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WWK Investment verwaltet erstmals über 1 Mrd. Euro

Die WWK Investment S.A. hat einen neuen Meilenstein erreicht. Die konzerneigene Kapitalverwaltungsgesellschaft der WWK Versicherungsgruppe hat beim verwalteten Vermögen erstmals die Grenze von 1 Mrd. Euro überschritten.

Die WWK Investment S.A. verwaltet erstmals in der Unternehmensgeschichte mehr als 1 Mrd. Euro. Die von der Gesellschaft angebotene Fondspalette umfasst im Wesentlichen die Dachfonds WWK Select Balance, WWK Select Top Ten, WWK Select Chance sowie den WWK Select Total Return und den WWK Select EuroRentenfonds. Sie sollen sich aufgrund ihrer breiten Diversifikation als Basisinvestment für breite Kundenkreise eignen.

Fokussierung auf erfolgreiches Fondsmanagement

„Seit über zehn Jahren bin ich verantwortlich für die WWK Investment S.A. und wir haben in dieser Zeit das verwaltete Vermögen verfünffacht“, kommentiert Karl Ruffing, Vorsitzender des Verwaltungsrates von WWK Investment, den Meilenstein. „Dies geschah insbesondere durch die Fokussierung auf ein erfolgreiches Fondsmanagement, das die Basis für dieses dynamische Wachstum war.“

Bestätigung der Fondsqualität und vertrieblichen Anstrengungen

Dr. Björn Lutz, Geschäftsführer der WWK Investment S.A., sieht im Erreichen von 1 Mrd. Euro Assets under Management eine wichtige Wegmarke, die die vielfältigen vertrieblichen Anstrengungen und die Qualität des Fondsmanagementteams sowie der zugrundeliegenden Investmentprozesse unterstreiche. (mh)

Bild: © CrazyCloud – stock.adobe.com

 

Diese Fondsgesellschaften bieten Vermittlern den besten Service

Anlageberater brauchen mehr denn je die Unterstützung der Fondsgesellschaften. Schließlich müssen sie nicht nur mit ständig neuen Regularien, sondern auch mit neuen Kundenanforderungen zurechtkommen. Welche Fondshäuser den besten Service bieten, hat FONDS professionell ONLINE nun ermittelt.

Investmentfonds vermitteln ist mehr als nur Performance, Kosten und Provisionen. Vermittler schätzen gerade angesichts der zunehmenden regulatorischen Herausforderungen und des sich wandelnden Kundenverhaltens auch einen guten Service der Fondsgesellschaften. Welche Häuser die beste Service-Qualität bieten, analysiert FONDS professionell ONLINE jährlich im Rahmen einer Umfrage. Die Ergebnisse der aktuellen Ausgabe wurden nun veröffentlicht.

Pictet eröffnet die Top 10

Platz 10 belegt in diesem Jahr Pictet Asset Management mit einer Gesamtnote von 2,37. Das Schweizer Haus schneidet bei freien Vermittlern (IFAs) noch etwas besser ab als bei Bankberatern (2,33 vs. 2,40) und liegt insgesamt nur hauchdünn hinter BlackRock (2,36) und Franklin Templeton (2,35). Bei freien Vermittlern schneidet Pictet sogar leicht besser ab als BlackRock.

Das sind die Plätze 7 bis 5

Der Abstand des Trios zu Platz 7 ist bereits etwas größer. Auf diesem sehen Vermittler die DJE Kapital AG. Das Traditionshaus um Jens Ehrhardt und Dr. Jan Ehrhardt erhält beim Service die Gesamtnote 2,25. Ähnlich wie bei Pictet oder auch Franklin Templeton sind IFAs deutlich zufriedener mit den Pullachern als Bankberater. Anklang findet bei Vermittlern vor allem die hohe Basisqualität des DJE-Services. Dennoch muss sich DJE insgesamt knapp SAUREN (2,23) geschlagen geben. Vor den Kölner Dachfondsprofis eröffnet Nordea (2,18) die Top 5. Auch die Dänen schneiden bei freien Vermittlern mit einer Gesamtnote von 2,07 überdurchschnittlich gut ab.

DWS fällt vom Podium

Knapp am Siegertreppchen vorbei rauscht die DWS. Deutschlands privater Marktführer verliert damit einen Platz. Im Vorjahr lag die Deutsche-Bank-Tochter noch auf Rang 3. Insgesamt benoten die Vermittler den Service der DWS aber noch immer mit einer guten Durchschnittsnote von 2,076. Zudem liegt die Nummer 3 mit einer Note von 2,075 nur hauchdünn davor: Fidelity. Die Kronberger sind die großen Gewinner im diesjährigen Ranking. Im Vorjahr hatte das Fondshaus nur auf Platz 10 gelegen.

Der Sieger und sein Verfolger

Platz 2 sichert sich wie im Vorjahr Flossbach von Storch. Mit einer Durchschnittsnote von 2,06 ist der Abstand zu DWS und Fidelity aber nur sehr gering. Ganz anders sieht es zwischen Platz 1 und 2 aus. Wie schon im Vorjahr sichert sich J.P. Morgan Asset Management mit Abstand den Titel im Service-Ranking von FONDS professionell ONLINE. Als einzige Gesellschaft schafft sie eine 1 vor dem Komma – und zwar sowohl insgesamt (1,88) als auch bei IFAs (1,90) und Banken (1,87). (mh)

Bild: © Urupong – stock.adobe.com

 

Super Bowl: Kansas Citys Triumph freut Anleger gar nicht

Der Super Bowl ist das US-Sportereignis des Jahres. In der Nacht auf Montag war es wieder soweit. Die Kansas City Chiefs beendeten ihre 50-jährige Durststrecke und schlugen die San Francisco 49ers. Anleger dürften das gar nicht gerne gesehen haben. Grund ist der sogenannte Super Bowl Indikator.

Die amerikanische National Football League (NFL) besteht im Gegensatz zu europäischen Profiligen nicht aus einer einheitlichen Liga, sondern aus zwei Conferences. Die National Football Conference (NFC) und die American Football Conference (AFC) bestehen aus jeweils 16 Teams. Die Sieger der Conferences tragen dann Anfang Februar den Super Bowl aus.

Null Logik, hohe Treffsicherheit

Das Sporthighlight der USA beschäftigt nicht nur Football-Fans, sondern auch Anleger. Schließlich soll der sogenannte Super Bowl Indikator Aufschluss über die Börsenentwicklung des weiteren Kalenderjahres geben. Der skurrile Indikator hat zwar keinerlei logische Erklärung, dafür aber eine erstaunlich hohe Treffsicherheit. In den vergangenen 52 Jahren stimmte er immerhin in 40 Fällen – und somit in vier von fünf Jahren. Dem Indikator zufolge gibt es eine Baisse, wenn ein Team der AFC gewinnt. Gewinnt der Vertretet der NFC steht dagegen ein Jahr mit steigenden Aktienkursen bevor.

Negative Prognose für 2020

2020 lautet der Sieger Kansas City. Die Chiefs sind Teil der AFC. Damit bedeutet ihr Sieg für die Börse nichts Gutes. Getreu dem Super Bowl Indikator steht damit ein Jahr mit sinkenden Aktienkursen bevor. Hoffnung machen allerdings die vergangenen Jahre. In den letzten fünf Jahren schwächelte der Super Bowl Indikator. Die Prognosen waren allesamt falsch. Bleibt für Anleger zu hoffen, dass sich diese Serie fortsetzt. (mh)

Bild: © kovop58 – stock.adobe.com

 

Das sind die Sieger des DEUTSCHEN FONDSPREIS 2020

Am 29. und 30.01.2020 traf sich die deutsche Investmentbranche wieder zum FONDS professionell KONGRESS im Mannheimer Rosengarten. In diesem Rahmen wurde auch wieder der DEUTSCHE FONDSPREIS verliehen. AssCompact zeigt die insgesamt 36 Gewinner.

Der DEUTSCHE FONDSPREIS kürt jährlich Fondsmanager unterschiedlicher Kategorien für herausragende Anlageergebnisse. Die Verleihung fand in diesem Jahr wieder auf dem FONDS professionell KONGRESS in Mannheim statt. Insgesamt wurden 36 Investmentfonds von 32 verschiedenen Gesellschaften verteilt auf zwölf Kategorien ausgezeichnet. Neu dabei war in diesem Jahr die Fondsgruppe „Mischfonds global aktienorientiert“. AssCompact zeigt die Gewinner der jeweiligen Kategorien in der Übersicht.

Aktienfonds Global
  • Fundsmith Equity Fund Sicav
  • Seilern World Growth Fund
  • Threadneedle (Lux) Global Smaller Companies Fund
Aktienfonds Europa
  • SQUAD European Convictions
  • Comgest Growth Europe Smaller Companies
  • Echiquier Entrepreneurs A
Aktienfonds Deutschland
  • DWB Alpha Star Aktien A
  • Paladin ONE F
  • MainFirst Germany Fund
Aktienfonds Emerging Markets
  • HSBC GIF BRIC Equity
  • Schroder ISF Emerging Asia USD C Acc
  • JPMorgan Funds – Emerging Markets Small Cap Fund
Rentenfonds Global
  • Algebris Financial Credit Fund
  • GAM Star Credit Opportunities USD
  • Standard Life Investments Global SICAV-Global Inflation Linked Bond Fund USD Acc
Rentenfonds Euroland
  • GIS Euro Bond DX
  • RenditDeka CF
  • HSBC Euro GVT Bond Fund
Rentenfonds Emerging Markets
  • Aberdeen Standard SICAV I – Frontier Markets Bond Fund
  • Vontobel Emerging Markets Debt B USD
  • M&G (Lux) Emerging Markets Bond Fund A Acc EUR
Mischfonds Global ausgewogen
  • DJE – Zins & Dividende PA EUR
  • Prisma Aktiv UI
  • BL Global 50 B
Mischfonds Global flexibel
  • Capital Growth Fund
  • Global Multi Asset Selection A
  • Seilern Global Trust A
Mischfonds Global aktienorientiert
  • Rouvier – Valeurs C
  • Patriarch Classic TSI
  • C&P Funds ClassiX
Mischfonds Global Multi Asset
  • Adelca Invest VI Multi Asset Fund
  • Fidelity Funds – Global Multi Asset Income Fund A-Acc-USD
  • FIMAX Vermögensverwaltungsfonds UI
Sustainable Investments
  • LBBW Global Warming
  • Ökoworld Klima C
  • Pictet-Global Environmental Opportunities-P EUR

(mh)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

 

Das erwartet Anleger nach dem Brexit

Der Brexit ist da. Am 31.01.2020 tritt Großbritannien aus der EU aus – oder doch nicht? Politisch sind die Briten ab Freitag zwar raus, wirtschaftlich ist der Kaugummiaustritt damit aber noch lange nicht abgeschlossen – und damit auch für die Anleger. AssCompact zeigt, auf was sie sich nach dem politischen Brexit einstellen müssen.

Der 31.01.2020 ist die bisher größte Zäsur in der europäischen Einigungspolitik. Mit dem Vereinigten Königreich tritt erstmals ein Land aus der Europäischen Union aus. Abgeschlossen ist das Brexit-Theater damit aber noch lange nicht. Nach dem politischen Austritt folgt ab dem 01.02.2020 eine Übergangsphase.

Was folgt beim Brexit ab dem 01.02.2020?

Großbritannien wird dann in eine Übergangsphase eintreten. Das Land wird vorerst den Zugang zum EU-Binnenmarkt behalten. Wirtschaftlich ändert sich somit zunächst wenig bis gar nichts. Während der Übergangszeit geht es darum, einen neuen und dauerhaften Handelsrahmen zwischen Großbritannien und der EU auszuhandeln.

Wie sieht der weitere Zeitplan aus?

Der weitere Zeitplan ist ungewiss. Zwar läuft die Übergangszeit bis Dezember 2020. Sie könnte aber bis Dezember 2022 verlängert werden – wenn die EU und das Vereinigte Königreich dieser Verlängerung vor dem 01.07.2020 zustimmen. Boris Johnson will eine Verlängerung verhindern. „Die Bestätigung der neuen britischen Regierung, keine Verlängerung der Übergangszeit über den Dezember 2020 hinaus anzustreben, verstärkt das Risiko, dass es einen weiteren ‚harten Brexit‘-Schock geben könnte“, erläutert Pascal Blanqué, Group Chief Investment Officer bei Amundi.

Weiteres Jahr des Brexit-Theaters

Auch Holger Schmieding rechnet im Gespräch mit AssCompact zwar mit einem erneuten Brexit-Theater in diesem Jahr, aber in deutlich abgeschwächter Form: „Es ist unwahrscheinlich, dass die Briten die Übergangsperiode verlängern. Es ist aber auch nahezu unmöglich, bis Jahresende ein umfassendes Handelsabkommen über die künftigen Beziehungen abzuschließen. Es dürfte stattdessen nur ein Teilabkommen für wesentliche Bereiche des Güterhandels sowie Übergangsregeln für einige weitere Sektoren geben“, prognostiziert der Chefvolkswirt der Berenberg Bank. Pascal Blanqué erwartet zwar angespannte Verhandlungen, aber nicht, dass es tatsächlich zu einem „No-deal Crash“ nach der Übergangsperiode im Dezember 2020 kommen wird. (mh)

Das vollständige Gespräch mit Holger Schmieding lesen Sie in AssCompact 02/2020 – demnächst in Ihrem Briefkasten. Noch kein Abonnent? Um AssCompact zu abonnieren, klicken Sie einfach hier.

Bild: © shocky – stock.adobe.com

 

Jeder zweite Deutsche will nachhaltig anlegen

Klima- und Umweltschutz gewinnen nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch bei der Geldanlage stark an Bedeutung. Das zeigt eine aktuelle forsa-Studie. Jeder zweite Deutsche will nur in Anlagen investieren, die Klima und Umwelt nicht schaden. Allerdings herrscht große Unsicherheit, was „grün“ bei Finanzen bedeutet.

Eine aktuelle repräsentative forsa-Studie für die Santander Consumer Bank AG liefert Fakten zur nachhaltigen Kapitalanlage in Deutschland. Der Analyse zufolge will fast die Hälfte der Deutschen (47%) in Zukunft bewusst darauf achten, nur noch in Geldanlagen zu investieren, die dem Klima und der Umwelt nicht schaden. Für 42% ist die Rendite wichtiger als nachhaltige Erwägungen.

Frauen haben höheres Umweltbewusstsein

Anlegerinnen zeigen sich deutlich klimafreundlicher als Männer: 54% der Frauen wollen laut Umfrage künftig Geldanlagen priorisieren, die klima- und umweltverträglich sind. Unter den Männern sind es lediglich 40%, während für 52% die Rendite nach wie vor den Ausschlag gibt. Nur 31% der Frauen sehen das genauso.

Junge Anleger überraschend skeptisch

Die forsa-Studie zeigt darüber hinaus, dass der Klimaschutz die junge Generation auf den ersten Blick bei der Wahl der Geldanlage nicht im gleichen Maße aktiviert wie bei der von Schülern und Studierenden ausgegangene Protestbewegung „Fridays for Future“. Denn häufiger als der Durchschnitt der Bevölkerung treffen die unter 25-Jährigen der Generation Z ihre Anlageentscheidung nach Rendite- und nicht nach Klimaschutzkriterien (50%). Auch bei den 25- bis 38-Jährigen, der Generation Y, sind es mit 48% verhältnismäßig viele, die diese Meinung vertreten.

Was bedeutet Nachhaltigkeit bei Geldanlagen?

Die Frage, welche Anlagen dem Anspruch der Klima- und Umweltfreundlichkeit genügen, bereitet ebenfalls vielen Bundesbürgern Kopfzerbrechen. Drei von vier Deutschen (75%) halten es laut der Umfrage für schwierig nachzuvollziehen, welche Geldanlagen dem Klima tatsächlich nützen. In diesem Dilemma sieht sich mit 80% vor allem die Generation Y. (mh)

Bild: © Romolo Tavani – stock.adobe.com

 

Sieben Gründe für den Dax-Rekord

Der Dax hat am Mittwoch mit 13.640 Punkten einen Rekordstand erklommen. Dabei trübt sich die deutsche Wirtschaft scheinbar ein und einige Schwergewichte wie die deutschen Autobauer kämpfen mit historischen Herausforderungen. AssCompact zeigt sieben Gründe, warum der Dax dennoch auf Rekordjagd ist.

 
von
 

Vontobel lanciert nachhaltigen Anleihefonds

Vontobel Asset Management hat einen neuen Fonds aufgelegt, der in nachhaltigen und kurzfristigen Anleihen investiert. Der Vontobel Fund – TwentyFour Sustainable Short Term Bond Income Fund soll über einen Zeitraum von drei Jahren eine positive Gesamtrendite sowie eine annualisierte Volatilität von maximal 3% erzielen.

Vontobel Asset Management hat mit dem Vontobel Fund – TwentyFour Sustainable Short Term Bond Income Fund einen neuen Fonds konzipiert, der die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten im Fixed-Income-Bereich bedienen soll. Neben ESG-Scoring umfasst der Fonds quantifizierbare Engagement-Grundsätze.

Maximale Volatilität von 3%

Der Fonds wird von Chris Bowie, Partner und Portfoliomanager bei TwentyFour Asset Management, eine Boutique von Vontobel Asset Management, verwaltet. Er verfolgt den gleichen Anlageansatz wie der 2015 aufgelegte Vontobel Fund – TwentyFour Absolute Return Credit Fund und soll über einen Zeitraum von drei Jahren eine positive Gesamtrendite sowie gleichzeitig eine annualisierte Volatilität von nicht mehr als 3% erzielen.

ESG-Integrationsansatz

Der Fonds verfolgt einen ESG-Integrationsansatz, bei dem der Portfoliomanager bei der Beurteilung des relativen Werts neben traditionellen Methoden der Kreditanalyse auch ESG-Faktoren berücksichtigt. Sofern erforderlich und angemessen, bringt sich TwentyFour Asset Management zusätzlich zu dem formalen ESG-Screening auch bei Unternehmen ein. Darüber hinaus arbeitet TwentyFour Asset Management mit Aufsichtsbehörden und verschiedenen Regierungsstellen zusammen. Das sei ein häufig übersehener Aspekt des Asset-Manager-Engagements. (mh)

Bild: © TMLsPhotoG – stock.adobe.com

 

Zahl der Finanzanlagenvermittler schrumpft wieder

Deutschland hat wieder weniger Finanzlagenvermittler. Das zeigen aktuelle Zahlen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Die Honorarberatung bleibt derweil eine absolute Nische – sowohl bei Finanzanlagen wie auch bei Immobiliardarlehen.

Der DIHK hat nach den Versicherungsvermittlerzahlen nun auch die aktuellen Vermittlerzahlen aus dem Bereich der Finanzanlagen und Immobiliendarlehen veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der registrierten Finanzanlagenvermittler nach einem kurzen Aufwärtstrend im Vorquartal wieder leicht gesunken. Zum 01.01.2020 waren 37.974 beim DIHK registriert. Das sind 187 weniger als drei Monate zuvor.

Übergeordneter Negativtrend

Die Vermittlerzahlen haben im letzten Quartal 2019 damit wieder an den übergeordneten Negativtrend angeknüpft. In der Spitze rund um das Jahr 2013 waren in Deutschland 41.217 Finanzanlagenvermittler registriert und damit etwa 8% mehr als Anfang 2020. 37.499 der zuletzt registrierten Vermittler dürfen offene Investmentvermögen vertreiben, 8.837 auch geschlossene Investmentvermögen wie Alternative Investmentfonds (AIF). Die Zulassung für den Vertrieb von Vermögensanlagen haben 5.863 Vermittler.

Honorarberatung bleibt eine absolute Nische

Honorar-Finanzanlagenberater bleiben mit 197 Registrierungen eine absolute Randerscheinung. Gleiches gilt für Honorar-Immobiliardarlehensberater. Von ihnen war zum 01.01.2020 im gesamten Bundesgebiet nur 669 registriert. Das waren sogar drei weniger als im Vorquartal. Im Aufwärtstrend bleiben dagegen die klassischen Immobiliardarlehensvermittler. Die Zahl der Vermittler mit einer Erlaubnis nach § 34i Abs. 1 S. 1 GewO lag Anfang 2020 bei 53.112. Zum 01.10.2019 waren es noch 52.783. Das bedeutet ein erneutes Plus von 329 registrierten Immobiliendarlehensvermittlern. (mh)

Bild: © WoGi – stock.adobe.com

 

Crash-Prophet Prof. Dr. Max Otte: „Die nächste Krise wird richtig heftig“

Prof. Dr. Max Otte sagte schon 2006 die letzte große Finanzkrise voraus und erlangte dadurch den Titel „Crash-Prophet“ – obwohl er danach lange Optimismus versprühte und für Aktien warb. Nun hat sich seine Stimmung wieder gedreht. Es drohe sogar eine viel heftigere Krise als 2008. Aktien seien dennoch unerlässlich.

Herr Prof. Dr. Otte, Ihr aktuelles Buch trägt den Titel Weltsystemcrash. Was kommt da auf uns zu?

Es kommt auf jeden Fall mehr auf uns zu als im Jahr 2008. 2008 brach eine Finanzkrise aus, der eine kurze Rezession folgte. Durch alle Maßnahmen, die seitdem getroffen wurden, haben wir die Risiken nur verschleppt und nicht aus der Welt geschafft. Beim nächsten Mal kommt nicht nur eine Finanzkrise auf uns zu, sondern eine handfeste Wirtschaftskrise inklusive handfester politischer Verwerfungen.

Sind die Vorboten davon heute schon erkennbar?

Die politischen Verwerfungen sehen wir ja schon zum Teil. Und das kann natürlich noch schlimmer werden. Die nächste Krise wird richtig heftig.

Bricht dann alles zusammen oder was muss man sich darunter vorstellen?

Man muss sich darunter vorstellen, dass wir in eine Rezession bis Depression fallen werden, in der die Wirtschaft massiv einbricht. Man kann sich vorstellen, dass es teilweise Währungsschnitte und Insolvenzen in größerem Ausmaß geben wird. Vermögen wird vernichtet – geplant oder ungeplant. Es kann auch sein, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen zunehmen werden. Auch das ist eine Gefahr, die man thematisieren muss – zwar nicht im Mittelpunkt, aber durchaus als ernstzunehmende Gefahr.

Wie kritisch ist denn die Lage speziell für eine Exportnation wie Deutschland? Gerade in der für Deutschland wichtigen Autoindustrie kippt die Stimmung gerade ja schon deutlich …

Das zeigt, dass Deutschland als Akteur und souveräne Wirtschaftsnation nicht mehr viel zu melden hat. Selbst die Politik für die in Deutschland extrem wichtige Automobilindustrie wird mittlerweile zum Teil in den USA gemacht. Für Deutschland wird es sehr kritisch, auch, weil wir mit dem Euro in den vergangenen Jahren eine zu schwache Währung hatten.

Warum ist das problematisch?

Wir haben unsere Exportindustrie damit subventioniert. Dadurch ist unsere Wirtschaft gerade für ein so großes Land übermäßig exportlastig. Das wird uns in einer globalen Rezession richtig um die Ohren fliegen. Hinzu kommt der strukturelle Umbruch in der Autobranche und dass wir in den meisten Zukunftsbranchen verschlafen haben. Diese Kombination kann zu einer echten Verarmung in Deutschland führen. Die Tatsache, dass 70% der Dax-Unternehmen mittlerweile in ausländischer Hand sind, hilft dabei auch nicht gerade.

Geht es den Deutschen bisher nicht vergleichsweise gut?

Es wird endlich Zeit, mit dem Märchen vom reichen Land aufzuräumen. Deutschland steht lange nicht so gut da, wie viele glauben. Wir haben das geringste Haushaltsvermögen in der Eurozone – was schockierend ist. Das kommt daher, dass wir schlecht investieren. Wir lassen viel auf dem Konto vergammeln. Wir haben sehr hohe Geldforderungen, während alle anderen reale Werte kaufen. Der deutsche Sparer spart, ohne anzukommen. Mein Buch ist daher ein ganz klares Plädoyer für Real Assets. Selbst der Spiegel hat daher schon vor Jahren geschrieben, dass der deutsche Sparer ein Narr ist. Das ist schon ein Wort für ein nicht gerade konservatives Blatt.

Inwiefern spielt die politische Landschaft in Deutschland eine Rolle? Mit der SPD bewegt sich eine Regierungspartei unter dem neuen Führungsduo nun wieder stärker nach links. Teilweise wird auch offen über Enteignungen gesprochen. Zugleich gewinnt auch der rechte Flügel an Gewicht.

Wir haben nicht die unternehmerfreundlichste Regierung – auch in der CDU nicht. Über deutsche Innenpolitik kann man nicht lange sprechen, ohne Bauchschmerzen zu bekommen. Die Enteignungsdiskussion haben wir allerdings nicht nur in Deutschland, sondern zum Beispiel auch in den USA. Sie ist definitiv zurück in der politischen Debatte.

... was vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre.

Vor 70 Jahren allerdings schon. Im Aalener Programm der CDU von 1947 war weitgehend die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien enthalten. Viele Bundesländer haben zudem noch immer Enteignungsparagrafen. Nun werden diese Möglichkeiten wieder offen diskutiert. Da kommt etwas zurück, was zuletzt in den Gründungsjahren der Bundesrepublik ein Thema war – was man sogar verstehen kann.

Inwiefern?

Die letzten 15 Jahre haben vor allem einer Gruppe geholfen: den Vermögenden. Die Mittelschicht, die von Arbeitseinkommen lebt, muss dagegen immer höhere Mieten bezahlen und immer stärker kämpfen. Dass Enteignungen nicht unbedingt die richtigen Mittel sind, ist klar. Aber dass Diskussionen aufkommen, wie man gegen diese Entwicklung etwas machen kann, ist verständlich. Wie in meinem Buch beschrieben ist der Populismus nicht die Ursache, sondern das Symptom. Ohne Frustration in der Bevölkerung würde der Populismus keinen so breiten Boden finden.

Was heißt das für Anleger?

Die Krise wird definitiv kommen. Die Welt der sich immer weiter aufblähenden Asset-Märkte wird irgendwann vorbei sein. Ob das noch ein, zwei oder drei Jahre dauern wird, weiß ich nicht. Und es gibt auch kein Drehbuch für die Krise. Die Märkte werden verrückt spielen. Aber ob zum Beispiel erst die Inflation und dann die Deflation oder umgekehrt kommen wird, kann nicht vorhergesagt werden. Diese Unsicherheit macht Anleger natürlich nervös. Die Situation ist aber im Detail nur sehr begrenzt vorhersehbar.

Welcher Anlagemix ist vor diesem Hintergrund sinnvoll?

Wie immer eine breite Mischung. Edelmetalle als Versicherung. Der richtige Anteil kommt auf die persönliche Neigung an. 10 bis 30% dürfen es je nach Risikoneigung schon sein. Die genauen Anteile für unterschiedliche Anlegertypen habe ich auch in meinem Buch aufgelistet. Und auch in der harten Phase sind Aktien wichtig. Aktien sind Sondervermögen. Die Unternehmen sollten natürlich gute Geschäftsmodelle und starke Cashflows haben. Auch nach der Weltwirtschaftskrise und selbst nach dem Zweiten Weltkrieg haben gute Unternehmen weitergemacht. Aktien sind immer noch die beste und pflegeleichteste Art der Vermögensanlage. Und im Gegensatz zu den Immobilienmärkten sind die Aktienmärkte noch nicht in einer Blase. Sie sind zwar auch nicht mehr billig, aber noch in Ordnung bewertet. In einzelnen Bereichen vielleicht nicht mehr, im Großen und Ganzen sind Aktien aber immer ordentlich investierbar. Bei Aktien habe ich im Gegensatz zu zum Beispiel Bargeld zudem eine starke Lobby auf meiner Seite.

Welche?

Aktien sind vor allem in den Händen der Reichen. Und die Reichen haben die Macht. Mit Aktien bin ich zudem nicht so erpressbar wie bei Immobilien. Immobilien sind, wie der Name schon sagt, im-mobil und daher schlecht kurzfristig abzugeben. Noch leichteres Spiel hat der Staat natürlich bei Kontoguthaben. Die lassen sich im Zweifel sehr schnell entwerten.

Wären Kryptowährungen eine Alternative?

Ich bin ein großer Kritiker von Kryptowährungen. Für mich sind das reine Spekulationsobjekte. In den USA gab es im 19. Jahrhundert schon mal eine Free-Banking-Ära. Damals haben die Geschäftsbanken ihre eigenen Währungen ausgegeben. Das ist für mich der Verfall der Rechtsordnung. Dann muss sich jeder von verschiedensten Währungen ein Bild machen. Nichts anderes passiert mit den digitalen Währungen. Man muss Bitcoin in XYZCoin umrechnen und hat dabei keinen Maßstab wie bei einer einheitlichen, staatlichen Währung. Und so sicher wie geglaubt sind die digitalen Währungen auch nicht. Die Gefahr des Überwachungsstaates ist auch bei Bitcoin & Co. hoch. Ich bin, wie gesagt, kein Freund davon, sondern ein Freund von realen Werten.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 01/2020 auf Seite 56 f. und in unserem ePaper.

Bild: © m.mphoto – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Prof. Dr. Max Otte