AssCompact suche
Home

Investment

Zuflüsse in Aktien-ETFs haben sich weltweit mehr als verdoppelt

Amundi hat aktuelle Zahlen zum globalen ETF-Markt veröffentlicht. Demnach haben sich die Zuflüsse in Aktien-ETFs im Februar gegenüber dem Vormonat mehr als verdoppelt. In Europa waren Anleger allerdings weniger euphorisch.

Mit globalen Mittelzuflüssen in Aktien-ETFs in Höhe von 122,2 Mrd. Euro hat sich die Nachfrage im Februar gegenüber dem Vormonat mehr als verdoppelt. Im Januar lagen die weltweiten Zuflüsse nur bei 50,7 Mrd. Euro. Nordamerika-Aktien-ETFs verzeichneten im Februar mit 45,1 Mrd. Euro die höchsten Zuflüsse, gefolgt von Sektor-, Themen- und Smart-Beta-Strategien mit einem Plus von 34,6 Mrd. Euro. Anleihe-ETFs verbuchten ein Plus von 19,2 Mrd. Euro, das sich vor allem auf Aggregate-Strategien (8,4 Mrd. Euro), Unternehmensanleihen (3,4 Mrd. Euro) und Staatsanleihen-ETFs (2,4 Mrd. Euro) verteilte.

Zurückhaltung in Europa

In Europa waren Anleger weniger euphorisch. Sie investierten 10,9 Mrd. Euro in Aktien-ETFs und damit sogar leicht weniger als im Vormonat (12,9 Mrd. Euro). Auch bei den gefragtesten Aktiensegmenten setzten europäische Anleger andere Schwerpunkte: Sektor-, Themen- und Smart-Beta-ETFs haben mit 6,8 Mrd. Euro die meisten Mittel angezogen, gefolgt von globalen Indizes mit einem Plus von 6,3 Mrd. Euro. Großbritannien blieb mit Zuflüssen in Höhe von 638 Mio. Euro das Land, das das größte Anlegerinteresse auf sich zog.

Finanzwerte und nachhaltige Fonds gefragt

Bei Sektor- und Themen-ETFs, die 5,3 Mrd. Euro neue Mittel anzogen, waren Finanzwerte (1,1 Mrd. Euro) am gefragtesten. Anleger scheinen optimistisch zu sein, dass die Wirtschaft nach der Pandemie wieder anspringt. Auch die Nachfrage nach ESG-Strategien war mit Zuflüssen von 6 Mrd. Euro weiterhin hoch, wobei Welt- und Nordamerika-Indizes mit jeweils mehr als 2 Mrd. Euro die beliebtesten Strategien in diesem Bereich waren. (mh)

Bild: © Nuthawut – stock.adobe.com

 

Franklin Templeton gründet Nachhaltigkeitsrat

Franklin Templeton hat einen Stewardship and Sustainability Council gegründet. Der Nachhaltigkeitsrat soll unter anderem Einblicke und Anleitungen zu wichtigen Nachhaltigkeitsthemen geben und die kontinuierliche Entwicklung der ESG-Infrastruktur und Best Practices steuern.

<p>Nachhaltigkeit hat nicht zuletzt durch die <a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/die-transparenzverordnung-gilt-es…; target="_blank" >EU-Transparenzverordnung</a> eine zentrale Rolle in Investmentlandschaft eingenommen. Zur Unterstützung der eigenen ESG-Wachstumsstrategie bündelt Franklin Templeton die Stärke und Expertise der kollektiven ESG-Fähigkeiten der Gesellschaft in einem neuen Stewardship and Sustainability Council. Der Nachhaltigkeitsrat soll engagierte ESG-Führungskräfte aus den insgesamt 19 spezialisierten Investmentmanagern (SIMs) von Franklin Templeton zusammenbringen, um die kontinuierliche Entwicklung der ESG-Infrastruktur und Best Practices zu steuern. </p><h5>Ratgeber und Forum</h5><p>Neben der Festlegung und Unterstützung einer gemeinsamen Research-Agenda für Stewardship und Nachhaltigkeit wird sich das Council mit Themen wie Datenanforderungen, Transparenz und Berichterstattung befassen. Der Rat soll auch Einblicke und Anleitungen zu wichtigen Nachhaltigkeitsthemen geben und als Forum dienen, um die damit verbundenen Richtlinien und Vorschriften zu überwachen und Feedback zu geben. </p><h5>Führungsduo</h5><p>Der Rat wird gemeinsam von David Sheasby, Head of Stewardship and ESG bei Martin Currie, und David Zahn, Head of European Fixed Income und Head of Sustainable Fixed Income bei Franklin Templeton Fixed Income, geleitet. Sheasby, mit Sitz in Edinburgh, und Zahn, mit Sitz in London, bringen laut Franklin Templeton eine breiten ESG-Background und eine große Vielfalt von Investmentperspektiven in ihre Rollen ein, da sie aus der Aktien- bzw. Fixed-Income-Perspektive kommen. Beide werden ihre derzeitigen Verantwortlichkeiten innerhalb ihrer jeweiligen Investmentteams beibehalten, während sie diese Co-Chair-Rolle übernehmen.</p><h5>Globaler Nachhaltigkeitschef geht von Bord</h5><p>Julie Moret, Global Head of ESG, hat derweil Franklin Templeton nach acht Jahren im Unternehmen zum 17.03. verlassen, um eine andere Chance wahrzunehmen. Die Investmentgesellschaft will die Position des Global Head of ESG aktiv neu besetzen, zumal sie eine wesentliche Rolle im Nachhaltigkeitsrat spielen wird. Bis dahin sollen das globale ESG-Team und die jeweiligen ESG-Experten, die in jedem der autonomen spezialisierten Investmentmanager der Gesellschaft eingebettet sind, ihre Arbeit zur Unterstützung Der Kunden fortsetzen. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Robert Kneschke – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/8D8D579A-3B9F-4A35-94D9-FFF3A8706F6E"></div>

 

So verändert Corona die Geldanlage der Deutschen

Die LBBW hat eine Umfrage zum Anlageverhalten der Deutschen in Auftrag gegeben. Sie wollte darin wissen, wie die Corona-Krise die Geldanlage der Bundesbürger verändert. Demnach hat die Pandemie das Vertrauen der Deutschen bei der Geldanlage erschüttert und zu einigen gravierenden Fehleinschätzungen geführt.

Die Corona-Krise hat das Vertrauen der Deutschen bei der Geldanlage erschüttert. Laut einer exklusiv von der LBBW in Auftrag gegebenen aktuellen Umfrage sehen drei Viertel der Befragten eine Zunahme der Unsicherheitsfaktoren bei allen Formen der Geldanlage. Sie vertrauen deshalb am ehesten noch den sogenannten Real Assets – also Sachwertanlagen wie Immobilien und Gold, aber auch Aktien.

Sicherheitsbedürfnis noch weiter gestiegen

Gerade in Corona-Zeiten gilt für die Deutschen, dass sie eine „hohe Sicherheit für das Kapital“ wünschen. Jeder Zweite machte davon seine Geldanlage abhängig. Auf Platz 2 landet mit 39% der „Inflationsschutz“ – und damit ein weiteres Sicherheitskriterium. Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass klassische und vermeintlich sichere Sparprodukte wie das Sparbuch, Tagesgeld- oder Festgeldkonten bei Deutschen als Geldanlage weiter besonders beliebt sind. „Die neusten Entwicklungen haben das ohnehin starke Sicherheitsbedürfnis der Bundesbürger nochmals verstärkt“, erklärt Antje Laschewski, die zusammen mit Uwe Streich die Studie „Reale Assets in der Niedrigzinswelt: Es gibt Nachholbedarf“ der LBBW verantwortet hat, für die 1.000 Bundesbürger repräsentativ befragt wurden.

Gravierende Fehleinschätzungen

Mit ihren Einschätzungen liegen die Deutschen laut der LBBW jedoch in einigen Punkten falsch. „Für fast die Hälfte der Bundesbürger haben Immobilien und Gold angesichts der Corona-Pandemie an Attraktivität gewonnen. Aus Sicht von einem guten Drittel haben auch Aktien als attraktive Geldanlage gepunktet“, sagen Laschewski und Streich. „Gerade selbstgenutzte Immobilien sind beliebt, weil die Investoren sie im wahrsten Sinne des Wortes täglich mit Händen greifen können.“ Grundsätzlich sei dieser Ansatz der Verbraucher nicht falsch. Jedoch habe die Umfrage dabei auch deutliche Fehleinschätzungen zutage gefördert.

Anleger überschätzen das Risiko bei Aktien

Beispielsweise schätzten die Deutschen die Sicherheit von Gold und Immobilien gegenüber Aktien oft zu hoch ein. „Dementsprechend wird das Potenzial von Aktien oftmals nicht ausgeschöpft“, warnt Uwe Streich. „Das Edelmetall schützt jedoch vor Totalverlust. Mit einer Goldbeimischung können zudem die Risiken in einem Portfolio gut gestreut werden.“ Überrascht habe die Autoren der Studie, dass vor allem jüngere Menschen eine Anlage in Gold präferieren.

Immobilien zu Recht beliebt

In der Umfrage nannten die Befragten Immobilien als zweitwichtigste Anlageform – und liegen damit nach Ansicht der Experten goldrichtig. Immobilien seien ein wichtiger Baustein in der Altersvorsorge. Aber auch jenseits der eigenen vier Wände locken trotz des Negativzinsumfelds sogar attraktive Renditen, zum Beispiel bei einer Investition in Logistik- und Wohnimmobilien. (mh)

Die vollständige Studie ist hier zu finden.

Bild: © Andrey Popov – stock.adobe.com

 

Fidelity steigt bei Moonfare ein

Fidelity International hat eine exklusive Vertriebspartnerschaft mit Moonfare geschlossen und sich in diesem Zuge auch an dem Berliner FinTech beteiligt. Zusammen wollen die Unternehmen den Zugang zu privaten Vermögensanalgen demokratisieren.

Fidelity International (Fidelity) und Moonfare haben eine exklusive strategische Vertriebspartnerschaft geschlossen. Das gaben der globale Vermögensverwalter und die digitale Investmentplattform für Privatmarktfonds heute bekannt. Im Rahmen der Partnerschaft wird Moonfare über seine digitale Plattform institutionellen Kunden und Vertriebspartnern von Fidelity den Zugang zu Privatmarktstrategien eröffnen. Die Vereinbarung ist ein Novum in der Unternehmensgeschichte von Fidelity. Sie ist laut dem Vermögensverwalter eine Reaktion auf die steigende Nachfrage von Anlegern, die durch die Aufnahme alternativer Anlagestrategien in ihre Portfolios attraktive Renditen anstreben.

Minderheitsbeteiligung an Moonfare

Fidelity wird im Zuge der Partnerschaft auch eine Minderheitsbeteiligung an Moonfare übernehmen und Christian Staub, Managing Director Europe, in den Beirat des 2016 gegründeten Berliner FinTechs entsenden. Fidelity ist der erste institutionelle Investor von Moonfare. Der Start für die exklusive strategische Vertriebspartnerschaft erfolgt im April in wichtigen Ländern Europas, beginnend mit Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und Österreich. Später soll sie auf weitere internationale Märkte ausgeweitet werden. Neben den aktuellen und künftigen Kunden und Partnern von Moonfare wollen Fidelity und das FinTech gemeinsam professionellen Investoren und deren Beratern Zugang zu Privatmarktfonds im Auftrag ihrer Kunden bieten.

Alternative Anlagen stärken

Durch den Schulterschluss mit Moonfare will Fidelity den schnell wachsenden Bereich der alternativen Anlagen stärken. Moonfare, das sich auf die Fondsauswahl und seine digitale Plattform konzentriert, sei nicht zuletzt wegen seiner für die Anlageklasse niedrigen Mindestanlagesumme von 50.000 Euro und seiner disruptiven Gebührenstruktur ein idealer Partner für Fidelity.

Zugang demokratisieren

„Bislang waren Privatmarktfonds einer kleinen Gruppe von Investoren vorbehalten“, sagt Christian Staub. „Über unsere Partnerschaft mit Moonfare wollen wir den Zugang zu dieser Anlageklasse demokratisieren. Unser Ziel ist es, mit Produkten, die von einem erfahrenen Team betreut werden, allen die Möglichkeit zu bieten, von den Vorteilen alternativer Anlagen zu profitieren.“ (mh)

Bild: © andranik123 – stock.adobe.com

 

So teuer kommen Garantien in der Altersvorsorge

Garantieprodukte spielen in der Altersvorsorge in Deutschland eine wichtige Rolle. Doch wie teuer kommen diese Garantien ihren Kunden? Das wollte Union Investment wissen und beauftragte deshalb das ifa mit einer entsprechenden Studie. Sie zeigt nicht nur, dass 100%-Garantien nicht mehr sinnvoll darstellbar sind, sondern auch, welche Garantiehöhen sinnvoller wären.

Garantien waren jahrzehntelang ein Verkaufsschlager bei Altersvorsorgeprodukten. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld hat die Spielregeln aber grundsätzlich verändert. Garantien von 100% sind heute vor allem eins: sehr teuer. Das belegt eine aktuelle Studie des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa) im Auftrag von Union Investment. Im aktuellen Zinsumfeld haben demnach Produkte mit einer Garantie von 100% der Beiträge so gut wie kein Renditepotenzial mehr. Das sei jedoch für ein langfristiges Sparziel vor allem mit Blick auf die Absicherung im Alter unbedingt notwendig

Stärkere Renditebremse als jemals zuvor

„Garantien kosten besonders viel Geld, wenn die Zinsen niedrig sind. Die aktuellen Vorschriften zu Garantien bei der Riester-Rente sind deshalb eine stärkere Renditebremse als jemals zuvor“, betont Prof. Dr. Jochen Ruß, der im ifa an der Studie mitgewirkt hat. „Eine Garantieerfordernis von 100% der eingezahlten Beiträge ist im aktuellen Zinsumfeld extrem kritisch. Sie verhindert einen effektiven Vermögensaufbau.“ Insbesondere die hohe Garantieerfordernis bei Riester-Produkten sei vor diesem Hintergrund kritisch zu sehen. Eine 100%-Garantie sei im aktuellen Umfeld selbst dann nicht sinnvoll darstellbar, wenn die Anbieter alle Kosten halbieren würden.

70%-Garantie würde Riester-Rente spürbar verbessern

Die Studie zeigt, dass eine Absenkung der Garantie bei Altersvorsorgeprodukten die Renditechancen deutlich verbessern kann, ohne das Risiko signifikant zu erhöhen. Eine Absenkung der Garantie sollte aber nicht beliebig erfolgen. Die zusätzlichen Renditechancen werden der Studie zufolge immer geringer, während im Gegenzug das Risiko steigt. Ausgehend vom höchsten betrachteten Garantieniveau von 90% erzeugt ein Absenken der Garantie zunächst sehr viel und dann immer weniger zusätzliche Renditechancen. Das Risiko nimmt hingegen immer stärker zu. Bei eher hohen Kursschwankungen bedeutet das konkret, dass bis zu einem Garantieniveau von etwa 70% die reale Chance deutlich stärker als das reale Risiko steigt. Bei einer weiteren Absenkung des Garantieniveaus erhöht sich hingegen das Risiko ähnlich stark oder sogar stärker als die Chance.

Garantien können das Risiko sogar erhöhen

Würden die Garantien im aktuellen Null- und Niedrigszinsumfeld gesenkt, würde eine Senkung der Garantien in Bezug auf die Kaufkraft zu einer besonders starken Erhöhung von Chancen bei relativ geringer Zunahme des Risikos führen. In manchen Fällen steigt das Risiko der ifa-Studie zufolge sogar gar nicht an. Bei niedrigen Zinsen könne eine hohe Garantie unter Umständen sogar zu einer Erhöhung des realen Risikos führen. „Sicherheit und Garantie ist daher nicht dasselbe“, betont Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment.

Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen dringend geboten

Auch Ruß unterstreicht, dass abgesenkte Garantien gerade im aktuellen Umfeld sinnvoll sind. „Im aktuellen Zinsumfeld sind Produkte mit abgesenkter Garantie auch für sicherheitsorientierte Verbraucher bedarfsgerecht“, so der Studienautor des ifa. „Eine Garantie von beispielsweise 70% der eingezahlten Beiträge bei der Riester-Rente kann spürbare Verbesserungen für die Bürger bringen“, konkretisiert Reinke. Hier sei eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen dringend geboten

Risiko des Kaufkraftverlusts so gering wie möglich halten

In der ifa-Studie wurde erstmals die Inflation als entscheidender Faktor berücksichtigt. Üblicherweise werde angenommen, dass hohe Garantien mehr Sicherheit bieten als niedrige Garantien. Bezogen auf die Euro-Werte der Leistungen sei das auch richtig. Entscheidender für Verbraucher sei aber die inflationsbereinigte Kaufkraft. „Vermeintlich sicher ist es, sein Geld unters Kopfkissen zu legen. Nur kann man sich dann davon in 30 Jahren lediglich einen Bruchteil leisten“, erläutert Reinke. Ein Finanzprodukt sei deshalb nur dann sicher, wenn es das Risiko des Kaufkraftverlusts so gering wie möglich hält. Diesbezüglich ist der Studie zufolge ein grundlegender Zusammenhang feststellbar: Die Gesamtrendite von Aktien weist über einen langen Zeitraum eine positive Korrelation mit der Inflation über denselben Zeitraum auf.

Garantien bis vor wenigen Jahren noch sinnvoll

Laut der ifa-Studie ließen Garantien selbst in einem Umfeld mit moderat höheren Zinsen, wie es beispielsweise Ende des Jahres 2014 vorherrschte, noch vergleichsweise attraktive Renditen zu. Insbesondere hätte damals ein Absenken der Garantie die Chancen deutlich weniger und das Risiko deutlich stärker erhöht als heute. Daher seien Produkte mit hohen Garantien im damaligen Zinsumfeld für sicherheitsorientierte Kunden durchaus noch sinnvoll gewesen. Heute müsse hingegen dringend die Diskussion über geringere Garantieniveaus geführt werden, schließt sich Ruß der Forderung von Hans Joachim Reinke an. Vor allem bei der Diskussion zukünftiger Anforderungen staatlich geförderter Produkte solle unbedingt berücksichtigt werden, dass ein moderates Absenken der Garantieerfordernis beim aktuellen Zinsniveau besonders viel Renditepotenzial bewirkt und das inflationsbereinigte Risiko – wenn überhaupt – nur in geringem Umfang erhöht. (mh)

Bild: © Eigens – stock.adobe.com

 

Capital Group kooperiert mit vier Maklerpools

Die Capital Group will das Geschäft mit Finanzintermediären deutlich ausbauen. Hierzu hat der Investmentmanager gleich vier neue Kooperationen mit Maklerpools geschlossen. Für das Wachstum in Deutschland soll zudem das Team in Frankfurt ausgebaut werden.

Der US-Investmentmanager Capital Group hat Kooperationen mit vier Maklerpools aus Deutschland und Österreich geschlossen: Mit FondsKonzept, FONDSNET, Netfonds sowie der österreichischen FinanzAdmin Wertpapierdienstleistungen GmbH. Mit den Kooperationen baut Capital Group das Geschäft mit Finanzintermediären in Deutschland und Österreich weiter aus.

Zusammenarbeit mit Vermittlern intensivieren

Zudem möchte Capital Group mit diesem Schritt die Zusammenarbeit mit den jeweils angeschlossenen Vermittlern und Beratern der Maklerpools intensivieren sowie ihnen die Produkte und Dienstleistungen des Hauses näherbringen. „Wir freuen uns, unseren Fußabdruck im deutschen und österreichischen Markt mit den neu geschlossenen Kooperationen weiter zu vertiefen und unsere Zusammenarbeit mit Finanzintermediären weiter auszubauen“, sagt Matthias Mohr, Managing Director für Finanzintermediäre in Deutschland & Österreich bei Capital Group.

Nächster logischer Wachstumsschritt

Im Heimatmarkt USA sei der Investmentmanager in diesem Segment bereits seit Dekaden sehr erfolgreich, es sei Teil der Unternehmens-DNA. Die Kooperationen seien daher der nächste logische Schritt der Wachstumsstrategie im Bereich Finanzintermediäre in Deutschland und Österreich. Im Rahmen der langfristigen europäischen Wachstumsstrategie forciert Capital Group den Ausbau des Geschäfts im deutschsprachigen Raum. Ein weiterer Schritt werde dabei im laufenden Jahr der Ausbau des Teams am Unternehmensstandort in Frankfurt sein. (mh)

Bild: © gerasimov174 – stock.adobe.com

 

ebase startet nachhaltigen Robo Advisor

Mit fintego green+ hat ebase einen neuen Robo Advisor im Angebot. Er setzt auf den Trend zu nachhaltigen Geldanlagen. Der Robo Advisor bietet insgesamt fünf unterschiedlich risikoorientierte Strategien und nutzt ausschließlich nachhaltige ETFs.

Eine aktuelle Umfrage unter Vertriebspartnern der European Bank for Financial Services GmbH (ebase) belegt die stark steigende Relevanz von nachhaltigen Anlagen. 90% der Befragten gehen davon aus, dass die Relevanz von nachhaltigen Investments im Privatkundengeschäft steigen oder sogar stark steigen wird. „Unsere aktuelle Vermittler-Fokus-Umfrage unter 120 Finanzprofis zeigt deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit aus der Geldanlage nicht mehr wegzudenken ist“, sagt Kai Friedrich, CEO der European Bank for Financial Services GmbH (ebase). Fast noch wichtiger sei, dass die Zahl der Skeptiker, die von einer abnehmenden Relevanz ausgehen, auf null gesunken ist.

Nachhaltiger Robo Advisor geht an den Start

ebase sieht in den Zahlen einen Beleg dafür, dass sich das Thema Nachhaltigkeit fest in der Anlegerwelt etabliert hat und dort auch ganz sicher verbleiben wird. Vor diesem Hintergrund hat die B2B-Direktbank ihren Robo Advisor fintego um die nachhaltige Variante fintego green+ erweitert. Partner der ebase können fintego green+ in der Standard- oder auf Wunsch als White-Label-Variante für ihre Kunden nutzen.

Globaler ESG-Ansatz

Die Anlagestrategie ist passiv ausgerichtet. In jeder der fünf unterschiedlich risikoorientierten Strategien kommen ausschließlich nachhaltige ETFs zum Einsatz. fintego green+ verfolgt einen ESG-Ansatz. Das bedeutet, dass bei den Investments neben dem Umweltschutz (E=Environment) auch Wert auf soziale Aspekte (S=Social) und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung (G=Governance) gelegt wird. Die Investments erfolgen weltweit breit gestreut.

Ausschließlich nachhaltige ETFs im Einsatz

Bei den ETFs, die für die digitale Vermögensverwaltung zum Einsatz kommen, werde großer Wert auf ein überdurchschnittliches ESG-Rating gelegt. Bei den Aktieninvestments setzt fintego green+ zudem auf Themen-ETFs, die eine unmittelbare ökologische Wirkung erzielen, sogenannte Impact Fonds. Bei Renten-ETFs stehen Green Bonds im Vordergrund. Darüber hinaus achtet fintego green+ auf die Einhaltung des United Nations Global Compact und teilt dessen Ziele und Prinzipien. (mh)

Bild: © Murrstock – stock.adobe.com

 

Deutsche Ruheständler erobern den Kapitalmarkt

Der Kapitalmarkt hat in Deutschland lange Zeit keinen guten Ruf genossen. Doch das scheint sich zu ändern. Deutsche Ruheständler engagieren sich laut einer aktuellen Schroders-Studie im internationalen Vergleich sogar überdurchschnittlich am Kapitalmarkt.

Deutsche und österreichische Investoren im Ruhestand liegen weit unter dem globalen Durchschnitt, wenn es darum geht, bei Investments die Altersvorsorge zu priorisieren. Während global 21% mit ihrem verfügbaren Einkommen die eigene Altersvorsorge aufstocken, sind es in Deutschland nur 17%. Im Nachbarland Österreich beträgt der Anteil sogar nur 5%. Das geht aus der Schroders Global Investor Study 2020 hervor, für die 23.000 Investoren aus 32 Märkten weltweit befragt wurden.

Überdurchschnittliches Kapitalmarktengagement

Das Engagement am Kapitalmarkt ist dagegen sowohl bei deutschen (34%) als auch österreichischen Ruheständlern (35%) überdurchschnittlich. Die geringen Investitionen in die Altersvorsorge stehen im Widerspruch zu den Erwartungen für die Ruhestandseinkünfte und -ausgaben. 46% der deutschen Anleger bezweifeln, dass ihr Einkommen im Ruhestand ausreichen wird. Zudem erwarten 70%, dass ihre Ausgaben im Alter höher werden oder gleich bleiben. Im Schnitt legen die Bundesbürger deshalb 15,3% ihres Einkommens für die Altersvorsorge zurück. Damit sind sie nicht weit vom globalen Durchschnitt von 15,2% entfernt.

Erfreuliche wie auch ernüchternde Ergebnisse

„Die Studie zeigt erfreuliche, aber auch ernüchternde Ergebnisse. Anleger sind sich immer mehr bewusst, dass sie mehr für den Ruhestand zurücklegen und sich auch mehr am Kapitalmarkt beteiligen müssen, um im Alter ein ausreichendes Einkommen zu haben“, sagt Charles Neus, Leiter für Altersvorsorgelösungen bei Schroders in Frankfurt. Ernüchternd sei hingegen, dass sich viele Menschen durch undurchsichtige Regulierungen demotiviert fühlen, für ihre Rentenphase vorzusorgen. So gaben 42% der Befragten in Deutschland an, dass sie aufgrund sich ändernder Altersvorsorgeregelungen keinen Sinn im Sparen für den Ruhestand sehen. (mh)

Bild: © GordonGrand – stock.adobe.com

 

Erstes Ethereum-Investment an der Deutschen Börse gelistet

Kryptowährungen boomen. Neben Bitcoin ist vor allem Ethereum gefragt. Die ETC Group macht die zweitgrößte Kryptowährung der Welt nun erstmals in Form eines börsengehandelten Produkts im deutschen Xetra-Handel investierbar. In seiner Struktur ähnelt es stark den physisch hinterlegten Gold-ETCs.

Die ETC Group hat den ETC Group Physical Ethereum ETP auf Xetra gelistet. Zum ersten Mal können Anleger damit ein Ethereum-Produkt an der Deutschen Börse handeln. Physical Ethereum ETP tritt in die Fußstapfen des BTCetc – Bitcoin Exchange Traded Crypto – (BTCE), des ersten und sehr erfolgreichen Produkts des Unternehmens, das im Juni 2020 an der Deutschen Börse notiert wurde und mittlerweile ein verwaltetes Vermögen von über 1 Mrd. US-Dollar erreicht hat.

Physisch hinterlegte Schuldverschreibung

Die Bitcoin- und Ethereum-ETPs der ETC Group werden auf der HANetf-Plattform zusammen mit dem bestehenden Angebot an ETFs und ETPs vertrieben. Die börsengehandelte Kryptowährung nutzt das ETC-Format und wird als physisch hinterlegte Schuldverschreibung in Deutschland ausgegeben. Vertrieb und Vermarktung übernimmt europaweit HANetf. Die jährliche Verwaltungsgebühr des neuen Investments liegt bei 1,49%.

Ähnliche Struktur wie Gold-ETCs

Physical Ethereum ETP ist das erste Ethereum-Produkt an der Deutschen Börse, das mithilfe einer zentralen Gegenpartei abgewickelt wird und es soll Anlegern eine sichere und liquide Möglichkeit bieten, sich in der Ether-Kryptowährung zu engagieren. Jeder ZETH-Anteil gewährt Anlegern einen Anspruch auf eine vordefinierte Menge an Ether. Seine Struktur ähnelt damit stark den physisch hinterlegten Gold-ETCs. (mh)

Bild: © Melinda Nagy – stock.adobe.com

 

Donner & Reuschel steigt ins Kryptogeschäft ein

Trotz einer kleinen Korrektur boomen Kryptowährungen in diesem Jahr wie nie zuvor. Davon will zukünftig auch Donner & Reuschel profitieren und in einem ersten Schritt die Verwahrung von Kryptowerten anbieten. Die Tochter der Signal Iduna hat dafür eine Blockchain-Spezialberatung an Bord geholt.

Donner & Reuschel steigt ins Kryptoverwahrgeschäft ein. Die Privatbank und Tochter der Signal Iduna will ihren Kunden schnellstmöglich den Erwerb und die Verwahrung von Kryptowerten anbieten. Weitere Projekte wie die Tokenisierung von Assets befinden sich bereits in Prüfung. „Wir beobachten den Markt der Digital Assets schon eine geraume Weile und sind vom Potenzial der Blockchain-Technologie auch im Hinblick auf klassische Wertpapiertransaktionen überzeugt“, sagt Marcus Vitt, Vorstandssprecher der Bank.

Reaktion auf große Nachfrage am Markt

Mit dem Angebot der Kryptoverwahrung werde auf die große Nachfrage am Markt reagiert, in einem nächsten Schritt wird man sich aber auch intensiv mit dem Themengebiet der Tokenisierung auseinandersetzen. „Die Blockchaintechnologie wird den größten strukturellen Wandel der Finanzindustrie zur Folge haben, den ich in meiner immerhin 20-jährigen Bankkarriere bislang erleben durfte“, meint Vitt. Donner & Reuschel wolle sicherstellen, dass sowohl die Kunden als auch die Bank selbst bestmöglich von diesem Wandel profitieren.

Blockchain-Spezialberatung an Bord

Mit der DLC Distributed Ledger Consulting GmbH hat sich Donner & Reuschel die einzige Blockchain-Spezialberatung für semiprofessionelle und professionelle Finanzmarktteilnehmer als Begleiter mit ins Haus geholt. Weitere Blockchain-Projekte befinden sich derzeit in Prüfung, wobei an dieser Stelle insbesondere die Tokenisierung von Assets infrage komme. So biete das eWPG interessante Gestaltungsmöglichkeiten, die in Zukunft proaktiv ergriffen werden sollen. (mh)

Bild: © Bildgigant – stock.adobe.com