerns insgesamt um 4,8% auf 4,7 Mrd. Euro gewachsen. Wachstumsimpulse bei der Lebens- und Krankenversicherung gab es vor allem durch das Firmengeschäft (bAV und bKV). Die Neugeschäftsbeiträge der ALTE LEIPZIGER Leben liegen erstmals über 1 Mrd. Euro (+12,1%), die laufenden Beiträge sind dabei um 12,4% auf 212 Mio. Euro angestiegen. Konzernweit wird eine sehr solide Finanz- und Ertragslage mit hoher Risikotragfähigkeit von 3,6 Mrd. Euro vermeldet.

Vertriebstrends: Digitaler Makler und pay-as-you-live

Zusätzlich zu den Geschäftszahlen wurden bei der Pressekonferenz weitere branchenaktuelle Themen angesprochen. Frank Kettnaker, Vorstandsmitglied Vertrieb/Marketing, stellte die vertrieblichen Trends für 2020 vor und machte in Sachen Vertriebsunterstützung das Ziel klar, dass Makler alle onlinefähigen Produkte in ihre persönlichen Websites integrieren können. Was die Produkte angehe, so würden neben E-Health und usage-on-demand vor allem Produktwelten nach dem pay-as-you-live-Prinzip nachgefragt, so Kettnaker, der dies am Beispiel „Reiter“ verdeutlichte. Ein Kunde, zu dessen Hobbys das Reiten zähle, frage nach Versicherungsschutz für alles, was in der Lebenswelt der Reitercommunity wichtig sei: (Kranken-)versicherungsschutz fürs Pferd, persönliche Absicherung für die Reiterferien, eine passende Versicherung für den Pferdeanhänger am Kfz, ausreichender Schutz bei Diebstahl von Sattel oder Zubehör ...

Zudem ging Kettnaker auch auf die Videoberatung ein, die einen vollumfänglichen Abschlussprozess auf digitalem Weg ermögliche. Aber nicht nur in Sachen Vertriebstrends kam die Digitalisierung zur Sprache. So wird im Konzern beispielsweise auch die Digitalisierung des bAV-Geschäfts durch das Firmenportal vorangetrieben, das an die Personalverwaltungssysteme von Firmenkunden angebunden werden kann und auch Beratern bzw. Maklern den Zugriff auf die Bestandsdaten erlaubt. Dokumente können dort schnell und ressourcenschonend eingestellt und online bearbeitet werden. Des Weiteren strebt der Konzern an, seine API- und BiPRO-Fähigkeiten sowie weitere Schnittstellen so auszubauen, dass alle Marken plattformfähig werden.

bKV: Neue Serviceangebote und schnellere Prozesse

Die HALLESCHE bereitet ebenfalls ein Firmenportal für die betriebliche Krankenversicherung (bKV) vor und sieht es laut Vorstandsmitglied Wiltrud Pekarek für die Zukunft als wichtig an, ihre führende Position in Sachen bKV mithilfe neuer Serviceangebote und schnellerer Prozesse abzusichern bzw. auszubauen. Darüber hinaus verstehe man sich, so Pekarek, schon lange nicht mehr nur als Kostenerstatter, sondern als Partner der Kunden in allen Fragen rund um Gesundheit und Krankheit.

Corona: Entsprechende Maßnahmen eingeleitet

Natürlich kam auch die Corona-Thematik im Lauf der Pressekonferenz zur Sprache und alle anwesenden Vorstandsmitglieder versicherten, dass man hier schon ab Anfang Februar entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter und zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit eingeleitet habe. Im Home-Office könnten ca. 55% der Mitarbeiter arbeiten, derzeit würden 40% von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Der Vertrieb sei zudem vollständig mobil. Auf die Folgen der Corona-Krise für die Kapitalmärkte angesprochen, betonte Vorstandsmitglied Martin Rohm (Kapitalanlagen/Finanzen), dass er einen global synchronisierten Abschwung kommen sehe, und auch eine Rezession, von der aber noch nicht bekannt sein könne, wie stark sie sein werde und wie lange sie dauern werde. Je schneller das Coronavirus eingedämmt werden könne, umso schneller werde aber das Vertrauen der Anleger zurückkommen. (ad)

Bild: © Blue Planet Studio – stock.adobe.com

 

Deutsche Familienversicherung erklimmt neue Höhen

Die DFV Deutsche Familienversicherung AG setzt ihren Wachstumskurs fort. Mit über 100.000 neuen Verträgen konnte das Unternehmen sein Ziel für das Geschäftsjahr 2019 erreichen. Wachstumstreiber war vor allem die Krankenzusatzversicherung. Die Bestandsbeiträge stiegen um 34% auf rund 101 Mio. Euro.

Für das Geschäftsjahr 2019 zieht die DFV Deutsche Familienversicherung AG eine positive Bilanz. „Ich kann ihnen heute die besten Zahlen unserer Firmengeschichte präsentieren“, erklärte Dr. Stefan M. Knoll, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Deutschen Familienversicherung auf der Bilanzpressekonferenz. Mit über 100.000 neuen Verträgen, was einem Plus von 81% entspricht, konnte das Unternehmen sein ambitioniertes Ziel für 2019 erreichen. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 37% auf rund 91 Mio. Euro und übertrafen damit die Zielmarke. Bei den Bestandsbeiträgen verzeichnete die DFV einen Zuwachs von 34% auf rund 101 Mio. Euro.

„Unser Versprechen haben wir gehalten. 100.000 neue Kunden und ein Bestandszuwachs von über 25 Mio. Euro. Absolut gesehen schließt die Deutsche Familienversicherung mit einer derartigen Neugeschäftsentwicklung in der Krankenzusatzversicherung bereits zu den Großen der Branche auf“, betonte Knoll. Die digitale Versicherungsplattform bezeichnete er dabei als Schlüssel zum Erfolg. Denn rund 98% aller Neukunden nutzen aktiv das Kundenportal der Deutschen Familienversicherung.

Krankenzusatzgeschäft als Wachstumstreiber

Zu dem deutlichen Zuwachs im Neugeschäft trug vor allem das Krankenzusatzversicherungsgeschäft mit 90.381 neuen Verträgen bei. In der Sachversicherung verzeichnete die DFV insgesamt 9.653 Neuverträge, die signifikant aus dem Bereich der Tierversicherung resultierten. Zur Vermarktung seiner Mitte Mail gestarteten Tierkrankenversicherung (AssCompact berichtete) setzt das Unternehmen auf TV- und Online-Kanäle, allen voran ProSiebenSat.1 Digital.

Das gesamte neu generierte Prämienvolumen wuchs um 69,4% auf 29,9 Mio. Euro gegenüber 17,6 Mio. Euro im Jahr 2018. Im Bereich Krankenzusatzversicherungen betrug das Wachstum gemessen am Beitragsvolumen 58,8%, im Bereich Sachversicherungen 686,0%. Somit hatten die Sachversicherungen auf das gesamte Jahr 2019 gesehen einen Anteil von 8% des Neugeschäfts im Beitragsvolumen und von rund 10% in den Vertragsstückzahlen. Infolge des starken Neugeschäfts erhöhte sich der Gesamtversicherungsbestand Ende 2019 um 13,0% auf rund 514.000 Verträge gegenüber rund 455.000 Verträgen Ende 2018. Darin sind allerdings noch 44.182 Verträge aus der nun nicht mehr zum Kerngeschäft der DFV gehörenden Elektronikversicherung enthalten.

Ab 2021 weitere Zuwächse durch betriebliche Pflegeversicherung

Im Neugeschäft der Pflegezusatzversicherung lag der Marktanteil der Deutschen Familienversicherung bei 15%. Im Wesentlichen habe hierzu der „Akquisitionserfolg bei Henkel“ beigetragen, so Knoll. Erstmals wurde eine arbeitgeberfinanzierte Pflegezusatzversicherung für die gesamte Belegschaft eingeführt. Enormes Wachstumspotenzial verspricht sich das Unternehmen ab 2021 von der Vereinbarung für die Pflegebranchenlösung „CareflexChemie“. Dann wird ein Konsortium, dem neben der R+V Krankenversicherung AG und der BARMENIA Krankenversicherung AG auch die Deutsche Familienversicherung angehört, bundesweit eine branchenweite, arbeitgeberfinanzierte tarifliche Pflegezusatzversicherung anbieten. Diese soll es ab dem 01.07.2021 für alle Tarifbeschäftigten der Chemie und Pharmaindustrie geben. Außertariflich Beschäftigte der Branche können ebenfalls CareFlex Chemie erhalten, wenn ihr Arbeitgeber dies vereinbart (AssCompact berichtete).

Verlust geringer als erwartet

Aufgrund erhöhter Vertriebsaufwendungen sank das EBIT auf −5,2 Mio. Euro, fiel damit laut DFV aber besser aus als erwartet. Gerechnet hatte das Unternehmen mit einem Verlust von 9 bis 11 Mio. Euro. Als Ursache nannte Knoll insbesondere Effizienzsteigerungen, niedrigere Personal- und Marketing- bzw. Vertriebsaufwendungen sowie ein deutlich verbessertes Kapitalanlageergebnis. Das versicherungstechnische Ergebnis belief sich entsprechend auf −3,9 Mio. Euro, das Ergebnis nach Steuern betrug −2,1 Mio. Euro.

Folgen der Corona-Krise

Die Corona-Krise war auch Thema auf der Bilanzpressekonferenz und trübte sichtlich die Stimmung trotz der positiven Geschäftszahlen. Knoll äußerte sich besorgt mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen für Deutschland: „Wir müssen mit einer Rezession rechnen.“ Für die DFV rechnet Knoll mit vorübergehenden Auswirkungen im Leistungsabruf der Zahnzusatzversicherung, wenn die Versicherten beispielsweise einen Termin zur Professionellen Zahnreinigung bei ihrem Zahnarzt auf das zweite Halbjahr verschieben. Technisch könnten alle Mitarbeiter im Home Office arbeiten, derzeit mache die Hälfte davon Gebrauch. Vor diesem Hintergrund sieht sich das Unternehmen auch in seinem Kurs bestätigt, konsequent auf „online“ zu setzen. (tk)

Lesen Sie zur Pflegebranchenlösung „CareflexChemie“ auch:

Betriebliche Pflegevorsorge: Die Chemiebranche macht’s vor

Bild: © DFV Deutsche Familienversicherung AG

 

mobilversichert nimmt Fahrt auf

Auf die Maklerplattform mobilversichert kommt Bewegung: PRINAS MONTAN managt seine Verträge über das BrokerTech. Zudem wird die Geschäftsführung verstärkt.

Die BrokerTech-Plattform mobilversichert nimmt Fahrt auf. So werden künftig die Mitarbeiter der PRINAS MONTAN mit der mobilversichert-Technologie arbeiten und dort alle Verträge aus ihren Beständen digital managen. Wie mobilversichert mitteilt, erhöht sich die Zahl der verwalteten Verträge damit auf über 600.000.

PRINAS MONTAN ist eine Tochter der Degussa Bank und hat im Februar 2019 mobilversichert erworben. Das Maklerunternehmen hat sich auf die Vermittlung von Versicherungen für die Belegschaft von Firmen spezialisiert. Dr. Mario Herz, Geschäftsführer der PRINAS MONTAN GmbH, wird im Zuge der aktuellen Maßnahmen neues Mitglied der mobilversichert-Geschäftsleitung.

Manuel Ströh, Gründer und Geschäftsführer von mobilversichert, erwartet, dass der Ausbau der Plattform nun signifikant vorangetrieben werden kann. Das gebündelte Know-how und das erhöhte Vertragsvolumen ermögliche eine Erweiterung der Plattform-Reichwerte und eine Stärkung von Vertriebsimpulsen. Mario Herz sieht mit den jetzigen Maßnahmen den Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. (bh)

Bild: Dr. Mario Herz, seit 2011 Geschäftsführer von PRINAS MONTAN, und jetzt auch Mitglied der Geschäftsführung von mobilversichert. © mobilversichert

Lesen Sie auch: Makler brauchen die volle Souveränität über Kundendaten