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Unternehmensmeldungen

Münchener Verein schließt Geschäftsjahr 2019 mit Rekordergebnis ab

Eigenen Angaben zufolge rechnet die Münchener Verein Versicherungsgruppe damit, dass sie im Geschäftsjahr 2019 das höchste Jahresergebnis der rund hundertjährigen Unternehmensgeschichte erzielt hat. Laut vorläufiger Zahlen liegt es bei 116 Mio. Euro.

Die Münchener Verein Versicherungsgruppe gibt bekannt, dass sie im Geschäftsjahr 2019 nach vorläufigen Zahlen mit insgesamt 116 Mio. Euro das höchste Jahresergebnis der rund hundertjährigen Unternehmensgeschichte erzielt hat. Das entspricht einer Steigerung von 23,9% im Vergleich zum Vorjahr. Ursächlich hierfür sei insbesondere das sehr gute Ergebnis aus den um 4,9% auf über 7,2 Mrd. Euro gewachsenen Kapitalanlagen. Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte sei damit die 7-Mrd.-Euro-Grenze überschritten worden.

Rund 35.000 neue Kunden waren von der Produktqualität des Münchener Vorsorge- und Pflegespezialisten überzeugt und haben eine Police abgeschlossen. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich auf 743 Mio. Euro (2018: 727,8 Mio. Euro). Beim Eigenkapital der Gruppe wird eine Steigerung um ca. 16,7% erwartet

In der Krankenversicherung erhöhten sich die Beitragseinnahmen auf 543 Mio. Euro. Darüber hinaus konnte die Zahl der natürlichen versicherten Personen um rund 0,5% auf ca. 333.000 aufgestockt werden. Die Lebensversicherung hat 144 Mio. Euro an Beitragseinnahmen erreicht. Die Abschlusskostenquote beträgt hochgerechnet 4,2%, die Verwaltungskostenquote liegt bei unverändert 3,7%. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen kam auf 3,7%.

Die Beitragseinnahmen in der Allgemeinen Versicherung konnten auf rund 56 Mio. Euro gesteigert werden. Das verheerende Unwetter im Juni im Raum München hat das versicherungstechnische Bruttoergebnis sehr stark beeinträchtigt. Die Schaden-Kosten-Quote ist daher 2019 hochgerechnet auf etwa 110% gestiegen. Der Jahresüberschuss wird sich mit 1,7 Mio. Euro auf Vorjahresniveau bewegen. (ad)

Bild: © designer491 – stock.adobe.com

 

Gossmann übernimmt die Schwarzmeer- und Ostsee-Versicherung

Gossmann & Cie. hat die Schwarzmeer- und Ostseeversicherungs-AG (SOVAG) erworben. Bisherige Eigentümer waren Gazprom Germania GmbH, Insurance Company of Gaz Industry (SOGAZ) und VOLGA Resources Investments. Gossmann wird Team und IT der SOVAG in seinen neuen Risikoträger einbringen.

Gossmann & Cie. hat Ende des Jahres 2019 die Schwarzmeer- und Ostseeversicherungs-AG (SOVAG) übernommen. Die zur Gruppe gehörende Minerva Capital GmbH besitzt nun das gesamte Aktienkapital der Hamburger SOVAG. Die bisherigen Eigentümer waren Gazprom Germania GmbH, Insurance Company of Gaz Industry (SOGAZ) und VOLGA Resources Investments. Über den Verkaufspreis machten die Unternehmen keine Angaben.

SOVAG stellt Betrieb ein

Das Team und die IT der SOVAG will Gossmann & Cie. in seinen neuen Risikoträger einbringen: die Protected Cell Company (PCC). Damit ist die Gruppe in acht europäischen Ländern operativ handlungsfähig. Die PCC soll noch im ersten Quartal von der maltesischen Aufsichtsbehörde zugelassen werden, heißt es. Die SOVAG selbst hat den Betrieb als Risikoträger eingestellt und nach der Transaktion die Versicherungslizenz zurückgegeben. Bereits 2017 hatte die SOVAG das aktive Geschäft beendet. Das verbleibende Portfolio wurde nach einer Restrukturierung im Dezember 2019 an die DARAG veräußert.

Einführung von Expiring Policy Roll-over (ExPRO)

Über den neuen Risikoträger wird Gossmann & Cie. auslaufende Policen aus aktiven Beständen von Schadenversicherern übernehmen. Bei dem Angebot mit dem Namen Expiring Policy Roll-over (ExPRO) handelt es sich um einen neuartigen Ansatz zur laufenden Optimierung des Eigenkapitals für Schadenversicherer auf Grundlage moderner Datenanalytik. ExPRO wurde 2019 zusammen mit Munich Re konzipiert und erlaubt erstmals die fortlaufende Übertragung von in der Zukunft auslaufenden Versicherungsverträgen an einen externen Risikoträger. Dadurch kann der abgebende Versicherer unmittelbar Kapital und operative Ressourcen freisetzen. Munich Re wird den Großteil der Risiken als Rückversicherer übernehmen.

„Die Übernahme der SOVAG ist ein wichtiger Meilenstein für die Einführung von ExPRO in Europa. Das erfahrene Team sowie die IT-Systeme der SOVAG sind eine Bereicherung für Gossmann & Cie. Die Transaktion kommt zum richtigen Zeitpunkt, um dem beachtlichen Interesse an ExPRO mit einer soliden Infrastruktur zu begegnen“, erklärt Arndt Gossmann. Der Experte für Restrukturierungen und Legacy-Geschäft in Europa gründete Gossmann & Cie. im Jahr 2018. (tk)

Bild: © stokkete – stock.adobe.com

 

Diese Schwerpunkte setzen die Versicherer 2020

Was planen die Versicherungsgesellschaften fürs Jahr 2020? Welche Produktschwerpunkte wollen sie setzen? Auf welche Unternehmensbereiche wollen sie sich in der nahen Zukunft ganz besonders fokussieren? AssCompact hat bei einigen Versicherern nachgefragt und zeigt die Ergebnisse in einer Bildergalerie.

 
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Maschmeyers ALSTIN Capital und Deutsche Rück an Neodigital beteiligt

Der Venture Capital Fonds von Carsten Maschmeyer, ALSTIN Capital, und die Deutsche Rückversicherung AG haben sich als Investoren an Neodigital beteiligt. Der Schaden- und Unfallversicherer bietet ein Insurance-as-a-Service-Modell.

Die Neodigital Versicherung AG bietet mit digitalen Prozessen und einem individuell konfigurierbaren Versicherungsbaukasten ein Insurance-as-a-Service-Modell und empfiehlt sich als Alternative zu reinen Bestandsführungssystemen. Marktteilnehmer können mit Neodigital eigene komplett digitalisierte Versicherungsprodukte entwickeln und sofort auf den Markt bringen.

Der Venture Capital Fonds von Carsten Maschmeyer, ALSTIN Capital, und die Deutsche Rückversicherung AG haben sich deswegen als Investoren am Zukunftsmodell Neodigital beteiligt. „Die Versicherungsbranche steht vor der größten Umwälzung ihrer Geschichte“, erklärt Carsten Maschmeyer, Managing Partner von ALSTIN Capital. „Viele Versicherer geraten gerade unter enormen Druck. Sie müssen die Digitalisierung in ihrer eigenen Organisation umsetzen und gleichzeitig verändern sich die Kundenwünsche radikal. Hier unterstützt Neodigital mit seiner digitalen Versicherungsfabrik. Denn sie kann Versicherern eine fertige digitale Lösung zur Verfügung stellen. Dadurch können sich die Versicherer voll auf ihre Kernkompetenzen fokussieren. Wir sind mit ALSTIN Capital dabei, wenn Neodigital der Versicherungsbranche einen Digitalisierungsschub verpasst. Und natürlich werde ich meine jahrzehntelange Erfahrung und mein Netzwerk in der Versicherungsbranche nutzen, um diesem innovativen Pacesetter zu helfen, wo es möglich ist“, so Maschmeyer weiter.

„Von der neuen Rückversicherungspartnerschaft zwischen Neodigital und der Deutschen Rück werden beide Unternehmen gleichermaßen profitieren. Zudem erwarten wir von der Zusammenarbeit ein vertieftes Verständnis für die Chancen von Insurance-as-a-Service-Angeboten eines volldigitalen Versicherungsunternehmens. Überzeugt vom Management und seinem Geschäftsverständnis erschien es uns folgerichtig, unsere Rückversicherungspartnerschaft auch mit einer Kapitalbeteiligung zu unterlegen“, so Achim Bosch, Vorstandsmitglied der Deutschen Rück.

Die Gründungsinvestoren Coparion und die SchneiderGolling-Gruppe erhöhten im Zuge der Finanzierungsrunde ebenfalls ihre Anteile an Neodigital. Darüber hinaus ist auch noch der Fonds BA4V am Unternehmen beteiligt. (ad)

Bild: © fotomek – stock.adobe.com

 

die Bayerische verkauft InsurTech sum.cumo

Der Hamburger IT-Spezialist sum.cumo hat den Eigentümer gewechselt. Die Versicherungsgruppe die Bayerische hat das InsurTech an den weltweit agierenden israelischen Softwareanbieter Sapiens International Corporation veräußert. Mit dem Erwerb will Sapiens seine Aktivitäten in der DACH-Region ausbauen.

Die Versicherungsgruppe die Bayerische trennt sich von sum.cumo. Das Hamburger InsurTech gehört künftig dem weltweit agierenden israelischen Technologiekonzern Sapiens International Corporation. Der Kaufpreis betrug bis zu 28,4 Mio. Euro. Der Anbieter von Softwarelösungen sum.cumo wurde 2010 gegründet. Das InsurTech bedient mit Niederlassungen in Hamburg, Düsseldorf und Zürich Versicherer in Deutschland und der Schweiz und unterstützt sie dabei, ihr Geschäftsmodell zu etablieren, Marketingvorteile zu erzielen und E-Commerce-Umgebungen anzubieten.

Sapiens will Präsenz in DACH-Region verstärken

Mit der Übernahme von sum.cumo will Sapiens seine Präsenz in Deutschland, Österreich und der Schweizausbauen und sein Produkt- und Service-Portfolio gemeinsam mit den Leistungen von sum.cumo in der DACH-Region anzubieten. Berichten zufolge will Sapiens weiterhin in die Angebote von sum.cumo investieren und mithilfe der Lösungen des InsurTechs die eigenen digitalen Angebote weltweit verbessern.

die Bayerische bleibt Kunde von sum.cumo

Die Bayerische wird weiterhin Kunde von sum.cumo sein. „sum.cumo hat den bestmöglichen Partner gefunden“, betont Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Versicherungsgruppe. „Die Konzentration von Sapiens auf Versicherungen sowie technische Softwarelösungen und Dienstleistungen wird dieses innovative Team in die Lage versetzen, das Wachstum fortzusetzen und die Kunden in der DACH-Region noch besser zu bedienen. Wir haben in den vergangenen Jahren gern mit sum.cumo zusammengearbeitet, werden weiterhin von den Angeboten von sum.cumo profitieren und gleichzeitig an künftigen Angeboten zum gegenseitigen Nutzen arbeiten.“

Für die Umsetzung der Transaktion stehen noch aufsichtsrechtliche Genehmigungen aus. Der Abschluss wird laut sum.cumo für Mitte des ersten Quartals 2020 erwartet. (tk)

Bild: © nespix – stock.adobe.com

 

„ERGO Vorsorge soll Top-Alternative zu Maklerversicherern werden“

ERGO Vorsorge stellt die Zusammenarbeit mit Maklern und Finanzvertrieben neu auf. Dabei soll auch verloren gegangenes Vertrauen wiederaufgebaut werden. Die Ziele sind ambitioniert: Im Maklermarkt will man wieder zu den besten Adressen zählen. Interview mit Markus Krawczak, Mitglied des Vorstands der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG, verantwortlich für Maklervertrieb Leben.

Herr Krawczak, fast ein Jahr verantworten Sie nun den Maklervertrieb Leben bei ERGO. Wie sieht denn Ihr persönliches Fazit bisher aus?

Es gibt gewaltiges Potenzial – und das schöpfen wir nun aus. Zahlreiche Verbesserungen haben wir bereits umgesetzt. So erfolgt nun beispielsweise die Antragsnachbearbeitung per digitaler Maklerpost und die Frequenz der Courtage-Abrechnungen wurde marktgerecht angepasst. Zahlreiche Neuerungen sind noch in der Pipeline und werden kurz- bis mittelfristig zu weiteren spürbaren Verbesserungen in der Zusammenarbeit mit unseren Maklern führen.

Sie kommen von einem Maklerversicherer. Welche Unterschiede mussten Sie feststellen?

ERGO verfügt nicht nur über den Maklervertrieb, sondern hat auch eine große Ausschließlichkeitsorganisation. Letztlich verlangt jeder Vertriebsweg eine spezifische Ansprache, eigene Prozesse und spezielle Produktlösungen. Die Aufstellung unseres Maklervertriebs war hier in der Vergangenheit nicht immer optimal. Damit waren wir im Maklergeschäft zu häufig zweiter Sieger. Das gilt es nun zu ändern.

Nun hat das Lebensgeschäft der ERGO eine turbulente Zeit hinter sich. Was lässt Sie da nun positiv nach vorne schauen?

Zwei Dinge stimmen mich positiv: Zum einen verfügen wir heute über ein wettbewerbsfähiges, modernes Produktportfolio mit ausgezeichneten kapitalmarktnahen Produkten in allen drei Vorsorgeschichten und über Top-Biometrieprodukte. Das bestätigen uns auch immer wieder die namhaften Ratingagenturen. Zum anderen ist die ERGO Vorsorge ein attraktiver Risikoträger fürs Neugeschäft, mit niedrigen Garantiezinsversprechen und damit geringem Aufwand für Zinszusatzreserven, mit hervorragender Finanzstärke, einer Menge Know-how und einer langfristigen Perspektive.

Die Zusammenarbeit mit Maklern stellen Sie auf neue Füße. Treffen Sie dort überhaupt wieder auf offene Ohren?

ERGO ist einer der größten Versicherer in Deutschland und wird sich jetzt auch im Maklermarkt der Größe entsprechend positionieren. Denn der Maklermarkt lebt von alternativen Produktangeboten verschiedener Anbieter. Da sind wir als finanzstarkes Unternehmen mit ausgezeichneten Produkten idealer Partner. Das zeigt auch das sehr positive Feedback zahlreicher Makler, die den Veränderungsprozess bei uns sehr genau beobachten, mitgestalten und sich über eine neue finanzstarke Alternative im Maklermarkt freuen.

Und welche konkreten Ideen haben Sie nun mitgebracht?

Ich setze bei der Kommunikation stärker auf den Dialog mit Maklern. Im Fokus steht dabei der direkte Kontakt mit hoher Serviceorientierung. Doch auch der vereinfachte Zugang zu Informationen ist mir wichtig. Schließlich lege ich Wert auf digitale Unterstützung wie einen beschleunigten und vereinfachten Angebots- und Abschlussprozess.

Welchen Weg schlagen Sie bei der digitalen Ausrichtung ein?

Digitalisierung hat bei ERGO generell einen sehr hohen Stellenwert. Wir wollen dabei unternehmensübergreifende Prozesse beschleunigen und vereinfachen. Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang, dass sie nicht den persönlichen Kontakt ersetzt. Vielmehr soll sie dem Makler mehr Raum für qualifizierte Beratung geben. Denn der Verkauf von Leben-Produkten bleibt beratungsintensiv, das liegt in der Natur der Sache.

Nennen Sie doch bitte mal ein paar Beispiele, mit denen Sie Makler aktuell unterstützen.

Wir setzen auf Prozessvereinfachungen durch die BiPRO-Normen. Bereits realisiert ist die digitale Maklerpost. Ein komplett neuer Angebotsrechner steht vor der Fertigstellung, er wird den Angebots- und Antragsprozess deutlich verschlanken. Die Maklerqualifizierung unterstützen wir durch Webinarangebote. In der bAV setzen wir auf digitale Schnittstellen wie das ERGO bAVnet auf Basis von XbAV und smart!bAV. Sie werden weiter ausgebaut und neue Schnittstellen werden hinzukommen.

Wenn wir uns den Maklermarkt ansehen: Auf welche Marktteilnehmer zielt Ihre neue Strategie überhaupt ab?

Wir wollen in allen Bereichen wachsen, sowohl bei Einzelmaklern als auch bei Finanzvertrieben. Dazu intensivieren wir bestehende Verbindungen und gewinnen neue Verbindungen durch aktive Ansprache hinzu. Ich kann nur jedem Marktteilnehmer empfehlen, uns zu testen.

Die verschiedenen Vertriebswege der ERGO haben wir schon gestreift. Wo genau soll künftig der Maklervertrieb stehen?

Wir werden unsere Prozesse noch stärker auf den Maklermarkt ausrichten. Dieses zeigt sich auch an einigen organisatorischen Änderungen, die wir vornehmen. So wird die Maklerbetreuung zum Jahreswechsel neu aufgestellt und noch mehr auf die Unterstützung der privaten und betrieblichen Vorsorge spezialisiert. Im Antragsbereich Leben haben wir nun eine eigene Gruppe fürs Maklergeschäft, die eine schnellere Bearbeitung ermöglicht, und auch unser Maklerservice wurde optimiert.

Gilt die Neuausrichtung auch über den Leben-Bereich hinaus?

Ja, sie ist Teil eines Gesamtkonzepts. So gibt es künftig in der Krankenversicherung Maklerbetreuer, die sich ausschließlich auf die Produktlösungen der DKV spezialisieren. Und mit SmartFill bietet die DKV ein digitales Tool, das Maklern einen schnellen, unkomplizierten Abschluss von Zusatzversicherungen im Kundengespräch ermöglicht.

Im Schaden-/Unfallsegment haben die verantwortlichen Kollegen das Industriegeschäft vom klassischen Gewerbegeschäft getrennt. Und auch hier profitiert der Maklermarkt produktseitig von unserer Innovationsfreude. So bieten wir bei der Cyberversicherung ein vereinfachtes Antragsverfahren mit maßgeschneiderten Angeboten über einen Online-Rechner.

Wie Sie im Leben-Geschäft überzeugen wollen, haben wir besprochen. Aber das Altersvorsorgegeschäft läuft im Allgemeinen zäh. Ein Provisionsdeckel wird es nicht erleichtern.

Die versicherungsförmige lebenslange Rente ist durch nichts zu ersetzen – und der Bedarf an Altersvorsorge wächst trotz staatlicher Grundrente. Viele Kunden möchten heutzutage kapitalmarktorientiert anlegen und zudem die Kapitalanlage dauerhaft flexibel gestalten. Wir bieten deshalb erfolgreich unsere Balance-Produkte an: Sie kombinieren mit einzigartiger Flexibilität die Sicherheit einer Indexpolice mit den Renditechancen einer Fondspolice. Ein zukunftsfähiges Konzept.

Ein Provisionsdeckel erhöht den Druck auf den Vermittler, eine höhere Terminfrequenz zu erreichen, was letztlich nur durch eine Verschlankung der Begleitprozesse geschehen kann. Hier hilft auch unsere Digitalisierungsoffensive.

Rückt der Bereich Biometrie immer mehr in den Fokus?

Zweifelsohne. Während bei der Hinterbliebenenabsicherung oft allein der Preis entscheidet, lässt sich bei der Berufsunfähigkeitsversicherung mit ausgezeichneten Bedingungen und Zielgruppenansätzen beim Kunden punkten. Bei der Verbreitung der BU-Absicherung liegt noch erhebliches Potenzial, welches gerade Makler mit ihrem Marktüberblick und ihrer Beratungsexpertise ausschöpfen können. ERGO ist hier mit seinen mehrfach ausgezeichneten BU-Produkten bereits heute bestens aufgestellt und wir stehen vor der Einführung einer weiter optimierten Produktgeneration.

Wenn wir uns in zwölf Monaten wieder sprechen sollten, was wäre dann Ihr Wunschfazit?

Ich bin mir sicher, dass ERGO als Top-Alternative zu bekannten Maklerversicherern wahrgenommen wird. Das wird sich auch im Marktanteil und in der Zufriedenheit mit uns widerspiegeln. Wir werden in zwölf Monaten sicherlich noch nicht am Ziel sein – aber ein gutes Stück des Weges werden wir schon geschafft haben. Darauf freue ich mich.

Bild: © ERGO

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 12/2019, Seite 28 f. und in unserem ePaper.

 

Trendwende bei Insolvenzen in Deutschland

Die konjunkturelle Abschwächung in Deutschland schlägt sich langsam bei den Insolvenzen nieder. Zwar ist die Zahl der Fälle 2019 erneut gesunken. Der Rückgang hat sich aber deutlich abgeschwächt. Zudem verursachen die Insolvenzen deutlich höhere Schäden und bedrohen mehr Arbeitsplätze als 2018.

Mit 19.400 Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2019 ist laut Creditreform der zehn Jahre andauernde Rückgang der Unternehmensinsolvenzen zu Ende gegangen. Gleichwohl liegt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen 2019 auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren. Auch bei den privaten Verbrauchern schwächte sich der Rückgang der Insolvenzen deutlich ab. Die Vorjahreszahl von 67.740 wurde zwar um 3% unterschritten. In den Vorjahren lag das Minus aber noch bei 5,9 und 6,9%.

Mehr Insolvenzen von Großunternehmen

Wie schon von Euler Hermes berichtet, treffen die Insolvenzen vermehrt größere Unternehmen. In 0,8% aller Fälle hatte das Unternehmen mehr als 100 Beschäftigte. Zu den Großinsolvenzen des Jahres zählen unter anderem Gerry Weber und der Krankenhausbetreiber ViaSalus. Den zahlenmäßig größten Anteil am Insolvenzgeschehen haben weiterhin Unternehmen mit höchstens fünf Beschäftigten. Ihr Anteil ist aber leicht von 82,3 auf 81,7% gesunken.

Deutlich gestiegene Schadenssumme

Die Insolvenzschäden für die Gläubiger nahmen im Zuge zahlreicher größerer Insolvenzen im Jahr 2019 um 3,4 Mrd. Euro auf insgesamt 23,5 Mrd. Euro zu. Die durchschnittliche Schadenssumme für die Insolvenzgläubiger stieg auf 856.000 Euro je Insolvenzfall. Einen Anstieg gab es auch bei den insolvenzbedingten Arbeitsplatzverlusten. Rund 218.000 Stellen sind infolge der diesjährigen Unternehmensinsolvenzen bedroht bzw. weggefallen. 2018 waren es nur 198.000. (mh)

Bild: © golubovy – stock.adobe.com

 

Medien-Versicherung Karlsruhe in neuem Erscheinungsbild

Die Medien-Versicherung a. G. Karlsruhe (MVK) hat ihre Marke einem Relaunch unterzogen, ihr Logo überarbeitet und gestaltet ihre Website neu. Derzeit wird der Makler-Bereich auf der Seite neu programmiert, um die Zusammenarbeit mit den Partnern zu vereinfachen.

Vom lokal tätigen Spezialisten zum deutschlandweit agierenden Generalisten – die Medien-Versicherung a. G. (MVK) hat in den vergangenen Jahrzehnten einen bemerkenswerten Weg zurücklegt. Ende des 19. Jahrhunderts in Leipzig von Druckern und Buchbindern als Feuerversicherungsgenossenschaft gegründet, entwickelte sie sich zu einem wichtigen Versicherungsexperten für Druckereien und Verlage. Das Produktportfolio umfasst längst nicht mehr nur intelligente Lösungen für die Druck- und Medienbranche, sondern das gesamte Spektrum an klassischen Sachversicherungsleistungen, auch für Privatkunden.

Mit der neuen Wort-Marke „MVK Versicherung“ möchte das Unternehmen nicht nur seinen Namen sondern gleichzeitig auch seine Werte transportieren: Menschlich, Verlässlich, Kooperativ. Neben der Überarbeitung des Logos wurde auch die Website einem Relaunch unterzogen. Dazu MVK-Vorstandsmitglied Christine Fricke: „Auf unserer neuen Homepage können künftig alle Versicherungsverträge online noch komfortabler abgeschlossen werden. Außerdem entsteht ein zusätzlicher Servicebereich, der dem Kunden online eine leichtere Verwaltung seiner Daten und Verträge ermöglicht.“ Derzeit wird der Makler-Bereich neu gestaltet und neu programmiert, so sollen die digitalen Möglichkeiten die Zusammenarbeit für die Partner vereinfachen. (ad)

Bild: © amino2003 – stock.adobe.com

 

AXA Bank wechselt den Besitzer

AXA Deutschland kooperiert mit der Fondsdepot Bank als zukünftige Plattform für ihr Investmentdirektgeschäft. Durch die Kooperation soll das Produkt- und Servicespektrum erweitert werden. In diesem Zuge wechselt auch die AXA Bank den Besitzer.

AXA Deutschland stellt sich im Bereich Einmalbeitrag und Geldanlage neu auf. Hierzu wurde eine langfristige Kooperationsvereinbarung mit der Fondsdepot Bank abgeschlossen. Die Fondsdepot Bank stellt künftig die Technologie- und Service-Plattform inklusive Expertise für die Verwaltung des fondsbasierten Investmentdirektgeschäftes für drei der größten Versicherer in Deutschland.

AXA behält Beratung und Betreuung der Kunden

Gemeinsam wollen AXA und Fondsdepot Bank ihren Kunden und Vertriebspartnern nachhaltig attraktive Produkte sowie vereinfachte und digital ausgerichtete Services bieten. Die Kooperation ermögliche es AXA, das aktuelle Leistungsspektrum beizubehalten, konsequent weiterzuentwickeln und interne Prozesse zu vereinfachen. Dazu zähle unter anderem eine Weiterentwicklung bei der Fondsauswahl und der Vermögensverwaltung, wie es in einem Statement der AXA heißt. Während die Fondsdepot Bank die technische Fondsplattform stellt, verbleiben Beratung und Betreuung der Kunden bei AXA und ihren Vertriebspartnern.

AXA Bank geht an Fondsdepot Bank

AXA bringt die eigene Bank in die Partnerschaft ein. Hierzu übernimmt die Muttergesellschaft der Fondsdepot Bank, eine vollständige Tochter der DXC Technology Company, alle Anteile an der AXA Bank. Der Erwerb soll vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Für die rund 40 betroffenen Mitarbeiter der AXA Bank sollen in enger Abstimmung mit den zuständigen Betriebsratsgremien in den nächsten Wochen tragfähige Lösungen gefunden werden. Hierzu werden zeitnah Gespräche mit allen Mitarbeitern geführt.

Baufinanzierungsgeschäft bleibt bei AXA

Mittelfristig ist die Zusammenführung von AXA Bank und Fondsdepot Bank unter einem Dach vorgesehen. Bis dahin werden AXA Bank und Fondsdepot Bank als eigenständige Unternehmen geführt. Auch der Name „AXA Bank“ bleibt bis dahin bestehen. Das von der AXA Bank ebenfalls betriebene Baufinanzierungsgeschäft ist nicht Bestandteil der Transaktion, sondern verbleibt inklusive der in diesem Bereich tätigen Mitarbeiter im deutschen AXA Konzern.

Über die AXA Bank

In der AXA Bank hat AXA Deutschland bislang das Angebot im Bereich des Investment- und Bankgeschäfts gebündelt. Hierzu gehören insbesondere verschiedene, über das klassische Versicherungsgeschäft hinausgehende Formen der Geldanlage, wie zum Beispiel Festgelder, Wertpapiere sowie das Vermögensmanagement. Die AXA Bank verfügt über eine Vollbanklizenz in Deutschland und ist als eigenständige Gesellschaft eine hundertprozentige Tochter der deutschen AXA Konzern AG. (mh)

Bild: © Goodpics – stock.adobe.com

 

wefox sammelt weitere 100 Mio. Euro von Investoren ein

Die wefox Group erweitert ihre diesjährige Finanzierungsrunde um weitere 100 Mio. Euro. Die Mittel kommen vobn OMERS Ventures, Merian Chrysalis und Samsung Catalyst Fund. Bereits im März hatte das Versicherungs-Start-up 110 Mio. Euro von Investoren erhalten.

Mit weiteren 110 Mio. US-Dollar (umgerechnet rund 99 Mio. Euro) stockt die wefox Group ihre diesjährige Finanzierungsrunde noch einmal auf. Angeführt wird das Investment von der kanadischen Risikokapitalgesellschaft OMERS Ventures. Zu den weiteren Geldgebern gehören der auf New Data Economy und Mobile spezialisierte Samsung Catalyst Fund sowie die britische Investmentgesellschaft Merian Chrysalis. Bereits im März hatte das Versicherungs-Start-up die deutsche Rekordsumme von 125 Mio. US-Dollar (umgerechnet rund 110 Mio. Euro) eingesammelt. Dieses Investment stand unter der Führung der Mubadala Ventures. Damit verdoppelt wefox seine Series-B-Runde auf 235 Mio. US-Dollar (etwa 211 Mio. Euro) und setzt seinen Wachstumskurs fort.

„Wir freuen uns, dass wir OMERS Ventures als neuen Lead-Investor gewinnen konnten. Zusammen mit Merian Chrysalis und dem Samsung Catalyst Fund haben zudem wir weitere namhafte Investoren gefunden,“ erklärt Julian Teicke, Gründer und CEO der wefox Group. Und er bekräftigt das erklärte Ziel, die größte Versicherungsgesellschaft der Welt zu werden. Die 2015 gegründete wefox Group ist in sechs Ländern aktiv und zählt inzwischen über eine halbe Million Kunden.

Wachstumstreiber ONE Insurance

Wie das Unternehmen mitteilt, hätten vor allem die wirtschaftlichen Erfolge der Tochterunternehmen wefox und ONE Insurance zur Aufstockung der diesjährigen Investitionen beigetragen.

In diesem Jahr richtete die wefox Group ihren Fokus darauf, den Umsatz ihrer digitalen Distributionskanäle zu steigern. Ziel war es, eine Plattform zu schaffen, die Versicherungsgesellschaften, Makler und Kunden weltweit miteinander verbindet. (tk)

Bild: © suriyapong – stock.adobe.com