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Eurizon legt nachhaltigen Multi-Asset-Fonds auf

Nachhaltigkeit und Multi Asset sind zwei große Trends der Fondswelt. Eurizon verbindet diese mit der Auflage des Eurizon Fund – Sustainable Multiasset. Die Anlagestrategie des Fonds basiert auf insgesamt drei Säulen.

<p>Eurizon hat den Eurizon Fund – Sustainable Multiasset aufgelegt. Bei dem neuen Anlageprodukt handelt es sich um einen weiterentwickelten Multi-Asset-Fonds, der die ESG-Expertise von Eurizon bei Aktien und Anleihen mit einer dynamischen Asset Allocation des Gesamtportfolios verbinden soll. Mit Hilfe eines ESG-Auswahlprozesses identifizieren die Fondsmanager Rossana Codazzi und Alessandro Costa Unternehmen, die über nachhaltige Wettbewerbsvorteile verfügen. Sie integrieren dazu die Fundamentalanalyse, um zukünftige Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren. Darüber hinaus sollen die Fondsmanager die Aktionärsrechte bei den Unternehmen proaktiv wahrnehmen.</p><h5>Drei Säulen</h5><p>Die Anlagestrategie basiert auf drei Säulen – Core, Tactical und Hedging, wobei Core das Kernportfolio der längerfristigen Strategien darstellt und die jeweilige Einschätzung des Unternehmens widerspiegelt. Die taktische Komponente ist kurzfristiger ausgerichtet und nutzt beispielsweise derivative Instrumente, um das Rendite-Risiko-Profil des Portfolios zu verbessern. Die Hedging-Komponente umfasst Strategien zur Absicherung von Risiken, die sich aus dem Engagement an allen Märkten ergeben, unter Verwendung von Derivaten oder Vermögenswerten, die nicht mit den Portfoliorisiken korrelieren.</p><h5>Mehrere Anlagegrenzen</h5><p>Der Fonds konzentriert sich unter anderem auf Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten und guter Profitabilität sowie einem hohen Nachhaltigkeits-Score. Die Aktienquote des Fonds darf 25 bis 75% des Portfolios ausmachen, die Anleihenquote ist Eurizon zufolge unbegrenzt, wobei die Fondsmanager auf Green Bonds, ESG-Hochzins-Unternehmensanleihen und Staatsanleihen der Eurozone zugreifen können. Das Exposure in Währungen außerhalb des Euro liegt bei maximal 50%, ebenso wie der Anteil von Anleihen mit einem Rating unterhalb von Investment Grade. Der Anteil von Emerging-Markets-Anleihen ist wiederum auf 30% begrenzt. Andererseits dürfen Rohstoffinvestments bis zu 10% des Portfolios betragen. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © thodonal – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7364473E-DC9B-4793-9A54-8C4906955595"></div>

 

Dax 40: Diese Aktien steigen auf

Der Dax steht in diesem Jahr vor der größten Revolution seiner Geschichte. Der Deutsche Leitindex wird von 30 auf 40 Titel aufgestockt. Die Deutsche Börse hat nun auch die zehn Neuankömmlinge bekannt gegeben. AssCompact fasst die Dax-Neulinge in einer Bildergalerie zusammen.

 
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PGIM lanciert Next-Generation-Aktienfonds

Der globale Investmentmanager PGIM hat einen neuen Aktienfonds aufgelegt. Der PGIM Jennison NextGeneration Opportunities Fund setzt auf die nächste Generation wachstumsstarker kleiner und mittelgroßer Unternehmen.

<p>Mit dem neu aufgelegten PGIM Jennison NextGeneration Opportunities Fund können Anleger ab sofort in ein Portfolio an Aktienunternehmen investieren, die die nächste Generation wachstumsstarker kleiner und mittelgroßer Unternehmen bilden. Der Aktiensfonds wird von PGIMs aktivem Aktienmanager Jennison Associates verwaltete. Das Investmentteam sucht nach Unternehmen mit einzigartigen Produkten und Dienstleistungen, um frühzeitig in diese zu investieren. Dabei werden säkulare Themen identifiziert, die die Art und Weise, wie die Welt funktioniert, verändern und somit das Wachstum in der Next Generation Economy vorantreiben. </p><h5>Fokus auf Wachstumschampions</h5><p>Das Anlageteam des Fonds verfolgt einen globalen und regionenunabhängigen Ansatz und sucht nach Unternehmen, die ein schnelles Wachstum verzeichnen, aber vom breiten Markt noch nicht in vollem Umfang wahrgenommen werden. Der PGIM Jennison NextGeneration Opportunities Fund hält Unternehmen aus Branchen, die innovative Themen im Rahmen der Next Generation Economy vorantreiben, wie zum Beispiel digitale Zahlungen, E-Commerce-Plattformen und Cloud Computing. Benchmark des Fonds ist der MSCI All Country World SMID Cap Index.</p><h5>30 bis 40 Unternehmen im Portfolio</h5><p>Das Portfolio wird sich auf 30 bis 40 Unternehmen konzentrieren, wobei die Überzeugung des Investmentteams und die Besonderheit der Geschäftsmodelle in diesem Anlageuniversum im Vordergrund stehen. Der Fonds wird von einem Team von Anlageexperten von Jennison verwaltet und von John Donnelly, Global Small- and Mid-Cap Equity Portfolio Manager, und Mark Baribeau, Head of Global Equity, geleitet. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © gustavofrazao – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E3DBF690-4DDA-40AA-9867-547D62322CAB"></div>

 

Deutsches FinTech entwickelt ETF-Konto mit Bezahlfunktion

Geldanlage und Bankkonto sind bisher streng getrennt. Zwar lässt sich Geld zwischen Depot und Konto heute schnell und leicht verschieben. Ein deutsche FinTech will beide Welten nun aber verschmelzen. Unitplus arbeitet an einer Konto-App, bei der Nutzen mit ETFs bezahlen können.

Die Grenzen zwischen Bezahldiensten, Bankkonten und Geldanlagen werden immer kleiner. Das zeigt nicht zuletzt der mögliche Großangriff von Paypal auf die Neobroker wie Robinhood oder Trade Republic. Ein Berliner FinTech arbeitet nun daran, diese Entwicklung auf die nächste Stufe zu heben. Unitplus entwickelt eine ETF-Konto. Auf diesem wird das Geld nicht in Euro oder Dollar, sondern in Form von ETFs angelegt.

Direkt mit ETFs bezahlen

Das Besondere an dem neuen Kontomodell ist, dass Kunden das ETF-Guthaben direkt zum Einkaufen nutzen können. Eine extra Umschichtung von einem Anlagedepot zu einem Girokonto entfällt. Die Kunden können stattdessen mit einer zum Konto dazugehörigen Mastercard ihre Einkäufe direkt vom ETF-Konto tätigen. Die Abschaffung des Zwischenschritts von Depot und Girokonto soll es Sparern erleichtern, Geld in ETFs zu sparen, statt es auf Konten mit Null- oder gar Negativzinsen versauern zu lassen. Investieren soll laut Unitplus so normal wie Sparen werden.

Unterschiedliche Sparmöglichkeiten

Kunden können bei Unitplus sowohl Einmalbeträge als auch Sparpläne in Form eines Dauerauftrags einrichten. Darüber hinaus will das FinTech auch personalisierte Sparpläne mit auf den Kunden zugeschnittenen Beträge anbieten, bei denen sich die monatliche Investitionsrate auf den individuellen Lebensstil anpasst.

Investment- und Paymenterfahrung im Gründerteam

Einer der Gründer des Start-ups ist Fabian Mohr. Er war zuvor fünf Jahre als Aktienanalyse bei Flossbach von Storch aktiv und ist mit der Investmentwelt daher bestens vertraut. Zudem war er Aktienanalyst für eben jenen Payment-Sektor, den Unitplus nun betreten will. Neben Mohr ist unter anderem auch Kerstin Schneider an Bord. Sie betreute zuvor bei der Beratung Zeb die Finanzunternehmen betreut hat. Um die Technologie kümmert sich Sebastien Segue, der zuvor bei Billpay tätig war. Aktuell arbeitet Unitplus noch an den letzten Hürden. Ende des Jahres soll das neue Anlagekonto aber an den Start gehen. (mh)

Bild: © DD Images – stock.adobe.com

 

Frank Thelen startet eigenen Tech-Fonds für Privatanleger

Frank Thelen ist seit der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ einer der bekanntesten Tech-Investoren Deutschlands. Mit dem nun aufgelegten 10xDNA – Disruptive Technologies Fonds macht er seine Anlageideen nun auch in Form eines Aktienfonds für Privatanleger zugänglich.

<p>Die 10xDNA ist das Investmentprinzip von Frank Thelen. Dieses erschließt er Anlegern ab sofort in Form des Aktienfonds 10xDNA – Disruptive Technologies. Der Fonds setzt voll auf mögliche Megatrends der Zukunft wie Blockchain, 3D-Druck oder Künstliche Intelligenz. Konkret soll er Aktien identifizieren, deren Unternehme zehnmal innovativere, zehnmal günstigere und zehnmal grünere Produkte auf den Markt bringen und sich so von ihren Wettbewerbern abheben.</p><h5>Konzentriertes Tech-Portfolio</h5><p>Mit dem 10xDNA – Disruptive Technologies Fonds will Thelen Investoren ein aktiv gesteuertes Portfolio der aussichtsreichsten Technologieunternehmen mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial bieten. Er investiert bewusst in ein stark konzentriertes Portfolio. Dieser Ansatz führe zwar voraussichtlich zu einer erhöhten Volatilität, erhöhe aber die Renditechancen. </p><h5>Ausschließlich langfristiges Wachstum als Ziel</h5><p>Der Fonds verfolgt eine nachhaltige Anlagestrategie und reflektiert ESG-Kriterien in den Investitionsentscheidungen. Er folgt hingegen keiner Benchmark. Ziel ist allein ein hohes langfristiges Wachstum. Der Fonds ist sowohl in Tranchen für Großanleger als auch für Privatanleger erhältlich. Die institutionellen Varianten beginnen ab einer regulären Mindestanlage von 200.000 Euro, der Fonds für Privatanleger hat keine Mindestanlagesumme und ist zudem sparplanfähig. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Frank Thelen / frank.io</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/D9709577-6ACD-4943-82C3-9F00D1FA4BF9"></div>

 

Plant PayPal einen Großangriff auf die Neobroker?

Neobroker sind einer der größten Anlagetrends des Jahres. Robinhood oder Trade Republic setzen klassische Broker vor allem mit ihren niedrigen Kosten unter Druck. Nun droht ihnen selbst aber ein mächtiger, neuer Konkurrent. Medienberichten zufolge will PayPal eine eigene Aktienhandelsplattform eröffnen.

Online-Bezahldienste haben sich heute fest etabliert. Das liegt insbesondere an einem Unternehmen: PayPal. Die ehemalige Ebay-Tochter hat den Markt für Online-Zahlungen revolutioniert und dominiert diesen in der westlichen Welt wie kein zweites Unternehmen. Entsprechend aufmerksam dürfte die Finanzwelt die neuesten Pläne des US-Unternehmens verfolgen. Einem Bericht des US-Wirtschaftssenders CNBC zufolge plant PayPal die Eröffnung einer eigenen Aktienhandelsplattform.

Zunächst nur für US-Kunden

PayPal würde damit vor allem die beliebten Neobroker wie Robinhood oder Trade Republic angreifen. Aber auch klassischen Online-Broker dürften die Pläne genau verfolgen. Schließlich stehen sie bereits durch die vorhandenen Neobroker unter Druck. In einem ersten Schritt soll das Angebot zwar nur für US-Kunden starten. Bei entsprechendem Erfolg dürfte eine internationale Ausweitung aber sicherlich eine Option sein. Allerdings wäre dieser Schritt zumindest für Deutschland auch mit einigen regulatorischen Hürden verbunden.

Anleger in Feierlaune

PayPal-Anleger feiern die Pläne. Die Aktie des Zahlungsdienstleisters zog als Reaktion auf den Medienbericht deutlich an. Anleger hoffen offenbar auf die Erschließung eines riesigen zusätzlichen Geschäftsfelds. Im Gegenzug gab die Aktie des Neobrokers Robinhood in Anbetracht eines drohenden neuen Konkurrenten erwartungsgemäß an Wert ab. (mh)

Bild: © prima91 – stock.adobe.com

 

So haben sich aktive Aktienfonds im ersten Halbjahr geschlagen

Trotz zahlreicher Krisenherde war das erste Halbjahr 2021 ein starkes Aktienhalbjahr. Ob sich in diesem Umfeld aktive Aktienfonds oder doch eher passive Fonds wie ETFs oder Indexfonds besser geschlagen haben, hat die Ratingagentur Scope nun analysiert.

Die Ratingagentur Scope hat für die acht wichtigsten Aktienfonds-Peergroups die Outperformance-Ratio für die ersten sechs Monate 2021 untersucht. Diese Kennzahl beziffert den Anteil der aktiv gemanagten Fonds einer Peergroup, der die Performance des Vergleichsindex übertreffen konnte. Von mehr als 2.000 betrachteten Aktienfonds haben im ersten Halbjahr 38% ihren Vergleichsindex geschlagen.

Deutlich schlechter als 2020

In absoluten Zahlen haben in den ersten sechs Monaten 773 aktiv gemanagte Aktienfonds aus den analysierten acht Peergroups nach Kosten die Performance des jeweiligen Vergleichsindex übertroffen. Die Outperformance-Ratio von 38% bedeutet einen Rückgang von fast acht Prozentpunkten im Vergleich zum Gesamtjahr 2020 als sie noch bei 46% lag. Lediglich in den Vergleichsgruppen „Asien Pazifik ex Japan“ und „Aktien Nordamerika“ haben in den ersten sechs Monaten 2021 mehr als die Hälfte der Fonds den jeweiligen Vergleichsindex geschlagen.

Vier Mal hoch, vier Mal runter

Mit „Aktien Asien Pazifik ex Japan“, „Aktien Nordamerika“, „Aktien Emerging Markets“ und „Aktien Euroland“ ist in vier Peergroups der Anteil der aktiven Fonds mit einer Outperformance gestiegen. Mit acht bzw. sieben Prozentpunkten (PP) fiel der Anstieg der Outperformance-Ratio bei „Aktien Euroland“ und „Aktien Nordamerika“ am deutlichsten aus. In den Peergroups „Aktien Japan“, „Aktien Europa“, „Aktien Welt“ und „Aktien Deutschland“ fiel die Outperformance-Ratio dagegen niedriger aus als im Jahr 2020. Die stärksten Rückgänge verzeichneten „Aktien Deutschland“ mit einem Minus von 23 Prozentpunkten und „Aktien Europa“ mit einem Minus von 22 Prozentpunkten. (mh)

Der vollständige Report steht hier zum Download zur Verfügung.

Bild: © cirquedesprit – stock.adobe.com

 

Digitalisierung eröffnet Vertrieb von Investmentfonds neue Chancen

Unter neuen Vorzeichen eröffnet die Nutzung digitaler Tools im Vertrieb von Investmentfonds eine Fülle von Chancen. Unabhängige Finanzmakler sind die Gewinner dieses Wandels – mit einer neuen Generation technologischer Services und als aktives Bindeglied zwischen Produktgebern und Kunden.

Von Alexander Lehmann, Vorstand Vertrieb & Marketing der FondsKonzept AG

Der Vertrieb von Investmentfonds befindet sich in einem fortlaufenden Veränderungsprozess. Hierfür sind mehrere Faktoren verantwortlich. Die weltweite Pandemie hat zu einschneidenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft geführt. Unbestritten ist, dass die Kontaktbeschränkungen die Digitalisierung als Katalysator wesentlich beschleunigt haben. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der Kunden, im Umgang mit Finanzangelegenheiten auf digitale Hilfsmittel zurückzugreifen und online mit dem Berater zu kommunizieren, gestiegen.

Pandemie führt Kunden an die neue Welt heran

Kunden, die bis 2020 ausschließlich den persönlichen Face-to-Face-Kontakt zu ihrem Berater gewohnt waren, wurden mit der Online-Beratung per Videoscreen und einer regelmäßigen Nutzung von Depot- und Service-Apps an die neue Welt herangeführt. Die Vorteile wie Bequemlichkeit und Zeitersparnis sind dabei angenommen worden. Dagegen konnte die als Digital Natives bezeichnete Kundengruppe zwischen 20 und 35 Jahren in ihren eingespielten Nutzungsgewohnheiten abgeholt und hierdurch vor einem Zugriff durch spezialisierte Finanztechnologieanbieter geschützt werden.

Finanzmakler bleibt wichtig

Die sogenannte Demokratisierung der Finanzmärkte mit einem scheinbar immer leichteren Zugang zu beratungsintensiven Finanzprodukten unter Umgehung eines Beraters erfährt damit eine Gegenbewegung, und dies ist auch gut so. Vielmehr bleibt der Finanzmakler als Mittler zu den Produktgebern zentraler Ansprechpartner und Vertrauensperson seines Kunden in allen Finanzangelegenheiten. Seine Rolle wird in der postpandemischen Zukunft keinesfalls beschränkt, sondern seine Sichtbarkeit im Markt über digitale Schaufenster gestärkt. Tools wie Cloudservices, Kunden-Apps und Fondsshops für das beratungsfreie Geschäft mit Haftungsausschluss strahlen auf den Makler ab und stärken seine Innovationsfähigkeit und finanztechnologische Kompetenz. Die eigenen Kunden sowohl Face-to-Face als auch digital zu verstehen und mithilfe von technologischer Unterstützung abzuholen, ohne traditionelle Kanäle zu vernachlässigen, das ist das Erfolgs­rezept für den Vertrieb der Zukunft.

Befreiung von Routineaufgaben

Gleichzeitig sorgt die Standardisierung von vormals aufwendigen Prozessen von der Akquise über den Vertragsschluss bis hin zu laufender Betreuung für eine Befreiung von administrativen Routineaufgaben. Intelligente Service-Plattformen mit künstlicher Intelligenz und konzipiert als mitdenkende Systeme reduzieren den Aufwand des Maklers und verschaffen ihm mehr qualitative Zeit. Diese kann beispielsweise für strategische Aufgaben in der Unternehmenssteuerung genutzt werden.

Eine digitale Architektur verkürzt zudem die kommunikativen Taktzeiten zwischen Makler und Kunden. Sie trägt über einen Ausbau der Bestände zu einer Umsatzerhöhung für den Makler bei. Intelligente Tools wie Messenger-Services, Push-Nachrichten und automatisierte Ansichten des finanziellen Gesamtengagements sorgen für eine höhere Informationsdichte in einer noch nie dagewesenen Qualität und erreichen den Kunden on demand unabhängig von Zeit und Ort. Sie fordern vom Berater zugleich neue Qualifikationen, etwa zu anwendungsbezogenen Fragen für die digitalen Services sowie methodisch-soziale Kompetenzen bei der Online-Gesprächsführung.

Neues MSC stellt Weichen für die Zukunft

FondsKonzept hat hierzu mit der neuen Version des Komplett­systems Maklerservicecenter (MSC) die Weichen für die Zukunft gestellt. Unter dem Namen smartMSC wurden dabei gewohnte Anwendungen in moderne Webstandards transformiert. Diese versetzen die Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner in die Lage, ihre Aufgaben in voll digitalisierten Prozessen schneller, effizienter und intuitiver zu erledigen:

  • einheitliche Benutzeroberfläche im Branding des Maklers für alle Endgeräte: Desktop, Tablet und Smartphone
  • mitdenkendes Drag and Drop zur Dokumentenablage
  • automatisches Ausblenden temporär nicht benötigter Funktionen
  • Ausweislesefunktion mit Plausibilitätsprüfung für Dokumente und Verträge
  • Metasuchsystem für sämtliche Bereiche und Funktionen
  • synchrone Aktualisierung von MSC, FinanceCloud, FinanceApp und FinanceScreen
  • vollautomatische Updates auf die jeweils neuesten Versionen

Miteinander verzahnt und vom Makler mit strategischer Weitsicht im Rahmen seiner unternehmerischen Ziele proaktiv gesteuert, ist eine solche Architektur Dreh- und Angelpunkt eines Cross-Channel-Vertriebs und der Einstieg in eine neue Servicedimension für die Kunden. Gleichzeitig eröffnen die Bündelung der Kommunikation sowie aller vertrieblichen und marketingbezogenen Aktivitäten für Kundengruppen mit gleichen Zielen und Potenzialen dem Makler neue Optionen, über die sonst nur große Unternehmen mit spezialisierten Mitarbeitern verfügen.

Standardisierung auch auf der Produktseite

Diese Standardisierung des Vertriebs der Zukunft betrifft nicht nur die Service-, sondern auch die Produktseite. Beschleuniger dieser Entwicklung sind die zunehmende Regulierung und die europäische Harmonisierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Sie betreffen die Ebene des Beraters in einem klaren Trend hin zu Lösungen, die mögliche Haftungsrisiken so weit wie möglich reduzieren. Ein weiterer beschleunigender Faktor ist das Thema einer Transparenzverpflichtung bei Investmentfonds bezogen auf die sogenannten ESG-Kriterien ökologischer, sozialer und unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die stufenweise Einführung über die europäische Offenlegungsverordnung seit dem 10.03.2021 führt zu einer vergrößerten Darstellungstiefe für den Anleger und demzufolge zu Mehraufwand für Leistungserbringer wie Produktlieferanten und Makler.

Die Verfügbarkeit eines leistungsfähigen digitalen Systems wird bei einem Voranschreiten der genannten Entwicklungen für den Makler zum Wettbewerbsfaktor. Dies geschieht in einem Markt, der durch den stetigen Eintritt neuer Player wie Finanztechnologieunternehmen neu verteilt wird. Der Makler besitzt durch seinen gewachsenen Kundenstamm gegenüber den genannten Anbietern einen strategischen Vorteil.

Die digitale Reise ist noch nicht zu Ende. Sie erfährt ihre Fortsetzung in gesteigerten Social-Media-Aktivitäten, die nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bieten, den Kunden in seinen Bedürfnissen abzuholen und auch scheinbar nüchterne Finanzprodukte emotional aufzuladen.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 08/2021 und in unserem ePaper.

Bild: © fizkes – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Alexander Lehmann

DWS wehrt sich gegen Greenwashing-Vorwürfe

Wie nachhaltig legt die DWS die Gelder ihrer Kunden an? Mit dieser Frage hat sich das Wall Street Journal in einem aktuellen Bericht beschäftigt und schwere Vorwürfe erhoben. Auch US-Behörden würden diesbezüglich ermitteln. Die DWS hat dazu nun bereits Stellung bezogen.

Die Aktie der DWS ist am Donnerstag stark unter Druck geraten. Hintergrund ist ein Bericht des Wall Street Journal. Demnach soll die Fondsgesellschaft die Angaben zu Nachhaltigkeitskriterien in ihrem Asset-Management zu hoch angesetzt haben. Laut dem Bericht habe die frühere Leiterin der Abteilung für Nachhaltigkeit, Desiree Fixler, angegeben, dass die DWS Investitionen auf Basis von Nachhaltigkeitskriterien überbewertet habe. Untersuchungen durch US-Behörden wie etwa die Börsenaufsicht SEC zu diesem Fall befänden sich in einem frühen Stadium.

Schwere Vorwürfe

Das Wall Street Journal beruft sich in der Berichterstattung auf Desiree Fixler und Dokumente, wonach die DWS Probleme mit ihrer Strategie für ökologische, soziale und Governance-Investitionen (ESG) habe. Die Fondsgesellschaft habe Investoren bisweilen ein zu rosiges Bild der Realität gezeichnet. So steht im Jahresbericht 2020 der DWS, dass mehr als die Hälfte ihrer 793 Mrd. Euro zu diesem Zeitpunkt nach einem System investiert waren, bei dem Unternehmen anhand von ESG-Kriterien eingestuft werden. Laut dem Bericht des Wall Street Journal habe eine interne Bewertung, die einen Monat zuvor durchgeführt wurde, aber ergeben, dass nur ein Bruchteil der Anlageplattform das Verfahren mit einer ESG-Integration angewandt habe. Für wichtige Anlageklassen gebe es bei der DWS noch nicht einmal eine quantifizierbare oder überprüfbare ESG-Integration.

DWS weist Anschuldigungen zurück

Die DWS hat bereits Stellung zu den Vorwürfen bezogen. Die Fondsgesellschaft steht demnach zu den Offenlegungen in ihren Jahresberichten. „Wir weisen die Anschuldigungen einer ehemaligen Mitarbeiterin entschieden zurück“, so die Gesellschaft in einer offiziellen Stellungnahme. Die DWS werde sich im Rahmen ihrer treuhänderischen Verantwortung im Namen ihrer Kunden weiterhin konsequent für nachhaltige Geldanlage einsetzen und sei stets eindeutig in den Offenlegungen gewesen.

ESG Integration vs. dezidiert nachhaltig

Die Fondsgesellschaft verweist darauf, dass sie im Geschäftsbericht 2020 zwischen „ESG integrierten AuM“ und „ESG AuM“ (dezidierte ESG Produkte) unterscheidet. Beide Klassifizierungen seien ausgewiesen. Wie im Jahresbericht 2020 auf Seite 103 dargelegt, habe die DWS Strategien als „ESG-integriert“ klassifiziert, wenn sie aktiv verwaltet wurden und eine Abdeckung von mehr als 90% des Portfolios durch ESG-Daten aufwiesen. Solche „ESG-integrierten AuM“ wurden nicht auf die dezidierten ESG Produkte der DWS angerechnet. Die absoluten Zahlen seien auf Seite 106 des Geschäftsberichts 2020 transparent aufgeführt. Dort steht tatsächlich, dass Ende 2020 ein nach spezifischen ESG-Kriterien und nachhaltig verwaltetes Vermögen von 75,6 Mrd. Euro ausgewiesen wird und damit deutlich weniger als die Hälfte der insgesamt 793 Mrd. Euro. (mh)

Bild: © Josie Elias – stock.adobe.com

 

Bullenmarkt: Gekommen, um (vorerst) zu bleiben

Der Aktienmarkt hat den Corona-Crash schnell abgeschüttelt und ist zu einem Bullenmarkt zurückgekehrt. Doch der Anschein des neuen Bullenmarkts trügt. Tatsächlich verhalten sich die Märkte so, als wäre der alte Bullenmarkt noch gar nicht beendet.

Von Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments

Mit der Verbreitung von Impfstoffen in den Industrieländern – und ungeachtet der Ausbrüche der Delta-Variante – scheint die Covid-19-Pandemie endgültig auf dem Rückzug zu sein. Dies veranlasst viele Analysten und Beobachter zu der Spekulation, dass Aktien, die von einer wirtschaftlichen „Wiedereröffnung“ profitieren – wie Reise-, Freizeit- und Value-Titel, die stark vom Wirtschaftsumfeld beeinflusst werden –, die Märkte gegenüber großen, wachstumsorientierten Unternehmen anführen werden. Zu Beginn dieses Jahres waren sie auch eine Zeit lang führend. Die Rotation von Wachstums- zu Substanzwerten zu Beginn des Jahres sieht aber eher wie ein kurzer Gegentrend aus.

Der elfjährige globale Bullenmarkt, der nach der Finanzkrise 2008 entstand und der längste in der Geschichte war, endete im letzten Frühjahr unter höchst ungewöhnlichen Umständen. Als die Regierungen weltweit die Wirtschaft runterfuhren, preisten die Aktienmärkte den kommenden, plötzlichen wirtschaftlichen Abschwung mit dem schnellsten Kursabsturz der Geschichte ein (ein Rückgang von mehr als 20%) und markierten den Beginn eines Bärenmarkts. Normalerweise beginnen Bärenmärkte allmählich und beschleunigen sich erst nach Monaten des langsamen Rückgangs. Der Abschwung im letzten Jahr hin­gegen kam plötzlich – und war nach etwa einem Monat vorbei. Angesichts dessen wirkt die Entwicklung weniger wie ein traditioneller Bärenmarkt, sondern vielmehr wie eine überdimensionale Korrektur des Bullenmarktes. Und es ist nicht allein die Geschwindigkeit des Abschwungs, die darauf hindeutet.

Keine klassische Rezession

Institutionelle Schließungen und Restriktionen führten zu einer globalen Kontraktion. Aber auch dies war keine Rezession im klassischen Sinne, sondern eine konstruierte Kontraktion. Die Märkte erfassten diese Information schnell und die traditionelle Marktrotation, die man in rezessiven Umgebungen und Bärenmärkten sieht, fand nicht statt.

Falscher Fokus auf Value-Aktien

Zu Beginn eines typischen Bullenmarktes führen Value-Aktien den Markt an. Das war im letzten Jahr jedoch nicht der Fall, als die Aktien ihren Wiederaufstieg nach der kurzen Covid-19-Baisse begannen. Üblicherweise werden diese Firmen, die stark von der wirtschaftlichen Gesamtsituation abhängen, spät in Bullenmärkten besonders hart getroffen, da viele um ihr Überleben fürchten. Diese Angst schießt jedoch über die Realität hinaus und löst eine von Value-Titeln angeführte Erholungsrallye aus. Diese Dynamik treibt die traditionelle frühe Outperformance von Value-Werten an.

Aber dieses Mal gab es keine unverhältnismäßig große Panik bei Value-Titeln, entsprechend schwächer fiel die Erholungsrallye aus. So kam es, dass Wachstumswerte nach dem Tiefpunkt im März 2020 den Markt anführten, eine typische spätzyklische Eigenschaft. Der Markt verhält sich so, als würde der Bullenmarkt seit dem Frühjahr 2009 laufen. Viele Marktbeobachter sehen jedoch das Gegenteil: einen neuen, jungen Bullenmarkt, der noch viele positive Jahre vor sich hat. Dementsprechend erwarten sie, dass Value-Aktien den Weg anführen werden. Das könnte aber falsch sein.

Der große Demütiger

Ken Fisher betont regelmäßig, dass der Aktienmarkt „der große Demütiger“ ist – der Markt liebt es, die Massen zu täuschen. Grüner Fisher Investments ist zwar überzeugt, dass der aktuelle Bullenmarkt noch nicht am Ende ist, sein Ende dürfte aber näher sein, als viele derzeit denken.

Anfang dieses Jahres sorgten die Verbreitung von Impfstoffen und die Erwartung einer Lockerung der Beschränkungen für einen sprunghaften Anstieg der Value-Aktien. Für viele war dies der Beginn einer lang erwarteten Aufholjagd. Für uns sieht die frühe Führung der Value-Aktien in diesem Jahr jedoch eher wie ein typischer kurzer Gegentrend aus, der durch steigende globale Hoffnungen auf ein schnelles Wirtschaftswachstum unterstützt wurde. Diese Hoffnungen trieben nicht nur die Führung der Value-Aktien an, sondern auch den schnellen Anstieg der langfristigen Zinssätze. Dadurch wurde die Zinskurve steiler, was zu höheren Erwartungen für Bank­gewinne führte, die ein wichtiger Bestandteil der Value-Kategorie sind. In diesem Frühjahr zeigten Umfragen, dass Fondsmanager so positiv über Value-Aktien dachten wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Aber: Die Märkte waren sich all dieser Theorien bewusst. Solche bekannten Faktoren beeinflussen die Märkte selten für lange Zeit. Daher ist es keine Überraschung, dass die weltweiten langfristigen Zinssätze in letzter Zeit ins Wanken geraten sind. Das Gleiche gilt für die Führung von Value-Titeln. Seit Mitte Mai haben die globalen Wachstumswerte wieder die Führung übernommen – und zwar mit großem Abstand.

Ein Bärenmarkt steht nicht vor der Tür

Von hier aus erwarten wir nach dem dynamischen Aufholeffekt der letzten Monate eine Rückkehr zu einem langsameren Wirtschaftswachstum. Die Bedingungen dürften eher der vor der Pandemie herrschenden Norm eines langsamen Wirtschaftswachstums entsprechen. Es ist wahrscheinlich, dass sich der jüngste Inflationsanstieg abkühlt und die langfristigen Zinssätze in Schach hält.

Das spricht eher für Wachstumsaktien als für Value-Aktien – eine potenziell große Enttäuschung für Anleger, die eine Anlagestrategie mit Value-Titeln verfolgen. Hinzu kommt, dass Value-Aktien, insbesondere kleinere Aktien mit geringerer Liquidität, in der Regel eine niedrige Qualität aufweisen und dementsprechend in einer Baisse viel schlechter abschneiden als der breite Markt. Wie bereits erwähnt rechnen wir nicht mit einem unmittelbar bevorstehenden Bärenmarkt, aber Investoren, die die spätzyklischen Eigenschaften dieses Bullenmarktes ignorieren, könnten daher eine böse Überraschung erleben.

Optimistisches Marktsentiment spricht gegen frühen Bullenmarkt

Die aktuelle Marktstimmung spricht ebenfalls dafür, dass sich dieser Bullenmarkt in einem späten Stadium befindet: Optimismus macht sich breit und die Anleger agieren zunehmend euphorisch in einzelnen Segmenten wie Kryptowährungen, digitalen Assets und SPACs. Das ist untypisch für einen frühen Bullenmarkt, in dem üblicherweise der Pessimismus dominiert. Daher sei zur Vorsicht gemahnt: Viele erwarten derzeit einen enormen konjunkturgetriebenen Wirtschaftsboom, der eine jahrelange Value-Führerschaft nach sich ziehen wird. Es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass ein großer und langfristiger Anstieg der Wirtschaftsaktivität bevorsteht. Es gibt jedoch auch gute Nachrichten: Der positive Start der globalen Märkte in diesem Jahr sollte anhalten.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 08/2021 und in unserem ePaper.

© Studio_East – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Thomas Grüner